Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Im Laufe 2020 erfolgen konkrete Angaben zu den im Sachbericht erwähnten und möglichen zusätzlichen Ressourcenbedarf in den jeweiligen Ämtern.
Der SPD-Berichtsantrag 138/2019 gilt hiermit als bearbeitet
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw.
Wirkungen sollen erzielt werden?)
Stellungnahme Amt 42/Stadtbibliothek
Bisherige Angebote zur Steigerung der
kulturellen Teilhabe
Die Stadtbibliothek
Erlangen hat in den vergangenen Jahren eine Reihe niedrigschwelliger Angebote
entwickelt, die eine aktive Teilhabe unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen am
gesellschaftlichen Leben ermöglichen.
-
Sicherung
des niederschwelligen Zugangs zu Informationsmitteln und Literatur für die
Bevölkerung (über 220.000 Medieneinheiten).
-
Kostenfreie
Anmeldung für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sowie Inhaber*innen des
ErlangenPasses; ermäßigte Jahresgebühr für Schüler*innen, Auszubildende und
Studierende und sozial schwache Menschen.
-
Durchgehende
Barrierefreiheit, Bürgerpalais als „dritter Ort“ ohne Konsumzwang für Menschen
alles Altersgruppen und Gesellschaftsschichten.
-
Bücherbus
zur wohnortnahen Literaturversorgung, bringende Bibliotheksarbeit.
-
Vielseitiges
Veranstaltungsangebot zur Förderung der Chancengleichheit und
Gleichberechtigung, Toleranz, Inklusion und Integration durch Ausstellungen,
Konzerte, Lesungen, Vorträge und Workshops.
-
Relaunch
der Bibliothekswebsite, mehr Benutzerfreundlichkeit durch barrierefreies
Webdesign.
-
Mehr
Bürgernähe durch Social Media (Facebook, Twitter, Instagram, etc.).
-
Bibliothekspädagogische
Angebote, Lese- und Sprachförderprogramme (wie z.B. XXL-Lesesommer) für
Kindergärten, Grund- und Mittelschulen.
-
Erarbeitung
eines neuen Medienkonzeptes in Kooperation mit dem
Schulverwaltungsamt/Medienzentrum zur Förderung der „digitalen Medienerziehung“
für alle Jahrgangsstufen (Förderantrag in Vorbereitung).
-
„Digitaler
Salon“ mit Vorträgen und Workshops zur Förderung der Medienkompetenz für
berufstätige Erwachsene und Senior*innen („PC zum Kaffee“).
-
Angebote
in leichter Sprache für Menschen mit geistiger Behinderung und/oder Lese- und
Rechtschreibschwäche.
-
Angebote
für Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund („Deutsch als
Fremdsprache“).
-
Induktive
Höranlage im Bürgersaal für Menschen mit Hörgerät.
-
Angebote
für Menschen mit Demenz (Pflegekräfte, Angehörige und Betroffene).
-
Kooperationen
mit anderen Bildungs-, Kultur- und Sozialeinrichtungen (AWO Sozialzentrum,
BildungEvangelisch, Büro für Chancengleichheit und Vielfalt -- Koordinationsstelle Integration,
Demokratie leben, Eichendorffschule, Emmy-Noether-Gymnasium,
Erna-Zink-Kindergarten, FAU, Hermann-Hedenus-Grundschule, Jugendkunstschule,
Kulturamt, Kunstpalais, Lebenshilfe, Theater, Volkshochschule, u.v.a.m.).
-
Vorbereitung
einer „Seniorenakademie“ in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule.
-
Planung
und Bürgerbeteiligung eines offenen Stadtteilhauses mit Bibliothek (Open
Library) als Gesprächs- und Begegnungsort in Büchenbach.
Desiderate
An erster Stelle
der Bürgerwünsche steht die Ausweitung der Öffnungszeiten. Maßnahmen zur
Erweiterung des digitalen Medienangebotes und Verbesserung der Web
Accessibility sind in Arbeit bzw. in Planung. Im Rahmen eines strukturierten
und kontinuierlichen Qualitätsmanagements bemüht sich die Stadtbibliothek um
eine zeitnahe Bearbeitung von Bürgerbeschwerden.
Stellungnahme Amt 43/Volkshochschule
Die Volkshochschule
Erlangen versteht sich als sozial-integratives Bildungszentrum der Stadt
Erlangen. Sie richtet sich mit ihrem Angebot an alle Bevölkerungsgruppen und
erfüllt ihren Bildungsauftrag nach dem Bayerischen
Erwachsenenbildungsförderungsgesetz. Ziel ist die Verbesserung der kulturellen
und gesellschaftlichen Partizipation aller Einwohnerinnen und Einwohner.
1. 1 Angebote für Menschen mit körperlicher
und/oder geistiger Beeinträchtigung
-
Enge
Zusammenarbeit mit den Akteuren der inklusiven Bildungsarbeit
(Regnitz-Werkstätten, Offene Behindertenarbeit, Wabe e.V., Zentrum für
selbstbestimmtes Leben e.V. u.a.). Vielfältige gemeinsam geplante
Bildungsangebote für die Zielgruppen der jeweiligen Institutionen.
-
Inklusive
Kursangebote, insbesondere in den Programmbereichen Kultur, Gesundheit, Beruf
und Sprachen, bei denen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam lernen.
