Betreff
Zukunftsstadt: Entwicklung der Innenstadt - Fraktionsantrag 083/2016 der
SPD-Fraktion
Vorlage
13/155/2017
Aktenzeichen
OBM/CG001
Art
Beschlussvorlage

1.    Die Ausführungen der Verwaltung zum Fraktionsantrag 083/2016 der SPD-Fraktion vom 25. Juli 2016 dienen zur Kenntnis.

2.    Die Verwaltung wird beauftragt, die begonnenen Gespräche und Arbeiten fortzuführen und zum gegebenen Zeitpunkt zu intensivieren.

3.    Der Fraktionsantrag 083/2016 ist damit abschließend bearbeitet.

 


1.   Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Erlangen hat sich 2015 und 2016 am Wettbewerb „Zukunftsstadt“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) beteiligt und dabei neben der Erstellung des Leitbilds „Gute Bürgerbeteiligung in Erlangen“ die anstehenden großen Veränderungsprozesse in Erlangen in den Blick genommen.

 

      Auf die Erlanger Innenstadt werden insbesondere die Entwicklungen bei Siemens und der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) bedeutende Auswirkungen haben. Siemens verlässt den heutigen Standort Mitte. Für die frei werdenden Gewerbeimmobilien gilt es, adäquate Nachnutzungen zu finden. In den Himbeerpalast zieht aller Voraussicht nach die Philosophische Fakultät der FAU, so dass sich entlang der Fahr- und Sieboldstraße eine Art „Wissenschaftsachse“ ausbilden könnte (mit den Leuchttürmen Kollegienhaus – VHS – KuBiC – Mensa – Himbeerpalast). Das bisherige Areal der Philosophischen Fakultät zwischen Koch- und Bismarckstraße wiederum kann dann einer Nachnutzung zugeführt werden. Die jeweiligen Nutzungsveränderungen – sowohl entlang Fahr-, Siebold- und Werner-von-Siemens-Straße als auch rund um die Koch- und Bismarckstraße – werden vielfältige Auswirkungen auf die Stadtviertel haben, insbesondere was Anforderungen an den öffentlichen Raum, Handel, Dienstleistungen und Gastronomie und Verkehr angeht. Aufgabe der Stadtverwaltung ist es, die Veränderungen gemeinsam mit den relevanten Partnern (insbesondere FAU, Universitätsklinikum und Siemens) sowie der Öffentlichkeit zu gestalten, um die Attraktivität der Erlanger Innenstadt auch in Zukunft zu erhalten.

 

 


2.   Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

Die genannten Planungen werden maßgeblich von externen Akteuren gesteuert. Sie unterliegen unterschiedlichen zeitlichen Abläufen, die in Einklang gebracht werden müssen, und sie sind oftmals noch nicht ausreichend konkret. Dies beeinflusst natürlich die Gespräche, die die Stadtverwaltung im und seit dem Wettbewerb Zukunftsstadt mit den Akteuren geführt hat und führt.

 

Siemens (Standort Mitte außer Himbeerpalast)

Grundsätzlich konkurrieren in Erlangen Wohnen und Gewerbe (und auch Universität) um die äußerst knappen Flächen. Entlang der Werner-von-Siemens-Straße handelt es sich um einen bestehenden, bestens erschlossenen Gewerbestandort, der künftig zudem eine fünfstellige Zahl an Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der FAU beheimaten wird.

Ein Großteil der heute von Siemens genutzten Gebäude am Standort Mitte befindet sich nicht im Eigentum von Siemens. Dies sorgt für eine Vielzahl von Ansprechpartnern, wenn es um die Nachnutzung der Gebäude geht. In Anbetracht der Knappheit an Gewerbeflächen hat der weitgehende Erhalt der Büronutzung aus Sicht der Stadtverwaltung hohe Priorität. Die Stadtverwaltung steht im kontinuierlichen Kontakt.

 

FAU (Himbeerpalast)

Der Umzug der Philosophischen Fakultät in den Himbeerpalast gilt im Rahmen der Vision 2030 der FAU als sicher. Der Kauf des Gebäudes durch den Freistaat ist aber noch nicht endgültig vollzogen. Der für die Belange der Universität nach dem Auszug von Siemens notwendige Umbau wird voraussichtlich nicht vor 2020 beginnen. Erst in den Folgejahren ist mit dem Vollzug des Umzugs der Philosophischen Fakultät zu rechnen. Neben dem Himbeerpalast wird die FAU auch das Areal an der Henkestraße (Organische Chemie) umgestalten.

Im Rahmen des Wettbewerbs Zukunftsstadt wurde, unter Federführung der ehemaligen Kanzlerin der FAU und unter dem Namen „Campus der Zukunft“, eine Arbeitsgruppe gebildet. Einbezogen sind dabei von Seiten der Universität die Hochschulleitung, das staatliche Bauamt, die Philosophische Fakultät und verschiedene Fachbereiche sowie das Institut für Geographie. Von Seiten der Stadt sind das Referat für Planen und Bauen und das Bürgermeister- und Presseamt involviert. Ziel ist die gemeinsame Gestaltung der „Wissenschaftsachse“, um Universität und Stadt ein attraktives Umfeld für Forschung und Lehre bieten zu können. Auch nach dem Ende des Wettbewerbs „Zukunftsstadt“ hat die Arbeitsgruppe im zweiten Halbjahr 2016 ihre Treffen fortgesetzt.

 

Entwicklungen im Norden (Koch- und Bismarckstraße)

Mit dem Umzug der Philosophischen Fakultät in die Werner-von-Siemens-Straße ist klar, dass die Immobilien zwischen Koch- und Bismarckstraße anderweitig verwendet werden können. Es ist das Interesse der Stadtverwaltung, auch hier möglichst bald Klarheit über die Nachnutzungen zu bekommen. Mit einer eigenen Masterplanung arbeitet das Universitätsklinikum daran, sich für die künftige Weiterentwicklung in Erlangen aufzustellen. Die Fläche zwischen Koch- und Bismarckstraße könnte hierbei eine wichtige Rolle spielen.

Die Entwicklungen im Quartier hängen eng mit dem Zeitplan i.S. Himbeerpalast zusammen. Sie müssen daher gemeinsam gedacht werden. Mit dem Universitätsklinikum und dem Bauamt ist die Stadtverwaltung im kontinuierlichen Kontakt.

 

3.   Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

Aufgrund des Zusammenhangs mit dem Wettbewerb Zukunftsstadt lag die Federführung von Seiten der Stadt zunächst beim Bürgermeister- und Presseamt. Inzwischen hat das Referat für Planen und Bauen die Koordination übernommen.

 


Die genannten Veränderungen werden große Öffentlichkeitswirkung erzielen. Ein entsprechendes Konzept für Bürgerbeteiligung ist daher aus heutiger Sicht notwendig, wobei noch nicht absehbar ist, unter welchen Rahmenbedingungen dies genau ablaufen kann. Für das Jahr 2017 erhofft sich die Stadtverwaltung Konkretisierungen in allen drei genannten Bereichen.

Diese sind Voraussetzung dafür, Klarheit über die nächsten Schritte im Prozess und die notwendigen Strukturen zu erhalten.

 

4.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Investitionskosten:

bei IPNr.:

Sachkosten:

bei Sachkonto:

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel

             werden nicht benötigt

             sind vorhanden auf IvP-Nr.      

                        bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk        

                   sind nicht vorhanden


Anlagen: