hier: Antrag der Fraktion Grüne Liste Nr. 045/2017
Bei Nach- und Neupflanzungen von Bäumen im Straßenraum werden detaillierte Kostenschätzungen und Lösungsvorschläge für den Konfliktfall Baumstandort - Versorgungsleitung ausgearbeitet und in den Planungsprozess mit dem Ziel, wesentlich mehr Straßenbäume zu pflanzen, eingebunden.
Der Antrag der Grüne Liste Fraktion Nr. 045/2017 vom 07.04.2017 gilt somit als bearbeitet.
Sachbericht
In dem Abstimmungsgespräch mit den
Versorgungsträgern und den betroffenen Ämtern war man sich einig, dass Bäume
wertvoll für das Stadtklima sind und sie somit einen für die Lebensqualität der
Stadtgesellschaft bedeutsamen Faktor darstellen. Das Ziel mehr Bäume im
Straßenraum zu pflanzen wird deshalb tatkräftig unterstützt.
Seitens der Leitungsträger wird allerdings
auch auf die grundsätzliche Einhaltung der geltenden Regelwerke hingewiesen, da
nur hierdurch die Sicherheit der Anlagen und die Versorgung der Bürger
gewährleistet werden kann.
Bei Nach- und Neupflanzungen von Bäumen im
Straßenraum werden von EB77 als ausführende Dienststelle entsprechende Pläne
mit den vorgesehenen Baumpflanzungen ausgearbeitet und mit den Leitungsträgern
(ESTW, EBE, Telekom, etc.) und den betroffenen städtischen Dienststellen
abgestimmt. Im Konfliktfall Baumstandort-Versorgungsleitungen werden die Leitungsträger
bzw. die betroffenen städtischen Dienststellen konstruktive und wirtschaftliche
Vorschläge für Schutzmaßnahmen, Leitungsumverlegungen oder sonstige Lösungen
erarbeiten, einschließlich der damit verbundenen Kosten. Bei den
Konfliktlösungen sind stets auch Alternativen zum Baum- und Leitungsschutz
aufzuzeigen. Ziel der gemeinsamen Planung ist die Realisierung von
Baumpflanzungen im Straßenraum.
Mit der Planung können somit auch die
aufgezeigten Konflikte, Lösungen und Kosten in einer Ausschussvorlage
eingebracht und den städtischen Gremien für die weitergehende Entscheidung
vorgelegt werden.
Im Falle von Leitungsumverlegungen der ESTW
erfolgt die Kostentragung nach dem Konzessionsvertrag. Dies bedeutet in der
Regel, dass die Erdarbeiten durch die Stadt und die Leitungs-kosten durch die
ESTW AG getragen werden.
In diesem Zusammenhang wird von den ESTW AG
und EBE dargelegt, dass bereits jetzt eine konstruktive Zusammenarbeit mit EB77
stattfindet und auch gemeinsam praktikable Lösungen gefunden werden. Zu
erwähnen sind hierbei die Projekte wie
- Umbinden
der Hausanschlüsse im Vorfeld der Baumpflanzungen in der Max-Busch-Straße
- Schützen
des Leitungsbestandes durch Wurzelleitplatten
z.B. Grünanlage Färberhof bei Michael-Vogel-Str. 1e Nähe Skatepark, Drausnickstraße 102, Äußere Brucker Straße 70 (Westseite), Äußere Brucker Straße 96, 98 (Westseite), Waldseestraße 17 - Wasserrohrnetzerneuerung
Rathenaustraße.
- Bäume
in Günther-Scharowsky-Straße auf Kanalsammler mit Wurzeldeckplatte
Bei Neubaugebieten sollten nach Auffassung
der Leitungsträger der Raum für öffentliche Verkehrsflächen großzügiger
dimensioniert werden, damit neben den Versorgungsleitungen auch Straßenbäume
mit ausreichend Entwicklungspotential eingebracht werden und somit Konflikte
ausgeschlossen werden können. Dies steht aber häufig einem größeren Flächenverbrauch
und größeren Ausbaukosten und damit höheren Grundstückskosten entgegen. Dies
wird in jedem Baugebiet zur Abwägung per Beschluss gestellt.
Anlagen: Fraktionsantrag GL Nr. 045/2017