Den nachfolgenden Verwaltungsvorschlägen zur Bezuschussung der vier Erlanger Naturschutzverbände Bund Naturschutz Kreisgruppe Erlangen e.V., Natur- und Umwelthilfe e.V., der Naturschutzgemeinschaft Erlangen e.V. und dem Landesbund für Vogelschutz, Kreisgruppe Erlangen e.V. wird zugestimmt.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche
Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)
Die vier Erlanger Naturschutzorganisationen Natur- und Umwelthilfe e.V.(NUH), Bund Naturschutz, Kreisgruppe Erlangen e.V. (BN), die Erlanger Kreisgruppe des Landesbund für Vogelschutz und die Naturschutzgemeinschaft Erlangen e.V.(NGE) haben wie im Vorjahr beantragt, im Jahr 2018 städt. Zuschüsse für ihre Naturschutzprojekte im Stadtgebiet zu erhalten (siehe Anlagen 1-4). Die vier Vereine haben die Verwendungsnachweise für die Zuschüsse des Jahres 2017 dem Umweltamt fristgerecht vorgelegt. Die Prüfung der Verwendungsnachweise hat ergeben, dass die städt. Mittel weitestgehend sachgerecht verwendet wurden. Beim Landebund für Vogelschutz war eine Rückforderung eines Teilbetrages veranlasst.
Im Haushalt 2018 stehen insgesamt 40.900 EURO im Budget des Umweltamtes zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund werden seitens der Verwaltung für das lfd. Jahr folgende Zuschussvorschläge unterbreitet:
Natur - und Umwelthilfe
e.V. -NUH- (Antrag vom 27.03.2018):
Bezogen auf den Förderantrag erachtet die Verwaltung folgende Positionen als förderfähig:
Pos. I Biotoppflegearbeiten auf einer Fläche von rd. 8 ha:
Die NUH pflegt und unterhält verschiedene Biotopflächen im Bereich des Stadtgebietes, darunter die Klingelweiher in Alterlangen, an der Pommernstraße, den Laubfroschweiher in Dechsendorf, mehrere Hangwiesen zwischen Frauenaurach und Kriegenbrunn, das sog. Stählin-Biotop am Langenaugraben, ein Feuchtbiotop in Bruck u.a.m. Den größten Anteil bei der alljährlichen Pflege haben Baumschneide- und Mäharbeiten.
Der
Verein hat hierfür für das lfd. Jahr folgende Kostenaufstellung vorgelegt:
- Baumschneide- und Mäharbeiten 4.000 €
- Werkzeuge und Arbeitsmaterialien (Neuanschaffungen/Reparatur) 900 €
- Erneuerung der Beschilderung am Alterlanger Biotop(Anregung des Umweltamtes) 500 €
- Betriebskosten/Rücklagen für das vereinseigene Fahrzeug 1.000 €
- Verwaltung, Telefon, Post, Papier 300 €
Zwischensumme 1: 6.700 €
Pos. II: Schutz und Pflegemaßnahmen von Lebensräumen von Vogel- und Fledermausarten:
Die Schaffung und Pflege von Nistplätzen ist neben der Biotop-Pflege ein weiterer Arbeitsschwerpunkt des Vereins. So unterhält die NUH im Stadtgebiet mehrere Vogelschutzstationen (z. B. in alten Trafohäusern) und betreut mehrere Kirchböden und Türme. Damit wird das Ziel verfolgt, unterschiedlichen Vogelarten geeignete Lebensräume und Brutplätze zu ermöglichen. Besonders die Schwalbennester in der Erlanger Altstadt im Gebiet um den Altstädter Kirchenplatz und den Theaterplatz erweisen sich als betreuungsintensiv. Die Nester müssen einzeln entfernt und von Schädlingen befreit werden, die ansonsten eine Gefahr für die Schwalbenbrut darstellen. Außerdem müssen die sog. Schmutzbretter regelmäßig gereinigt bzw. ersetzt werden, dies gilt auch für weniger sichtbare Nisthilfen, wie z.B. für den Wander- und Turmfalken.
Die hierzu übermittelte Kostenaufstellung beinhaltet
- Neuanschaffung/Ersatz von Nisthilfen und sog. Schmutzbretter : 400 €
- Futter für verunglückte Vögel: 200 €
- Anschaffung von Fachliteratur 150 €
- Beringung der Jungstörche mit Hubwagen und ggf. Horstschäden beseitigen
(nach Absprache und Genehmigung durch die Regierung von Mittelfranken) 1.500 €
Zwischensumme 2: 2.250 €
Gesamt (1. & 2.) 8.950 €
Die Verwaltung erachtet die Maßnahmen als förderfähig, wenn sie – wie seitens des Vereins mehrfach zugesichert - unter primärer Inanspruchnahme staatlicher Zuschussmittel erfolgen, mit den zuständigen Behörden abgestimmt sind und naturschutzfachlich positiv bewertet werden.
Die Verwaltung schlägt vor, dem Verein für seine vorgenannten Arten- und Biotopschutzmaßnahmen einen Förderbetrag in Höhe von 8.900 EURO zu gewähren.
Bund Naturschutz,
Kreisgruppe Erlangen e.V. – BN - (Antrag vom 28.03.2018)
Der vorliegende Förderantrag beinhaltet auf dem Sektor des Arten- und Biotopschutzes die Weiterführung von Projekten der Flächenbetreuung auf überwiegend städtischen Grundstücken sowie Ausgaben für Veranstaltungen und Aktionen für die Erlanger Bevölkerung anbietet. Im Einzelnen hat der BN für das lfd. Jahr die nachstehend genannten Natur- und Umweltschutzprojekte benannt und beantragt, einen Förderbetrag in der genannten Maximalhöhe verwenden zu dürfen:
Biotop- und
Artenschutz auf städtischen Flächen
und erhalt der Biodiversität: bis
9.150 €
Garten in der Stadt bis 250 €
Klimaschutz und Energie bis 2.850 €
Umweltbildung bis 800 €
Verbraucherschutz und gesunde Ernährung bis 600 €
Verbraucherberatung bis 1.500 €
Beantragter Gesamtzuschuss für das Jahr 2018: 15.150 €
Für die o.g. Positionen wird seitens der Verwaltung ein Förderbetrag in Höhe von insgesamt 10.000 EURO vorgeschlagen.
Naturschutzgemeinschaft
Erlangen –NGE- (Antrag vom 25.03.2018)
Auf dem
Weihergrundstück an der Barthelmeßstraße befindet sich der begehbare Bereich in
einem schlechten Zustand und muss dringend erneuert werden. Des Weiteren stehen
die Renovierung sowie Anpassung eines Steges an den Grundwasserstand auf dem
Arbeitsprogramm des Vereins. Die Schauterrarien sollen eine winterfeste
Abdeckung erhalten. In diesem Jahr soll das Weihergrundstück zudem an die
Kanalisation angeschlossen werden.
Der Verein betreut des Weiteren seit vielen Jahren die Amphibienwanderungen an
den sog. Lobersweihern bei Steudach. Die dortige Verbindungsstraße nach Neuses
wurde während der typischen Amphibienwanderzeiten im März / April eines Jahres
bisher während der Nachtzeit für den Verkehr durch eine Schranke gesperrt, um
die Amphibien gefahrlos absammeln und zu ihren Laichgewässern bringen zu
können. Dies hat in der Vergangenheit einen sehr hohen Personalaufwand im
Umweltamt, im Straßenverkehrsamt und bei den unmittelbar Beteiligten erfordert.
Der Verein plant daher mittelfristig die Installation eines dauerhaften Amphibienleitsystems; hierfür werden
Gesamtkosten in Höhe von mind. 30.000 EURO veranschlagt. Die Projektfinanzierung
ist von Vereinsseite her auf mehrere Jahre ausgelegt und basiert auf einer seit
dem Jahr 2016 begonnenen Rücklagenbildung. Der Vorstand hat beantragt, vom
städt. Zuschuss wiederum einen Betrag in Höhe von 5.000 EURO der Rücklage
zuführen zu dürfen.
