Der Vorentwurfs- und Entwurfsplanung für den Umbau und die Sanierung der Ruheräume in der Hauptfeuerwache wird, vorbehaltlich der Begutachtung durch den HFPA am 29.11.2017, zugestimmt. Sie soll der Ausführungsplanung zugrunde gelegt werden. Die weiteren Planungsschritte sind zu veranlassen.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche
Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)
Wert- und Substanzerhalt des Gebäudes, Verbesserung der Raumsituation für die Nutzer durch die Schaffung von leistungsfördernden Arbeitsbedingungen, sowie Energieeinsparungen durch energetische Sanierung der Fenster und Fassaden im Obergeschoss.
2. Programme
/ Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was
soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)
Erläuterungsbericht
Die 1956 erbaute erdgeschossige Fahrzeughalle der
Hauptfeuerwache Erlangen wurde 1981 mit einer Aufstockung versehen, welche die
Ruheräume für die Wachmannschaften sowie Duschen, WCs und Garderoben
beinhaltet. Der Bereich ist zwischenzeitlich sanierungsbedürftig, die
bestehende Raumaufteilung ist aus heutiger Sicht nicht mehr zeit- und
zweckmäßig, da sich derzeit noch bis zu vier Kollegen einer Schicht einen
Ruheraum teilen müssen. Durch die Teilung der derzeitigen Räume, sollen neue
Ruheräume mit maximal zwei Betten geschaffen werden, was eine etwas
zeitgemäßere Situation im Zusammenhang mit einer gewissen Privatsphäre im
24-Stunden-Dienst darstellt. An Stelle der sieben 4-Bett-Zimmer werden nach dem
Umbau vierzehn 2-Bett-Zimmer und ein Büro für den Betriebsrat zur Verfügung
stehen. Die nördlich ausgerichteten Umkleide- und Sanitärräume werden
modernisiert und bleiben erhalten.
Im Zuge der Modernisierungsmaßnahme soll der
Brandschutz verbessert werden. Die bestehenden brennbaren Einbauschränke als
Flurtrennwände zu den Garderoben und Sanitärräumen werden abgebrochen und durch
massive Wände ersetzt.
Die neue Flurwand zu den Ruheräumen und die Wände
zwischen den Ruheräumen sorgen für eine Verbesserung des Schallschutzes.
Die Ruheräume erhalten eine mechanische Be- und
Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Die Lüftungszentrale ist in einem
neuen Raum oberhalb der bestehenden Werkstatt vorgesehen. Dazu werden eine neue
Stahlbetondecke und F90-Trockenbauwände eingebaut. Zudem wird eine
Klimatisierung der Ruheräume geschaffen, um in Zukunft die Möglichkeit zu
haben, sich im 24-Stunden-Dienst in den Bereitschaftszeiten bis zum nächsten
Alarm, in einen erträglich temperierten Raum zurückziehen zu können.
Die komplette Elektroinstallation wird ebenfalls
erneuert und die Installationen für eine flächendeckende Brandmeldeanlage
vorbereitet.
Nachdem im Zuge der Maßnahmen die Fenster erneuert
werden, ist für 2019 die Sanierung der Fassaden vorgesehen. Diese sollen in
Abstimmung mit dem Anbau der neuen Fahrzeughalle stattfinden.
Bauliche
Umsetzung:
Sanierung
der Ruheräume (1. Bauabschnitt / 2018)
Abbruch- und Rohbauarbeiten:
Abbruch der südlichen Flurwand aus Porenbetonmauerwerk
und Neubau der Flurwand aus Kalksandstein(KS)-Mauerwerk (Verbesserung
Schallschutz / Raumgewinn in den Ruheräumen zu Lasten der Flurbreite) – die
neuen Raumtrennwände werden als Trockenbauwände hergestellt; die bestehenden
Raumtrennwände sollen hinsichtlich Schallschutz verbessert werden. Abbruch der
Einbauschränke und Ergänzung der Bereiche mit KS-Mauerwerk.
Mauerwerkswände Innen: 15cm / KSS RDK 1,8 / Rw= 48dB
(beidseitig verputzt).
Trockenbauwände: 12,5cm / GK min. Rw=52dB.
Einbau einer neuen Stahlbetondecke im Werkstattbereich
für den Einbau der neuen Lüftungszentrale.
Trockenbauarbeiten:
Abbruch der vorhandenen Gipskarton(GK)-Decken. Einbau
glatter GK-Decken in den Ruhe- und Nebenräumen, GK-Brandschutzdecke mit
untergehängter Akustikdecke im Flur. Dämmung zwischen den Deckenbalken aus
Mineralwolle WLG 0,35-0,40 / D=20cm.
Estricharbeiten:
Abbruch des Estrichs mit Fußbodenheizung und
Bodenbelägen. Einbau eines neuen Zementestrichs mit Trittschalldämmung.
Tischlerarbeiten:
Ausbau der bestehenden Holzfenster mit 2-fach
Verglasung, Stahlglastüren (Drahtglas) im Flur und Innentüren. Einbau neuer
Kunststofffenster mit Isolierverglasung (Dreifachverglasung, Uw von 0,9 W/m²K
bis 1,4 W/m²K) und außenliegendem Sonnenschutz (elektrisch gesteuerte
Raffstores an der Südseite), Leichtmetall-Brandschutztüren mit VSG-Glasfüllung
und Offenhaltung im Flur und Innentüren aus beschichteten Holzwerkstoff.
Erneuerung der Sprungschachttüren nach brandschutztechnischen Anforderungen.
Bodenbelagsarbeiten:
Erneuerung der Bodenbeläge in den Sanierungsbereichen
als Linoleumbelag auf schwimmendem Zementestrich.
Malerarbeiten:
Erneuerung der Wand- und Deckenanstriche in den
Sanierungsbereichen.
Sanitärinstallation:
Die sanitären Einrichtungsgegenstände im Bereich der
Wasch- und Toilettenräume werden zwecks Arbeiten an der Decke demontiert,
zwischengelagert und nach Fertigstellung der Arbeiten wiedermontiert. Die Einlagerung
der Gegenstände erfolgt in Abstimmung mit der Feuerwehr auf dem Gelände der
Feuerwache.
Wärmeversorgung:
Die Heizkörper im Bereich der Ruheräume sowie des
Fernseh- und Leseraumes werden demontiert und entsorgt. Die zugehörigen
Anschlussleitungen werden zurückgebaut. Die Wärmeversorgung dieser Bereiche
wird künftig über die Kanaleinbaugeräte in den Räumen realisiert. Die
Fußbodenheizung im Bereich des östlichen Flurs wird zurückgebaut und ein
Profilheizkörper im Bereich der Fensterbrüstung installiert. Die Heizkörper im
Bereich der Sanitärräume werden für notwendige Umbauarbeiten an der Decke
demontiert und nach Fertigstellung der Arbeiten wieder montiert.
Lufttechnische Anlagen:
Die vorhandenen Abluftanlagen für die Entlüftung der
Sanitärbereiche werden inklusive aller Kanal- und Einbauteile demontiert und
entsorgt. Für den Bereich der Ruheräume, der Sanitär- und Umkleideräume, dem
westlich gelegenen Aufenthaltsraum, dem Kühllager im Bereich der Küche, dem
Lehrmittellager sowie dem Schulungsraum wird eine Zu- und Abluftanlage mit
hocheffizienter Wärmerückgewinnung mittels Gegenstrom-Plattenwärmetauscher
installiert. Die Geräteaufstellung erfolgt auf einem Zwischenpodest im 1. OG
der Fahrzeughalle. Die Außenluft sowie die Fortluftföffnungen befinden sich
innerhalb der vorgehängten Nordfassade auf einer Höhe von ca. 3,0 m.
Die Klimatisierung der Ruheräume sowie des
Aufenthaltsraums, des Fernseh- und Leseraumes erfolgt über ein 2-Leiter
Hybridsystem zum gleichzeitigen Kühlen und Heizen mit Wärmerückgewinnung. Bei
diesem System werden die Direktverdampfung sowie die Wasserkühlung kombiniert.
Elektroinstallation:
Die veralteten Elektroinstallationen im
Sanierungsbereich werden vollständig demontiert. Teilweise soll dies durch
eigenes Personal der Feuerwehr erfolgen.
Im Leseraum wird ein neuer Standverteiler installiert,
dieser wird den gesamten zukünftig sanierten Bereich versorgen. Für die
Versorgung der Lüftungs- und Heizungstechnik im Zwischengeschoss über der
Fahrzeughalle wird ein separater Kleinverteiler direkt in der Lüftungszentrale
installiert. Für Licht und Steckdosen werden getrennte Stromkreise verlegt.
Alle Geräte und erforderliche Anschlüsse werden entsprechend ihrer Leistung
abgesichert. Für den Zeitraum der Umbauarbeiten wird eine Baustromversorgung
installiert.
Beuchtungsanlagen:
Die Auswahl der Leuchten erfolgt in Abstimmung mit dem
Bauherren/Nutzer, nach den Anforderungen der jeweiligen Nutzungseinheit. In den
WCs wird die Beleuchtung über Präsenzmelder gesteuert. In Fluren erfolgt die
Steuerung über eine Tasterschaltung. Zusätzlich wird im Flur ein Nachtlicht
eingebaut. Die Ruheräume erhalten zusätzlich ein Alarmlicht. Für die Flucht-
und Rettungswege werden Notausgangsleuchten mit Richtungspfeilen installiert.
Brandmeldeanlage:
In der Hauptfeuerwache gibt es eine bestehende
Brandmeldeanlage, diese versorgt aktuell auch den Bereich der Ruheräume.
Zukünftig wird der gesamte sanierte Bereich ebenfalls wieder an diese Anlage
angebunden. Die zusätzlich notwendigen automatischen Melder werden durch die
Feuerwehr beschafft, die bereits vorhandenen werden demontiert und später
wiedermontiert. Das Leitungsnetz wird im zu sanierenden Bereich komplett
erneuert. Zusätzlich wird das Leitungsnetz für die Anbindung an eine eventuell
neu zu erstellende Zentrale im Anbau vorgerüstet.
EDV-Vernetzung:
Innerhalb des zu sanierenden Bereiches gibt es nur
wenige Daten- und Telefonanschlüsse (Büros, Dach, Technik), hierfür wird ein
Verteiler im Vorbereitungsraum vorgesehen.
Sanierung
der Fassade des Dachgeschosses (2. Bauabschnitt / 2019):
Es sind keine Änderungen an der Dachkonstruktion /
Dachentwässerung geplant. Die undichten vorhandenen Bitumenschindeln und
Holzverschalungen im Dach- und Fassadenbereich werden zurückgebaut und durch
Stehfalzeinblechung bzw. Faserzementtafeln auf gedämmter Unterkonstruktion (in
Abstimmung mit der parallel verlaufenden „Erweiterungsbaumaßnahme“) ersetzt.
Die Wärmedämmung der Bereiche erfolgt entsprechend dem vorhandenen
Fassadenaufbau / Unterkonstruktion mit min. 10cm WLG 0,30-0,35. Die
Blitzschutzanalge wird bei Bedarf angepasst.
Termine
/Voraussichtlicher Baubeginn:
Planungsphase:
· Vorbereitung der Vergabe: 1. Quartal 2018
· Beauftragung Firmen: 2. Quartal 2018
Bauphase:
· Baubeginn Umbauarbeiten Innenbereich (1.
Bauabschnitt): 3. Quartal 2018
· Baubeginn Fassadensanierung (2. Bauabschnitt): 1-2.
Quartal 2019
3. Prozesse
und Strukturen
(Wie
sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)
Bauliche Umsetzung der Ausführungsplanung durch Ausschreibung und Vergabe der Leistungen nach VOB/A und VOB/B; Ausführung der Bauleistungen nach VOB/C.
Projektsteuerung durch Amt 24/GME
Projektleitung durch Sachgebiet 242-1
Die Planungsleistungen für Gebäude und technische Gebäudeausrüstung wurden extern vergeben.
4. Ressourcen
(Welche
Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)
Kosten:
Nach vorliegenden
Kostenberechnungen ergeben sich nachfolgend aufgelistete Gesamtkosten (nach DIN
276, 2008)
Kosten-gruppe |
Bezeichnung |
Gesamtbetrag netto |
200 |
Herrichten und Erschließen |
0,00 € |
300 |
Bauwerk - Baukonstruktionen |
795.354,47 € |
400 |
Bauwerk – Technische Ausrüstung |
544.285,93 € |
500 |
Außenanlagen |
0,00 € |
600 |
Ausstattung |
0,00 € |
700 |
Baunebenkosten |
359.758,55 € |
|
Gesamtkosten |
1.699.398,95 € |
|
Zur Aufrundung |
601,05 € |
|
Gesamtkosten
gerundet: |
1.700.000,00 € |
Das Ergebnis der Kostenberechnung kann zum derzeitigen Planungszeitpunkt nur mit einer Genauigkeit von +/- 10 % ermittelt werden.
Finanzierung:
Investitionskosten: |
€ |
bei IPNr.: |
Sachkosten: |
1.700.000 € |
bei Sachkonto: 521112 |
Personalkosten (brutto): |
€ |
bei Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei Sachkonto: |
Korrespondierende Einnahmen |
€ |
bei Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden/vorgesehen auf SK 521112, KSt 910231:
- für 2017: 100.000 € (Planungsmittel)
- für 2018: 1.000.000 €
- für 2019: 600.000 €
sind nicht vorhanden
Förderung
keine
Bearbeitungsvermerk des Revisionsamtes
Die
Entwurfsplanungsunterlagen mit ergänzender Kostenermittlung haben dem
Revisionsamt gemäß Nr. 5.5.3 DA-Bau vorgelegen und wurden einer kurzen
Durchsicht unterzogen.
Bemerkungen waren
nicht veranlasst
veranlasst (siehe anhängenden Vermerk)
13.11.2017 gez. i. A. Grasser
Datum,
Unterschrift
Anlagen:
Anlage 1 Grundriss 1. OG Teil 1
Anlage 2 Grundriss 1. OG Teil 2
Anlage 3 Schnitte
Anlage 4 Grundriss EG / Lüftungszentrale
Anlage 5 Ansichten