-
Aktive
Beteiligung am Projekt „Kommune inklusiv“
-
Eigene
Vortrags- und Workshop-Angebote zu Themenfeldern der körperlichen und geistigen
Behinderungen/Erkrankungen.
-
Derzeit
Umsetzung geeigneter Maßnahmen für eine barrierefreie vhs-Website
-
In
der Wilhelmstraße 2f wurde das Erdgeschoss barrierefrei umgebaut.
-
Bei
Buchungen von Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung werden Kursangebote,
die ursprünglich in nicht-barrierefreien Räumlichkeiten platziert waren, soweit
es organisatorisch möglich ist, räumlich verlegt.
-
Die
Kursleitungen werden auf spezielle Bedürfnisse von Teilnehmer*innen durch das
pädagogische Personal vorbereitet.
1.2 Angebote für Menschen mit
kulturell-sprachlichen bedingten Bedürfnissen
-
Stetige
Weiterentwicklung von Informationsmaterialien und Kursausschreibungen in
verschiedenen Sprachen.
-
Kontinuierliche
Kooperation mit städtischen Kultureinrichtungen, wie etwa der Stadtbibliothek,
dem Stadttheater, dem Kunstpalais und Weiteren.
-
Schulungen
für Dozent*innen der vhs zu interkulturell bedingten Herausforderungen im
Kursgeschehen.
-
Weiterführung
und Ausbau von interkulturell geöffneten Veranstaltungen in allen Programmbereichen
insbesondere im vhs club INTERNATIONAL.
-
Ausbau
der Kooperationen mit Einrichtungen, Institutionen und Initiativen, die im
Bereich Integration tätig sind.
1.3 Geschlechterspezifische Aspekte
-
Kontinuierliche
Planung und Durchführung von Veranstaltungen, die sich mit
Geschlechtergerechtigkeit auseinandersetzen. Kooperation mit Erlanger Akteuren
u.a. mit der Stelle für Chancengleichheit und Vielfalt.
1.4 Religiöse, glaubensspezifische Aspekte
-
Kooperation
mit allen konfessionellen Trägern in Erlangen in Form des fachlichen
Austausches und der gemeinsamen Umsetzung von Veranstaltungen
(BildungEvangelisch, Katholische Erwachsenenbildung, Muslimischen Bildungswerk
Erlangen, u.a.)
1.5 Altersspezifische Aspekte
-
Kontinuierliche
Rubrik „Angebote für Ältere“ in Kooperation mit verschiedenen Akteuren, wie
etwa dem Seniorenbeirat
-
Beteiligung
am Projekt „Kommune inklusiv“
-
Vorbereitung
einer „Senioren-Akademie“ gemeinsam mit der Stadtbibliothek
1.6 Bildungsspezifische Aspekte
(Berücksichtigung der Lernbiographien von Bürger*innen
-
Umsetzung
von Grundbildungsprogrammen (Alpha+, u.a.)
-
Umsetzung
von niederschwelligen Formaten mit reduzierter Lerngeschwindigkeit,
angemessenen Unterrichtszeiten und reduzierter Teilnehmer*innen-Zahl
(Kleingruppen-Unterricht).
1.7 Angebote für Menschen mit geringem
sozioökonomischen Status
-
Gewährung
von 50% Ermäßigung auf kostenpflichtige Angebote für Inhaber*innen des
ErlangenPass. Weitere Ermäßigungen für Arbeitslose, Schwerbehinderte,
Student*innen, Schüler*innen und Auszubildende.
-
Kostenfreier
Zutritt zu über 100 Angeboten des vhs club INTERNATIONAL pro Jahr.
-
Kostenfreier
Zutritt zu über 100 allgemeinbildenden Vorträgen/Workshops im Programmbereich
Gesellschaft (z.B. Geschichte, Zeitgeschehen, Nachhaltigkeit, Philosophie) pro
Jahr.
2. Zugangshindernisse und Bedarf personeller
Ressourcen
2.1 Bauliche Barrieren
Die drei von Amt 43
verwalteten Fachimmobilien sind nicht barrierefrei:
-
Das
Egloffstein´sche Palais ist nur im Erdgeschoss für Menschen mit Gehbehinderung
und Rollstuhlfahrer*innen zugänglich. Der Großteil der hier genutzten
Unterrichtsräume liegt jedoch im 1. OG. Ein Fahrstuhl existiert nicht.
Induktionsschleifen existieren hier nicht.
-
Das
Wildenstein´sche Palais verfügt zwar über einen Fahrstuhl zu den Vortrags- und
Unterrichtsräumen. Ein barrierefreier Zugang zu den meisten Verwaltungszimmern
ist nicht gegeben. Eine Induktionsschleife ist lediglich im Großen Saal
installiert.
-
Das
Unterrichtsgebäude in der Wilhelmstraße 2f ist nur im Erdgeschoss für Menschen
mit Gehbehinderung und Rollstuhlfahrer*innen zugänglich. Das Malatelier, die
Textilwerkstatt und auch ein Bewegungsraum sind nicht ohne Treppenaufstieg
erreichbar.
2.2 Personelle Bedarfe:
-
Die
Planung, Kommunikation und Begleitung von Angeboten für Menschen mit
körperlicher und/oder geistiger Behinderung erfordern pädagogische und
organisatorische Ressourcen, die nur unzureichend vorhanden sind. So sind
derzeit nur 4 Wochenstunden im planerischen Bereich für Menschen mit
Behinderung und für Seniorenangebote vorgesehen. Dies reicht aufgrund der
vielzähligen Kooperationen, der Zahl der Angebote und der individuellen
Unterstützungsbedarfe bei Teilnehmer*innen nicht aus.
