1. Der Stadtrat beschließt die Mitgliedschaft der Stadt Erlangen im Netzwerk der Bio-Städte, -Gemeinden und –Landkreise (Kooperationsvereinbarung im Anhang)
2. Der Stadtrat erkennt die für Erlangen formulierten Ziele an
Der Punkt 6 des Fraktionsantrags der SPD „Bio-Modellstadt schaffen“ Nr. 17/2016 vom 08.03.2016 ist bearbeitet.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Das Netzwerk der Biostädte in Deutschland ist ein offenes Arbeits-Netzwerk mit dem Ziel, interessierte Kommunen, Gemeinden und Landkreise bei der Realisierung festgelegter Ziele zu unterstützen. Die Ziele für Erlangen sind unter Punkt 2 zu finden. Im Vordergrund stehen Erfahrungsaustausch, gemeinsame Projekte, die Akquise von Fördermitteln und öffentlichkeitswirksame Aktionen. Mitgliedsbeiträge werden zurzeit nicht erhoben.
Die aktiven Biostädte sind derzeit: Augsburg, Hamburg, Lauf/Pegnitz, Bremen, Heidelberg, München, Darmstadt, Ingolstadt, Nürnberg, Freiburg, Karlsruhe und Witzenhausen.
In der Kooperationsvereinbarung sind freiwillige Selbstverpflichtungen und Anliegen, ähnlich einem Leitbild, formuliert, die erfüllt werden sollten. Dazu dieser Stadtratsbeschluss zum Beitritt zum Netzwerk, die Formulierung von Zielen und die Benennung eines konkreten Ansprechpartners in der Stadtverwaltung.
Als Partner im Netzwerk kann sich Erlangen die Erfahrungen der anderen Städte zu Nutze machen, eigene Projekte initiieren und auch bestehende Projekte der anderen Mitglieder übernehmen.
Das Netzwerk Biostädte bietet ein Forum, in dem sich die Stadt Erlangen einerseits im Themenfeld präsentieren und andererseits ihre Ziele durch den Zusammenschluss mit anderen Mitgliedern besser erreichen kann.
Im Integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt Erlangen wird auf die Bedeutung der Themen Nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung hingewiesen. Beim Runden Tisch „Bürger, Initiativen und Vereine“ wurde das Thema Nachhaltige Ernährung, und somit Bio, als zentraler Baustein benannt.
Das Referat Umwelt, Energie, Gesundheit, Sport und Soziokultur empfiehlt deshalb die Mitgliedschaft im deutschen Netzwerk der Biostädte.
Vorteile des Bioanbaus:
- beim Anbau wird auf chemisch synthetische
Düngemittel und Pflanzenschutzmittel verzichtet
- Biolebensmittel werden sehr streng kontrolliert, deren Einhaltung von einer staatlich zugelassenen Öko-Kontrollstelle wird regelmäßig überprüft
- mehr sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe
- Massentierhaltung ist verboten
Bio ist gut für die Umwelt
Der ökologische Landbau schont
Böden und Wasser, fördert die natürliche Artenvielfalt und trägt in hohem Maße
dazu bei, unser Klima zu schonen.
Das Landesprogramm BioRegio Bayern 2020 (eine Initiative der Bayerischen Staatsregierung zur Stärkung des ökologischen Landbaus in Bayern) hat zum Ziel, den Bedarf an Öko-Lebensmitteln vermehrt aus heimischer Produktion zu decken, also nachhaltig und biologisch.
So soll der ökologische Landbau in Bayern bis 2020 auf 12% verdoppelt werden.
In Erlangen gibt es bereits Gruppen, die sich mit dem Thema Biolebensmittel beschäftigen.
Zum Beispiel die Bürgerinitiative Solidarische Landwirtschaft Erlangen.
In Erlangen und im Landkreis wirtschaften bereits biozertifizierte Bauern (siehe Direktvermarkterbroschüre der Stadt Erlangen).
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Definierte Ziele für Erlangen
- Bio-Anteil bei Erlanger Veranstaltungen und Märkten kontinuierlich erhöhen.
- Bio-Anteil der Verpflegung an Kitas und Schulen und öffentlichen Einrichtungen kontinuierlich erhöhen.
- Aufklärung und Bildungsarbeit zum Thema ökologische Landwirtschaft und Bio-Lebensmittel. (z.B. VHS und Schulen)
- Kooperation mit Biolandwirten und Biobetrieben.
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Amt 31 ist Ansprechpartner für das Netzwerk Biostädte, vernetzt sich mit anderen Kommunen und berät städtische Einrichtungen bei der Bio-Verpflegung. Da die Arbeit von bestehenden Mitarbeitern übernommen werden kann, fallen keine weiteren Personalkosten an.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Amt 31 beginnt mit freiwilligen Zielen,
die Umsetzung der Ziele erfolgt durch Information und Motivation.
Investitionskosten: |
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IPNr.: |
Sachkosten: |
€ |
bei
Sachkonto: |
Personalkosten
(brutto): |
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Folgekosten |
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Sachkonto: |
Korrespondierende
Einnahmen |
€ |
bei
Sachkonto: |
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Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Anlagen:
Anlage 1_Kooperationsvereinbarung Netzwerk Biostädte
Anlage 2_Aktueller Stand in der Stadt Erlangen zum Thema Bioessen