Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.

Der Stadtteilbeirat hat einen umfangreichen Antrag zur Sportentwicklung im Stadtteil Büchenbach gestellt (siehe Anlage), in dem er auf das Ungleichgewicht von Wohnbauentwicklung und Entwicklung von Sportflächen mit organisiertem Vereinsbetrieb verweist.

Die Antragspunkte werden wie folgt benannt:

- Kurzfristige Ausweisung von Flächen zur Ansiedlung von Sport- und Freizeitvereinen (z.B. Fußballverein, Pfadfinder, …).

- Baldmöglichst Schaffung von neuen Sportstätten in Erlangen Büchenbach in offener (für jeden frei zugänglich) und geschlossener (Vereinsgelände) Form.

- Kurzfristige Kontaktaufnahme mit Vereinen (runder Tisch) und Erarbeitung von schnell wirkenden Maßnahmen.

- Generell stärkere Berücksichtigung von Sportstätten / sozialen Treffpunkten (anstatt ausschließlich Wohnungsneubau) in der Stadtentwicklungsplanung für Büchenbach.

- Sofortiger Start der Planungen für das langfristige Ziel „Mehrgenerationen-Sportzentrum“ mit diversen In- und Outdoor Sportangeboten.

- Aufnahme des Postens „Sportentwicklung in Büchenbach“ in die Haushaltspläne der nächsten Jahre. Bereitstellung von ausreichenden finanziellen Mitteln. Finanzierung kurzfristiger Maßnahmen.

Das Sportamt hat im Rahmen der Sportentwicklungsplanung acht Handlungsfelder definiert. Dabei ist ein Handlungsfeld die Sportentwicklung im Stadtwesten. Die Arbeitsgruppe - unter Beteiligung von Vereinen aus dem Westen, Stadträt*innen, Stadtteilbeirat, Sportverband, Vertreter*innen der Stadtverwaltung - hat sich hiermit befasst und hat zwei Schwerpunkte definiert:

1)    kurzfristige Maßnahmen: Schaffung von Sportangeboten (in Zusammenarbeit mit vorhandenen Sportvereinen), Stärkung der Sportvereinskultur & Ausweisung von Sportflächen

2)    langfristige Maßnahmen: Entwicklung eines Mehrgenerationen-Sportzentrums; Suche nach geeigneter Fläche etc.

Das Sportamt hat hierzu erste Planungen eingeleitet, um kurzfristige Maßnahmen anzugehen. Bei den kurzfristigen Angeboten will man mit der Aktion „Der bewegte Stadtteil“ kooperieren, um Laufgruppen einzurichten.

o   breites Laufverständnis: Joggen, Walken, Nordic-Walking, Barfußlaufen etc.

o   Ausweisung von bestehenden (und neuen) Laufstrecken

o   Beschilderung von Laufstrecken à evtl. mit Sponsoren

o   Etablierung von Laufgruppen

o   Beleuchtung von bestehenden (und neuen) Laufstrecken; z.B. in der Mönau, Finnenbahn usw.

o   Gründung einer eigenen Arbeitsgruppe Laufen; Einbezug von erfahrenen Läufer*innen

Weiterhin wird versucht im Rahmen der Erlanger Yogawoche 2019 ein Schnupperangebot für Yoga im Westen anzubieten.

o   Erlanger Yoga-Woche aus 2018 (kostenloses Yoga-Angebot für alle im Freien) wird auch im Juli 2019 wieder stattfinden; Standorte: Wöhrmühle, E-Werk und weitere Flächen in der Innenstadt (aber noch nicht im Stadtwesten)

o   Idee: Einbindung des Erlanger Westens in die Yoga-Woche; Angebot von einzelnen Yoga-Stunden innerhalb der Yoga-Woche auch im Erlanger Westen à Kontaktaufnahme zum Veranstalter sowie geeignete Fläche im Westen suchen 

Vorgesehen ist auch eine Kooperation mit dem Ferienprogramm des TV 1848 Erlangen, welches u.a. auch auf der Sportanlage der Heinrich-Kirchner-Schule stattfinden soll.

o   Angebote breit anlegen: springen, laufen, werfen, klettern etc. à allgemeine Bewegungsabläufe à Grundlagentraining

o   Bewegungsangebote ohne Vereinszugehörigkeit (im Anschluss an freie Bewegungsangebote ist eine Überführung der Kinder und Jugendlichen in die Leichtathletikabteilung des TV 1848 denkbar)

o   Zeitraum: z.B. Sommerferien 2019; Ferienprogramm für Kinder

o   möglich wäre auch eine Nachtveranstaltung

o   Sportfläche: eventuell Öffnung der Heinrich-Kirchner-Schule

Hinsichtlich der mittelfristig zu planenden Mehrgenerations-Sportanlage sind in der Arbeitsgruppe ausführlich die Rahmenbedingungen diskutiert worden:

·         Offene frei zugängliche und kostenfreie Outdoor-Anlagen

·         ggf. Nutzungsgebühr im Indoor-Bereich

·         Einbindung und Angebote für die relevanten Zielgruppen

·         Verschiedene Sport- & Bewegungsformen im Rahmen von Freizeit- und Breitensport sowie Trendsportarten und ggf. klassische Sportarten

·         Unbetreute Sportangebote (ohne Übungsleitende) und durch Fachpersonal/Übungsleitende betreute Sportangebote

·         Angebote ohne Bindung an eine Institution

·         Angebote von Sportvereinen, VHS, kommerziellen Anbietern

·         Möglichkeiten von (sozialen) Treffpunkten

Unter Berücksichtigung von:

-        Saisonalen Aspekten

-        Wohnungsnah, anwohnerfreundlich (unter Beteiligung) und partizipativ planen

-        Kooperationen mit sozialen Einrichtungen (Kindergärten, Jugendclubs, Seniorenheime/-treffs, Familientreff, Stadtteilhaus)

-        Multifunktionale Anlagen und Angebote

-        Barrierefreie Anlagen und Angebote (bauliche, inhaltliche & sprachliche Barrierefreiheit)

-        Berücksichtigung des vorhandenen Wegenetzes und Einbindung neuer Wege, die günstig an ÖPNV, zu Fuß, mit Fahrrad

-        Möglicherweise Flächen oder Räume zur möglichen Selbstgestaltung und –betreuung berücksichtigen (z.B. BMX, Hügel zum Bauen, „Baustellenspielplatz“)

Über die aktuellen Entwicklungen soll künftig im Sportausschuss/Sportbeirat berichtet werden.

Anlagen:                                                           

Antrag: Planung und Schaffung neuer Sportstätten und Stärkung der Vereinskultur
in Erlangen Büchenbach