-
Die
Herstellung der geforderten Barrierefreiheit insbesondere bei den
Kommunikationskanälen online und Print kann derzeit nicht angemessen erfüllt
werden. Insbesondere die Anforderungen an eine barrierefreie Website besitzen
einen hohen Komplexitätsgrad. Die hier zu bewältigenden Herausforderungen
werden von einer pädagogischen Teilzeitkraft neben der eigentlichen
Fachbereichsarbeit geleistet.
Stellungnahme Amt 44/Theater
Bisherige Maßnahmen des Theater Erlangens zur Steigerung der kulturellen
Teilhabe:
·
Zusammenarbeit
mit verschiedenen Bildungs- und Sozialräumen wie der Stadtbibliothek, der
Volkshochschule, dem Kunstpalais, der Hermann-Hedenus-Grundschule, dem
Erna-Zink-Kindergarten, der Eichendorffschule, dem Marie-Therese-Gymnasium, dem
JUGENDHAUS Black Box, dem Familienstützpunkt Lernstube Büchenbach und weiteren
Einrichtungen Theaterangebote (z.B. Workshops, Lesungen, Gesprächsrunden oder
Einführungen zum Stück) finden aufgrund dessen auch in den genannten Bildungs-
und Sozialräumen für die Menschen vor Ort abseits unserer eigenen
Räumlichkeiten statt
·
Theatervorstellungen
im öffentlichen Raum, z.B. im Rahmen des Projekts „Abschaffen und Anfangen“ des
Künstlerkollektivs „Turbo Pascal“ auf dem Rathausplatz 2017
·
Aktive
Teilhabe für Erlanger*innen durch Mitwirken in diversen Spielclubs, u.a. für
Geflüchtete, für Menschen mit Behinderung und altersübergreifend
·
Teilnahme
an städtischen Festen, verkaufsoffenen Sonntagen, Tag der offenen Tür im
Rathaus u.v.m. mit Ständen, Lesungen und Theatervorstellungen
·
Angebot
von mobilen (Klassenzimmer-)Stücken für Schulen
·
Der
Besuch von Menschen mit Rollstuhl wird durch einen Aufzug im Markgrafentheater,
barrierefreiem Zugang im Theater in der Garage und entsprechende Sitzplätze in
beiden Spielstätten ermöglicht
·
Da
unser Foyercafé nicht barrierefrei ist, geben unsere Dramaturgen*innen auf
Wunsch eine separate Stückeinführung für Rollstuhlfahrer*innen.
·
Barrierefreier
Zugang zu den Tages- und Abendkassen
·
Menschen
mit Hörgerät können mit unserer induktiven Höranlage im Markgrafentheater
Vorstellungen verfolgen.
·
Gebärdendolmetscher*innen
für Foyergespräche in Kooperation mit dem Förderverein Theater Erlangen
·
Ermäßigte
Eintrittpreise für Schüler*innen, Student*innen, Personen im FSJ / FÖJ / FKJ,
Empfänger von Berufsausbildungsförderung / Grundsicherung / ALG II,
Asylbeweber*innen, Inhaber*innen des Erlangen-Pass / der Activ-Card sowie
Schwerbehinderte und deren Begleitung
·
Zusammenarbeit
mit der KulturTafel Erlangen, der Diakonie Erlangen
·
Separate
Seite mit Informationen in Leichter Sprache auf unserer Theater-Homepage
Bestehende
Zugangshindernisse am Theater Erlangen:
·
Es
ist nur eine eingeschränkte Nutzung aller Informationsangebote des Theaters
möglich. Dazu zählen unsere Druckerzeugnisse und Internetpräsenz auf
verschiedenen Plattformen.
·
Keine
Angebote für Menschen mit Sehbehinderung
o
Eine
Audiodiskription für unsere Vorstellungen lassen sich nicht aktuell nicht
realisieren. Hierfür fehlen entsprechende technische Anlagen sowie personelle
bzw. finanzielle Ressourcen.
·
Keine
Angebote für Menschen ohne Deutschkenntnisse
o
Eine
Übertitelung in anderen Sprachen ist nicht möglich. Hierfür fehlen
entsprechende technische Anlagen sowie personelle bzw. finanzielle Ressourcen.
·
Auch
intern stehen bauliche und technische Herausforderungen stehen einem
barrierefreien Zugang gegenüber: Eine Mitarbeit im künstlerischen und
verwaltungstechnischen Bereich ist in unseren Räumlichkeiten beispielsweise
nicht möglich, da weder die Arbeitsplätze noch -räume barrierefrei sind.
Stellungnahme Amt
45/Stadtarchiv
Bisherige Maßnahmen des Stadtarchivs zur
Steigerung der kulturellen Teilhabe:
- Das Stadtarchiv steht Jedermann zur
Benutzung zur Verfügung; für historische Forschungen und kulturelle Themen ist
die Inanspruchnahme in der Regel kostenfrei. Zum 30. September 2019 wurden die
Öffnungszeiten durch Wegfall der Schließung Montag- und Diensttagmittag von
12.00 – 14.00 Uhr um 4 Stunden/Woche erhöht.
- Das Archiv ist im öffentlichen Bereich
barrierefrei zugänglich, der Lesesaal ist mit Induktionsschleifen zur Unterstützung
von Hörgeräten ausgerüstet.
