Betreff
39. Erlanger Poetenfest – auf dem Weg zu einer klimaneutralen Veranstaltung
Vorlage
47/091/2019
Aktenzeichen
IV/47/471
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


 

 


Als erste Stadt in Bayern hat Erlangen Ende Mai 2019 den Klimanotstand erklärt. Mit dem Beschluss hat der Stadtrat die Eindämmung des Klimawandels und seiner Folgen als Aufgabe von höchster Priorität anerkannt. Der Erlanger Stadtrat wird künftig bei seinen Beschlüssen die Auswirkungen auf das Klima sowie die ökologische, gesellschaftliche und ökonomische Nachhaltigkeit besonders berücksichtigen. Wo immer möglich, sollen die Maßnahmen priorisiert werden, die den Klimawandel oder dessen Folgen abschwächen.

Gleichzeitig wurde Erlangen für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2020 in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Großstadt“ nominiert. In einem anspruchsvollen Wettbewerb setzte sich die Hugenottenstadt gemeinsam mit Osnabrück und Stuttgart im Feld der Großstädte durch. Bis Ende Juli entscheidet nun eine unabhängige Expertenjury, ob Erlangen die begehrte Auszeichnung erhält.Das Thema Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz wird beim 39. Erlanger Poetenfest – 29. August bis 1. September 2019 – inhaltlich eine wichtige Rolle spielen. Derzeit sind mehrere Veranstaltungen dazu in Vorbereitung. Parallel zur Auseinandersetzung mit dem Thema und der Frage, welche Rolle die Kultur, speziell die Literatur dabei spielen kann, soll das Erlanger Poetenfest kurz- bis mittelfristig als Pilotprojekt zur klimaneutralen Veranstaltung entwickelt werden. Damit würde Erlangen bundesweit eine Vorreiterrolle einnehmen. In diesem Zusammenhang wird das Kulturamt schon in diesem Jahr alle Beschaffungen in Zusammenarbeit mit dem Umweltamt auf ihre Nachhaltigkeit und ihren CO2-Fußabdruck überprüfen.

Unter anderem soll die Stromversorgung künftig ausschließlich aus nachhaltigen Quellen stammen, sollen gastronomische Angebote künftig möglichst regional ausgerichtet werden, die eingeladenen Gäste zur Anreise mit der Bahn angehalten und Flugreisen innerhalb Deutschlands vollständig vermieden werden. Transporte und Botengänge innerhalb Erlangens sollen soweit möglich mit Fahrrädern und Lastenfahrrädern, Personenfahrten innerhalb des Großraums, soweit verfügbar, mit Elektrofahrzeugen erfolgen. Bereits jetzt werden für sämtliche Drucksachen, wenn möglich, auf 100% Altpapier gedruckt.

Neben den Faktoren, die durch den Veranstalter selbst steuerbar sind, entsteht der CO2-Fußabdruck einer Großveranstaltung aber vor allem durch die Anreise der Besucherinnen und Besucher, die Übernachtungen in Hotels, die Produktion von Produkten sowie die Arbeit der vielen dienstleistenden Unternehmen.

Abt. 471 rechnet mit zusätzlichen Aufwendungen von 5.000 bis 10.000 Euro. Über die Erfahrungen und die aus Sicht von 471 erforderlichen nächsten Schritte auf dem Weg zu einem klimaneutralen Erlanger Poetenfest wird Abt. 471 im Herbst berichten.

 


Anlagen: