Vorstellung der Ergebnisse durch den Gutachter Dr. Schreiner
Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Anlass
Bestandteil der Bearbeitung des
Meilensteins F1 MIV und Ruhender Verkehr des Verkehrsentwicklungsplanes
Erlangen war es, Empfehlungen für ein Mobilitätsmanagement bei der Stadt
Erlangen zu erstellen. Dieses Arbeitspaket ist nun weitgehend abgeschlossen und
der Endbericht wird derzeit abgestimmt. Die vorliegenden Ergebnisse werden vom
beauftragten Gutachter Dr. Schreiner (UA SSP-Consult / Gevas) in der
Ausschusssitzung vorgestellt (siehe Anlage).
Zielsetzung
Mit dem generellen Ziel einer
besseren und verträglicheren Abwicklung des Verkehrs z. B. durch Reduzierung
von Pkw-Alleinfahrten oder der Verlagerung von Pkw-Fahrten auf den
Umweltverbund mit Maßnahmen aus dem Bereich der Kommunikation
durch Information, Beratung, Motivation, Bildung und Erziehung zum Thema
Mobilität ist das Mobilitätsmanagement im Verkehrsentwicklungsplan verankert. Bei
systematischem, flächendeckendem und dauerhaftem Einsatz des
Mobilitätsmanagements können rund 5% des personengebundenen Quell-Ziel-Verkehrs
vermieden oder auf den Umweltverbund verlagert werden.
Als Ergänzung zu Maßnahmen der Verkehrsinfrastrukturplanung, der
Verkehrsordnung sowie der Angebotsplanung liefert das Mobilitätsmanagement
somit einen wichtigen Beitrag zur Förderung eines stadt- und
umweltverträglichen Mobilitätsverhaltens.
Im
Rahmen des VEPs wurden hierfür Empfehlungen zur Umsetzung von Pilotprojekten im
Bereich des Betrieblichen Mobilitätsmanagements bei der Stadtverwaltung
Erlangen sowie dem Universitätsklinikum Erlangen, des Schulischen
Mobilitätsmanagements sowie zum systematischen und dauerhaften Einsatz eines
stadtweiten Mobilitätsmanagements in Erlangen erarbeitet. Die Themenfelder des
Mobilitätsmanagements wurden im Mai 2015 sowie im April 2016 in der 7. und 10.
Sitzung des Forums Verkehrsentwicklungsplan vorgestellt und diskutiert. Darüber
hinaus fanden Abstimmungen mit Vertretern des Universitätsklinikums, der
Verwaltungsgemeinschaft Uttenreuth, den Einrichtungen des Schulzentrums West
sowie innerhalb der Verwaltung statt.
Umsetzung
Darauf
aufbauend erfolgen bereits erste Umsetzungsschritte:
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Die Einführung eines
betrieblichen Mobilitätsmanagements bei der Stadtverwaltung Erlangen. Ziel
hierbei ist es unter anderem, Arbeitswege
der Mitarbeiter der Stadtverwaltung umweltverträglicher und effizienter zu
gestalten. Damit sind nicht nur Kosten- und Zeitersparnisse sowie positive
Gesundheitseffekte für die Beschäftigten und das Unternehmen zu erwarten,
sondern auch eine Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit. Außerdem soll mit
dem Projekt ein Anreiz für weitere Unternehmen in der Stadt zum Aufbau eines
betrieblichen Mobilitätsmanagements gegeben werden. Zur Umsetzung wurde im
April 2017 bereits ein verwaltungsinterner Projektauftrag erteilt und parallel
dazu wird die Einführung eines Jobtickets (VGN FirmenAbo) vorbereitet.
-
Mit dem
Universitätsklinikum fand ein Abstimmungstermin zum betrieblichen Mobilitätsmanagement
statt.
-
Es erfolgte die
Initiierung eines Pilotprojekts zum schulischen Mobilitätsmanagement am
Schulzentrum West. Grundlage hierfür bildet eine Befragung zur
Schülermobilität, deren Ergebnisse in den betroffenen Fachausschüssen im
dritten Quartal vorgestellt werden. Im Rahmen des Modellprojektes werden auf
dieser Grundlage konkrete Maßnahmen für das schulische Mobilitätsmanagement
erarbeitet.
-
Die
Verwaltungsgemeinschaft Uttenreuth strebt an, für ihre Gemeinden ein Mobilitätsmanagementkonzept
erstellen zu lassen. Auf Grund der verkehrlichen Verflechtung mit Erlangen wird
eine enge Zusammenarbeit angestrebt.
Weiteres Vorgehen
Als langfristiges Ziel wird die
Entwicklung eines Gesamtkonzeptes Mobilitätsmanagement unter Einbeziehung des
Umlands für die Stadt Erlangen und die Schaffung der notwendigen Strukturen
(Budget, Personal, Arbeitsgremien etc.) für einen dauerhaften und systematischen
Einsatz eines stadtweiten Mobilitätsmanagements in Erlangen angestrebt. Nur
durch einen dauerhaften Einsatz des Mobilitätsmanagements in Erlangen kann das
gesamte Potenzial zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität genutzt werden.
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Anlagen:
Anlage 1: Ergebnispräsentation Arbeitspaket Mobilitätsmanagement – VEP Erlangen
(Dr. Schreiner)