- Das Archiv erforscht seit Jahren
kontinuierlich die Geschichte der Stadt Erlangen und der Region, und vermittelt
sie durch Publikationen sowie – in der Regel kostenfreien – Stadt- und
Archivführungen, Ausstellungen, Vorträge im Archiv und außerhalb.
- Das Stadtarchiv ist dem Bayerischen
Bibliotheksverbund beigetreten, um seine Buchbestände künftig online
recherchierbar anzubieten. Ähnliches ist für die Nutzung der Archivbestände
geplant. Informationen über das Archiv (auch Satzung und Gebührensatzung)
finden sich auf seiner Homepage.
- Das Archiv bietet Schulen aller
Klassenstufen und Richtungen zu nahezu allen gewünschten Themen Kooperationen,
auch bei P- und W-Seminaren, an und veranstaltet Seminare zusammen mit der FAU.
Angesichts der zu geringen Personalressourcen wurde das archivpädagogische
Angebot trotz des potentiell großen Interesses der Schulen weitgehend
zurückgefahren.
- In Vorbereitung ist das „Archiv im
Koffer“, das Geschichte und unterschiedliche Archivalien (Pergament,
Hadernpapier, Siegelurkunden usw.) an die Schulen bringen soll.
- Das Stadtarchiv hat in den vergangenen
Jahren die Erlanger Stadtführerinnen und Stadtführer ausgebildet und steht
dieser Gruppe als Geschäftsstelle zur Verfügung. Zurzeit ist die Zusammenarbeit
aus Kapazitätsgründen stark reduziert.
- Das Archiv arbeitet mit den anderen
Ämtern der Stadtverwaltung (v.a. 13, 42, 44, 46), Schulen, der Universität, der
jüdischen Gemeinde, dem Zentrum für selbstbestimmtes Leben, konfessionellen
Gruppierungen und Vereinen aller Art zusammen und bietet im Archiv oder vor Ort
Kooperationen zu allen stadtgeschichtlichen und kulturellen Themen.
- Der Stadtarchivar versteht sich als
„nicht-sesshafter“ Beamter und bringt die Geschichte in die Erlanger
Gesellschaft, was nicht nur wachsendes Interesse zur Folge hat, sondern immer
wieder die Schenkung von historischen Unterlagen aller Art.
- Das Stadtarchiv stellt – aus
Kapazitätsgründen begrenzt – seine Infrastruktur kulturell engagierten
Initiativen und Gruppen zur Verfügung.
Bestehende Zugangshindernisse am Stadtarchiv Erlangen
- Die grundsätzlich umfassende Freiheit in
der Nutzung von Unterlagen des Stadtarchivs wird ggf. durch entgegenstehende
Gesetze (BayArchG, BayDSG u.a.) oder konservatorische Gründe eingeschränkt oder
untersagt.
- Die Benutzer können in den Magazinen
nicht selbständig auf die Suche gehen, sondern sind auf die Auskünfte und
Vorlage der Archivalien durch die Archivare angewiesen. Dringend notwendig wäre
die Aufstellung von einigen PCs im Lesesaal, auf denen die digitalisierten
Bestände komfortabel benutzt werden könnten.
- Ein Großteil des Schriftguts ist
handschriftlich auf Deutsch, Latein oder Französisch abgefasst und erfordert zu
seiner Nutzung entsprechende Lese-, Sprach- und Geschichtskenntnisse.
- Die Erlanger Geschichte, mithin die
gesamte deutsche Geschichte kann insbesondere für Personen mit
Migrationshintergrund ein Hindernis sein, sich damit zu beschäftigen bzw.
bietet für diesen Personenkreis u.U. Ärgernisse.
- Um insbesondere die Personengruppe mit
Migrationshintergrund künftig zu erreichen, die ihre eigene Geschichte haben
bzw. mitbringen, sollte, unter Voraussetzung der Bereitstellung der
entsprechenden personellen und finanziellen Ressourcen, mehr Augenmerk auf die
Sammlung und Erschließung der mit ihrer speziellen Geschichte verbundenen
Unterlagen gelegt werden.
Stellungnahme Amt 46/Stadtmuseum:
Das Stadtmuseum richtet sich in seiner Tätigkeit per se an die gesamte
Stadtbevölkerung sowie an die Besucher Erlangens. Sowohl bei Ausstellungskonzeptionen,
der Erarbeitung von Vermittlungsangeboten und zielgruppengenauen
Begleitveranstaltungen versucht das Stadtmuseum auf die immer stärker werdenden
gesellschaftlichen Individualisierungsprozesse zu reagieren. Maßnahmen zur
Steigerung der kulturellen Teilhabe werden dabei sowohl bei Sonderausstellungen
als auch im Rahmen der Dauerausstellung ständig ausgebaut.