Wie in den Vorjahren beantragt der Verein des Weiteren die Bezuschussung der Personalstelle für eine pädagogische Kraft mit einem Anteil in Höhe von 3.000 EURO; die Kraft führt die zahlreichen Schulklassenführungen auf dem Weihergrundstück durch. Das Angebot wird durch die Öffentlichkeit durchwegs positiv bewertet; das Umweltamt vertritt die Auffassung, dass der Verein damit einen wichtigen Beitrag zu einer familien- und kinderfreundlichen Stadt leistet.
Insgesamt werden für das Weihergrundstück, die Landschaftspflegemaßnahmen und für die Personalstelle 14.250 EURO beantragt; aus Sicht der Verwaltung sollten im lfd. Jahr für die nachstehend genannten Projekte folgende Beträge in Anrechnung gebracht werden können:
Erstellung eines
Amphibienleitsystems (Rücklagenbildung) bis 5.000 EURO
Sanierungsarbeiten auf dem Weihergrundstück bis 7.050 EURO
Aufwendungen f. landschaftspflegerische Maßnahmen +Gemeinkosten bis 1.250 EURO
Zuschuss für die Personalkostenaufwendungen für Führungen bis 3.000 EURO
Die Verwaltung schlägt für die Naturschutzgemeinschaft Erlangen eine Förderung mit einer Gesamthöhe von 12.000 EURO (wie im Vorjahr) vor.
Landesbund für Vogelschutz,
Kreisgruppe Erlangen (Antrag vom 26.04.2018)
Die örtliche
Kreisgruppe des LBV hat mit dem sich in der Anlage befindlichen Schreiben einen
Zuschuss in Höhe von 10.500 EURO beantragt. Die ehrenamtlich tätigen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter planen auch 2018 zahlreiche naturkundliche
Führungen im Bereich des Erlanger Stadtgebietes, u.a. im Rahmen der
bayernweiten BayernTourNatur-Aktion sowie bei der „Rädli“, und dem Büchenbacher
„Holzweg-Aktionstag“ im Juni 2018.
Das seit rd. 10 Jahren laufende Gebäudebrüterprojekt und der hierfür
geschaffene Internetauftritt sollen auch im lfd. Jahr weitergeführt und die
Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten weitergeführt werden.
Die vom LBV im Stadtgebiet angebrachten Nisthilfen bedürfen ständiger Pflege und müssen besonders im Stadtwesten ersetzt werden. Der LBV möchte zudem die örtlichen Amphibienschutzmaßnahmen unterstützen und weiterhin das „Fledermaustelefon“ für Bürger anbieten, um aufgefundene Tiere pflegen zu können.
Zu den weiteren
Projekten wird auf den sich in der Anlage befindlichen Antrag verwiesen.
Die Verwaltung schlägt hierfür insgesamt die Förderung in einer Gesamthöhe von 10.000 € vor.
2. Programme
/ Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was
soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)
Gewährung von freiwilligen Fördermitteln an die vier Erlanger Naturschutzverbände wie im Sachbericht aufgezeigt. Auf die Zuschussanträge in den Anlagen wird im Übrigen verwiesen.
3. Prozesse
und Strukturen
(Wie
sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)
Auszahlung der Mittel gegen Vorlage von Verwendungsnachweisen bis zum 30.03.2019.
4. Ressourcen
(Welche
Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
€ |
bei IPNr.: |
Sachkosten: |
40.900 € |
bei Sachkonto: 530101 |
Personalkosten (brutto): |
€ |
bei Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei Sachkonto: |
Korrespondierende Einnahmen |
€ |
bei Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
40.900 € sind vorhanden im Budget des Umweltamtes auf SK 530101
sind nicht vorhanden
Anlagen:
Anlage 1_Zuschussantrag Natur- und Umwelthilfe 2018
Anlage 2_Zuschussantrag BN 2018
Anlage 3_Zuschussantrag Naturschutzgemeinschaft 2018
Anlage 4_Zuschussantrag LBV 2018