Bisherige
Angebote des Stadtmuseums zur Steigerung der kulturellen Teilhabe, die großen
Zuspruch erfahren:
- Museumspädagogischer
Unterricht für Schulklassen aller
Jahrgangsstufen
- altersgerechte
Vermittlung der Inhalte für Kindergärten
und Horte
- Spielerische
Angebote für Kindergeburtstage und Ferienprogramme
- Sprachlernangebote
- Spezialangebote
für Kinder und Familien
- Wechselnde
Themenführungen für Erwachsene
in Dauer – und Sonderausstellungen
- Verstärkte
Veranstaltung von Museumsfesten
„für alle“ mit ausdifferenziertem Programmangebot bei freiem Eintritt
- Aktion „Eintritt frei – in
Erlangens Stadtgeschichte“ seit 2017 in den sonderausstellungsfreien
Zeiten und „Langer Donnerstag“ (hohe Nachfrage, insbesondere bei
Studierenden)
- Neustrukturierung des Preisgefüges, z. B.
freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren und Sondertarif
für Eintritt und Führung für Menschen mit Behinderungen sowie Einführung
des „Langen Donnerstags“ bei freiem Eintritt ab 17 Uhr, mit dem Ziel,
einkommensschwächeren Interessierten den Museumsbesuch zu ermöglichen
(positive Resonanz bei allen Zielgruppen)
Neue
Maßnahmen für „Kultur für alle“, die in Arbeit bzw. in Erprobung sind:
- Neue Vermittlungsformate für Senioren sowohl
im Museum als auch als Outreach-Programme (in Arbeit)
- Angebote für Menschen mit
Behinderungen
Erstmals wurde eine Sonderausstellung im Stadtmuseum von Anfang an inklusiv konzipiert:
„BarriereSprung. Vom Leben mit Behinderung“ bietet ein Blindenleitsystem, Tastobjekte, Texte in Englisch, Leichter Sprache, Überschriften in Braille- und Pyramidenschrift, Filme mit Untertiteln für Gehörlose, verstärkten Einsatz von Gebärdensprachdolmetschern bei Veranstaltungen etc. Die Resonanz bei Menschen mit Behinderung ist durchwegs begeistert. Diese Erfahrungen sollen in eine inklusive Präsentation der neuen Dauerausstellung münden. Da inklusive Ausstellungen momentan sowohl in personeller wie finanzieller Hinsicht den Rahmen normaler Museumsarbeit sprengen, können die kommenden Sonderausstellungen nicht in gleicher Weise inklusiv gestaltet werden.
Nächste
Schritte:
Neue Vermittlungsangebote in der alten Dauerausstellung, hier besteht
Nachholbedarf bei fremdsprachigen Ausstellungstexten, ebenso wünschenswert
wären Texte in „Leichter Sprache“ sowie das Angebot barrierefreier PDFs zum
Herunterladen. Angesichts der neuen, dringenden Aufgabe der konzeptionellen
Weiterentwicklung des „Museumskarrees“ stehen dem Stadtmuseum allerdings nicht
ausreichende personelle Ressourcen zur Verfügung. Vorerst ist geplant, die
Dauerausstellung schrittweise für neue Besuchergruppen zu öffnen. So sollen
regelmäßige Führungen in Englisch und Französisch sowie mit Gebärdensprachdolmetschern
und für Blinde durchgeführt werden.
Stellungnahme Amt 47(Kulturamt
Bisherige Maßnahmen
des Kulturamts zur Steigerung der kulturellen Teilhabe:
Für alle
Abteilungen gemeinsam gilt, dass Amt 47 den Anspruch hat, ein Ort der
Experimente in dem Bereich Barrierefreiheit zu sein und somit zur
Sensibilisierung nach innen und außen beizutragen. So wurden im Amt bereits
sehr früh Veranstaltungen mit Gebärdendolmetscher*innen erprobt, ein
Dunkelkonzert wurde angeboten, eine Veranstaltung mit Audiodeskription konnte
ins Programm des Figurentheaterfestivals aufgenommen werden. Die
Barrierefreiheit von Kulturhomepages (Richtlinie WCAG 2.1 AA) wird im Kulturamt
diskutiert – Kulturseiten unterscheiden sich von „normalen“ städtischen Seiten
und benötigen Einzelfallentscheidungen.
Thema Niederschwelligkeit (monetär): Viele Angebote des Kulturamts sind
kostenfrei (Schlossgartenkonzerte, Teilnahme an Kinderchören, Konzerte der
Sing- und Musikschule, langer Mittwoch im Kunstpalais, Veranstaltungen im
öffentlichen Raum der Festivals u.a.m.). Durch den ErlangenPass und die
Bildungsgutscheine sowie reduzierte Eintrittspreise bei Großveranstaltungen ist
es einem erweitertenTeilnehmer*innenkreis möglich, Angebote wahrzunehmen. Mit
der Kulturtafel arbeiten die Abteilungen des Kulturamts zusammen.
Thema Niederschwelligkeit (Schwierigkeitsgrad): Wo sinnvoll, setzen wir
Broschüren oder Hinweise auf den Homepages in Leichter Sprache ein. Formate wie
der Comicsalon oder das Kinder- und Familienkonzert im Schlossgarten sind per se
niederschwellig. Kurse in der JuKS oder auch das Grundfachangebot der Sing- und
Musikschule sind, neben den leistungsfördernden und qualifizierenden Angeboten,
grundsätzlich niederschwellig angelegt. Für an Demenz erkrankte Menschen werden
besondere Führungen im Kunstpalais angeboten. Auch das Format „Bürger*innen
führen Bürger*innen“ und weitere Angebote der Kunstvermittlung tragen zur
Niederschwelligkeit bei. Thema Dezentralität: Die Sing- und Musikschule ist
strukturell dezentral aufgestellt und bereichert die Stadtteile mit
öffentlichen Konzerten. Die JuKS geht mit Kreativangeboten offensiv vor Ort
(Konzept der Kunstnomaden) und in Schulen verschiedener Stadtteile. Die
Kulturfüchse erweitern sich in den Stadtwesten (Büchenbach). Die Festivals
expandieren in die Stadtteilhäuser und in ausgewählten Stadtteile (auch:
Schulprogramme des KS:ER).
Thema Wahrnehmung im öffentlichen Raum: Mit Veranstaltungen in den Stadtteilen
hat sich das Figurentheater programmatisch erweitert. Das Kunstpalais erhöht
seine Bemühungen um die Sichtbarkeit der Kunst im öffentlichen Raum
(GIS-Verzeichnis, Führungen etc.). Die JuKS und die Sing- und Musikschule
wirken an Kunstaktionen im öffentlichen Raum mit.
Thema Inklusion: Von Unterricht von physisch und psychisch beeinträchtigten
Kindern (auch: JuKS in der J.-Herz-Schule) im Gruppenunterricht der Sing- und
Musikschule (inkl. ausgebildeter Fachkraft) über Veranstaltungen in
Gebärdensprache und Einzelprojekten als Experiment ist das Kulturamt hier breit
aufgestellt. Die Barrierfreiheit der Orte ist eine ständige Herausforderung.
Hier sind vor allem bauliche Lösungen gefragt (KuBiC Frankenhof: barrierefreie
Übernachtungsmöglichkeiten, Zugänglichkeit zu allen Bereichen etc.)
Thema Integration: Mit den Kreativangeboten in den Flüchtlingsunterkünften
hatte sich die JuKS schnell positioniert. Heute haben die Abteilungen mit
Führungen in vielen Sprachen (Kunstpalais), Schreib- und Übersetzungsworkshops
für junge Geflüchtete im Rahmen des Poetenfest und anderen Formaten ihr Angebot
erweitert. Die Abteilungen arbeiten am Begegnungsprojekt des Bildungsbüros mit.
Die Zusammenarbeit mit den Zielgruppen bei der Entwicklung der Angebote ist
hier die ständige Herausforderung.
Alle Abteilungen berichten übereinstimmend über ihre Erfahrungen mit der
Umsetzung der Maßnahmen: Eine dauerhafte und umfassende Implementierung
sinnvoller Angebote in das Arbeitsprogramm, vor allem die gezielte
Kommunikation mit den entsprechenden Zielgruppen, ist eine langfristige Aufgabe
und muss finanziell und personell hinterlegt sein, da andere Leistungen nicht
abgebaut werden sollen.
Weitere Vorhaben innerhalb des Kulturamts inkl. Ressourcen:
JuKS:
Dezentralität:
-
Kunst-Haltestellen
in Büchenbach (bereits im Arbeitsprogramm verankert)
-
Verstärkung der niederschwelligen Angebote:
vermehrt Familiensonntage bzw., aufgrund der Nachfrage, Entwicklung weiterer
Familienangebote. Ressourcen im Budget durch Umschichtung innerhalb des
Programms vorhanden.
Festivals und
Programme: Möglich wäre: Weiterentwicklung des Bereichs Leichte Sprache und
langfristiger Ausbau der Kommunikationsstrukturen für die jeweiligen
Zielgruppen der Angebote. Ressourcenbedarf beispielsweise: externe Mitarbeit
und Inhalte = 20.000 €
Sing- und Musikschule: Personalressourcen zum Ausbau inklusiver Einzelstunden
bzw. Einzelförderung in Gruppen nicht ausreichend vorhanden.
Kunstpalais: Möglich wäre: Aufwertung der dezentralen Kunst im öffentlichen
Raum durch qualifizierte Weiterführung des GIS-Verzeichnisses und Führungen zu
Kunst im öffentlichen Raum in den Stadtteilen durch externe
Mitarbeiter*innenstunden. Größenordnung = 20.000 €
Anlage: Tabelle mit ausgewählten Projekten aus dem Kulturamt seit 2016.
Stellungnahme Amt 41/Soziokultur
„Kultur für Alle“
ist ein Grundprinzip der Soziokultur. Folgerichtig stehen bei allen Angeboten
und Veranstaltungen der Stadtteilzentren, der städtischen Abenteuerspielplätze,
des Kinderkulturbüros, aber auch bei der Kulturförderung die Schaffung
möglichst niedrigschwelliger Teilhabe- und Teilnahmemöglichkeiten im
Vordergrund.
Preisgestaltung
Bei
der Preisgestaltung der Veranstaltungen wird immer darauf geachtet, dass
niemand aus Kostengründen ausgeschlossen wird. Die Eintritte und Kursgebühren bewegen sich seit jeher in den Stadtteilzentren
und bei den Kinderkulturprogrammen in einem möglichst niedrigen Rahmen, viele
sind kostenfrei. Für Erlangen-Pass-Inhaber*innen gilt selbstverständlich der
städtische Rabatt in Höhe von 50 %.
Die Räume können und sollen kostenfrei für gemeinschaftliche Aktivitäten
genutzt werden. Rund 140
Vereine und soziale und kulturelle Gruppen nutzen die Räume zurzeit kostenfrei.
Für den Betrieb des
angestrebten Café-Kneipen-Betriebs im künftigen Stadtteilhaus West soll ein
inklusiver Betreiber gefunden werden, die Preise sollen möglichst niedrig
gehalten werden, einen Konsum-Zwang soll es nicht geben.
Bauliche Barrieren
Bauliche Barrieren werden zurzeit schrittweise abgebaut: Die WCs am
Abenteuerspielplatz Brucker Lache werden bis 2020 erneuert und barrierefrei.
Die WCs im Bürgertreff Die Scheune werden 2019 umgebaut, sodass ab 2020 ein
barrierefreies WC zur Verfügung steht. Im Kulturpunkt Bruck wird ab 2020 ein
Aufzug die Gruppen- und Werkräume im Untergeschoss barrierefrei erschließen.
Die auf mehreren Freizeitflächen installierten mobilen WCs sollen
schrittweise durch rollstuhlgeeignete WCs ersetzt werden.
Bei der Planung von Spiel- und Freizeitanlagen wird soweit möglich auf
Zugänglichkeit für gehbehinderte Menschen geachtet. So wird z.B. auf der Freizeitanlage
Wöhrmühle der Weg zu einer der neuen Grillflächen gepflastert, um die
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer zu erleichtern.
Mitgestalten – Sich Einbringen: Neue und
Weiterführung bestehender Maßnahmen
Ein wesentliches Ziel der Stadtteilzentren
ist es, durch ihre Programme den Zugang und die Teilhabe aller am sozialen und
kulturellen Leben zu ermöglichen und zu befördern.
Um dieses Ziel zu
erreichen, werden in allen Einrichtungen über die bewährten Angebote hinaus
regelmäßig neue, entsprechende Formate entwickelt oder bereits bestehende
weiter ausgebaut, für die Jahre 2019/2020 z.B.
- Interkultureller
Gemeinschaftsgarten am Kulturpunkt Bruck
- „Women’s
Time“ im Bürgertreff Die Scheune:
Regelmäßiger Treff arabisch-sprachiger Frauen, (Kooperation von Bürgertreff Die Scheune, der Bildungskoordination für den Flüchtlingsbereich, der Koordinatorin für die (sozio)-kulturelle Integration der Geflüchteten und der Arabischen Frauen Initiative Erlangen (AFE)) - Montagstreff
„Zeit für uns“ im Bürgertreff Die Scheune:
Eine Gruppe langzeitarbeitsloser Menschen trifft sich im Bürgertreff Die Scheune zu Gesprächen und gemeinsamen Aktionen (Kooperation mit dem Sportamt) - Café
Asyl im Bürgertreff Die Villa
- „Generationen
Mosaik“ –im Bürgertreff Isar 12
Ein Intergenerationen-Projekt. Die studentische Initiative „Generationen Mosaik“ (GeMo) hat zum Ziel, den Kontakt und Austausch auf Augenhöhe zwischen der jüngeren und der älteren Generation zu ermöglichen und zu fördern. - Bürgerbeteiligung
bei Infrastruktur-Projekten:
Bei der Planung des Stadteilhaus West wurde ein in Umfang und Tiefe in Erlangen bisher einzigartiges Beteiligungsverfahren (gemeinsam mit der Stadtbibliothek und Amt 24 unter enger Einbeziehung der Jugendkunstschule und der VHS und im Weiteren des Sportamtes und des Seniorenamtes) durchgeführt. Die Beteiligung endet nicht mit der Erstellung eines Raumprogramms: die Vorentwurfsplanung wird voraussichtlich im Februar interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt und mit diesen diskutiert werden. Die Baufamilie, bei der auch interessierte Bürger*innen beteiligt sind, wird in regelmäßigen Abständen immer wieder bei der weiteren Planung bis zur Baufertigstellung eingebunden.
Bei der Planung des Bürger- und Vereinshaus Kriegenbrunn wurde eine aus interessierten Bürger*innen und Vereinsmitgliedern bestehende Planungsgruppe regelmäßig eingebunden.
Bei der Planung neuer Spielplätze werden Kinder aus benachbarten Kitas und Schulen seit Jahren selbstverständlich einbezogen.
Dezentralität
Die Zusammenarbeit
mit den weiteren kulturellen Ämtern wurde in den letzten Jahren deutlich
ausgeweitet, um verstärkt kulturelle Angebote und Veranstaltungen in die
Stadtteile zu bringen. Unter anderem:
-
Theater Erlangen: „Gerüchteküche“, Brunch
-
Kulturamt/Festivalbüro:
Figurentheater in den Stadtteilen
-
Bildungsbüro:
Frauentreff „Women´s Time“
-
Seniorenamt:
Singioren, Nähtreff, Aktiv am Anger, Vorlesen im Rahmen eines
Babykleider-Basars
-
Jugendamt:
Kinderdisco am Anger, Familiencafé des Familienstützpunkts, Kooperation im Rahmen
des Weltkindertags am Anger
-
Stadtjugendring:
Beteiligungsworkshops
-
Schulen,
Horte, Lernstuben: Besuche der Abenteuerspielplätze und des
Gemeinschaftsgartens „UnserGarten Bruck“
-
Jugendkunstschule:
Kurse in Büchenbach, „KunstCafé“, Kreativatelier
-
Büro für
Chancengleichheit und Vielfalt:
- Kurse der
Deutsch-Offensive
- Ausländer- und Integrationsbeirat: „Café Asyl“, „Grillen im Goldenen Herbst“,
Themen-Brunch, Ausstellungen
- Integrationsprogramm „die Begleiter“: Veranstaltungsreihe „Reisen bildet“
- Kommune Inklusiv: Generationencafé
-
Flüchtlings-
und Integrationsberatung: Deutschkurse, Länderabende
Diese Entwicklung
soll auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Aus diesem Grund entwickelt die
Kulturförderung 2020 ein Konzept, um mit Unterstützung und Förderung der
Kulturförderung verstärkt kulturelle Angebote in die Stadtteile zu bringen.
Die Bürgertreffs bieten in den Stadtteilen eine breite Palette an kulturellen
und soziokulturellen Veranstaltungen, die zum großen Teil an die Einrichtungen
gebunden sind. Mit einigen Angeboten sind sie auch im öffentlichen Raum
präsent, z. B. mit „Grüne Art“, „Kunst auf der Couch“, „Angerfest“ und „Ring
Ding!“.
Mit einem Konzept
zur stärkeren Implementierung kultureller Angebote in den Stadtteilen sollen
die Angebote der Bürgertreffs eine Ergänzung finden.
Angedacht ist,
öffentliche Plätze und Orte in den Stadtteilen, z. B. auch Leerstände, zu
bespielen, um (sozio-)kulturelle Angebote auch außerhalb des Stadtzentrums
näher zu den Bürgerinnen und Bürgern zu bringen. Dabei sollen sowohl
verschiedene Sparten (Musik, Theater, Literatur, Tanz, Bildende Kunst, Film)
als auch verschiedene Formate (Veranstaltungen, Aktionen, Projekte,
Ausstellungen, sowohl mit als auch ohne aktive Beteiligung der Besucherinnen
und Besucher) eine Rolle spielen. Für die Umsetzung der Projekte soll mit
lokalen, regionalen und überregionalen Akteurinnen und Akteure der Kulturszene
zusammengearbeitet werden.
Integration – Inklusion
- (Sozio-)kulturelle
Integration der Geflüchteten
Ziel der (sozio-)kulturellen Integration der Geflüchteten ist die Förderung der Teilhabe und Zugehörigkeit der Geflüchteten in verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die Ämter und die Anbietenden bei der Entwicklung und Etablierung niedrigschwelliger Angebote, u.a. zu Fragen der Zugangsmöglichkeiten, der Bedarfe und der Kontakte zwischen Geflüchteten und Anbietenden unterstützt.
Außerdem bleibt es Aufgabe der Koordination der (sozio-)kulturellen Integration Geflüchteter, auf konkrete Bedarfe der Geflüchteten zu reagieren und in Kooperation mit den entsprechenden Ämtern bzw. Akteuren in der Stadt Lösungen zu entwickeln.
Ebenfalls weiterentwickelt werden die Möglichkeiten der Einbindung von Geflüchteten in Projekte bzw. der Beschäftigung in den Ämtern sowie, gemeinsam mit der Integrationslotsin, die Möglichkeiten des bürgerschaftlichen Engagements. - Kulturelle
Projekte, die die Teilhabe aller Menschen im Sinne von Integration und
Inklusion befördern
Die Kulturförderung wird auch 2020 wieder kulturelle Projekte, die zum Beispiel das Kennenlernen und das Miteinander von Geflüchteten mit der einheimischen Bevölkerung befördern oder Angebote von, für und mit Menschen mit Behinderungen im Rahmen des Budgets im bei der Bezuschussung besonders berücksichtigen.
Abenteuerspielplätze
Gerade durch den
soziokulturellen Ansatz, Kindern ein offenes Erfahrungs- und Experimentierfeld
zu bieten, das jederzeit ohne Anmeldung wahrgenommen werden kann, gelingt es,
die Kinder aus verschiedenen sozialen Milieus auf diesen Plätzen
zusammenzubringen, die sonst nicht zuletzt aufgrund des dreigliedrigen
Schulsystems und den in der Regel defizit-orientierten Unterstützungsangeboten
außerhalb der Schule kaum Berührungspunkte miteinander haben.
Selbstorganisierte Jugendclubs
Die Erlanger Jugendclubs
bieten ein Experimentierfeld im soziokulturellen Sinn, das den Jugendlichen ein
Höchstmaß an Möglichkeiten bietet, sich auszuprobieren, ganz bewusst manchmal
bis hin zu einem möglichen Scheitern. In den Clubs entwickeln und veranstalten
die Jugendlichen selbständig Kulturprogramme und Konzerte. Die Jugendclubs sind
damit ein wichtiger, niedrigschwelliger Pfeiler der Jugendkultur in Erlangen.
Zugangshindernisse und Ressourcen-Bedarf
Die soziokulturellen
Stadtteileinrichtungen verfolgen seit Jahrzehnten sehr erfolgreich den
Arbeitsansatz, Menschen über Beziehungsarbeit, direkte Ansprache und über die
Bildung einer Identifikation mit den jeweiligen Einrichtungen zu erreichen.
Diese Arbeit wird zunehmend schwieriger angesichts seit Jahrzehnten
stagnierender Personalressourcen bei gleichzeitig stetig wachsenden Auflagen
und Anforderungen (Sicherheit, Datenschutz etc.) bei der Führung der
Einrichtungen.
Eine personelle Aufstockung in den Stadtteilzentren ist dringend geboten, soll
die erfolgreiche, niedrigschwellige Arbeit nicht erheblich gefährdet werden.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die
Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme /
Leistungsangebote erbracht werden?)
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur
Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
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bei IPNr.: |
Sachkosten: |
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bei Sachkonto: |
Personalkosten (brutto): |
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Folgekosten |
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Korrespondierende Einnahmen |
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bei Sachkonto: |
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Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Anlagen: