Änderungsplanung nach DA-Bau 9.1 Abs. 2
Der Entwurfsplanung für die Außenabdichtungsmaßnahme des Stadtarchivs wird zugestimmt. Sie soll der Ausführungsplanung zugrunde gelegt werden. Die weiteren Planungsschritte sind zu veranlassen.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw.
Wirkungen sollen erzielt werden?)
Bereitstellung von geeigneten Archivräumen im 1. Untergeschoss des Stadtarchivs
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die
Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)
Abdichtung des Untergeschosses von außen
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme /
Leistungsangebote erbracht werden?)
3.1 Ausgangslage
Über den Stand der Kellersanierung im Stadtarchiv wurde zuletzt im BWA am
24.09.2013 und im KFA am 02.10.2013 berichtet. Das damals vorliegende Gutachten
über die Wirksamkeit der eingesetzten Flächeninjektion der Kellerwände wurde in
Folge durch eine umfangreiche wissenschaftliche Untersuchung der
Kelleraußenwände durch Geozentrum Nordbayern ergänzt. Das Gutachten liegt seit
17.07.2015 vor und kommt zu dem Ergebnis, dass die im Jahr 2010 durchgeführte
Flächeninjektion samt deren Nachbesserungsversuche in den Jahren 2011-2013
nahezu wirkungslos sind. Die Kellerräume sind bis heute noch nicht ihrer
Zweckbestimmung als Magazin-, Büro- und Seminarräume übergeben, sodass dem
Stadtarchiv noch ca. 23% seiner Archivflächen fehlen.
Um die Räume für ihre Zweckbestimmung zu ertüchtigen, muss eine mangelfreie Abdichtung hergestellt werden. Die gutachterlichen Experten kommen zu der Einschätzung, dass einzig und allein das Aufbringen einer Abdichtung von außen auf die Kelleraußenwände dieses Ziel erreichen kann. Diese Art der Ausführung war bereits in der ursprünglichen Planung vorgesehen, wurde dann aber aufgrund der zu erwarteten technischen Schwierigkeiten bei der Ausführung und der hohen Kosten verworfen.
Die Verwaltung hat dennoch auf Grund dieser Empfehlung die Vorentwurfs- und Entwurfsplanung der Maßnahme an das Architekturbüro bmnp.architekten aus Nürnberg beauftragt, um die Durchführbarkeit der Maßnahme sorgfältig zu prüfen und die Kosten zu ermitteln.
Die Ergebnisse zur Art der Ausführung und Höhe der Kosten wurden nun Anfang 2016 übergeben.
Die Verwaltung prüft des Weiteren, inwieweit Rechtsansprüche gegenüber der ausführenden Firma der ursprünglichen Flächeninjektion durchsetzbar sind. Ein entsprechender Mahnbescheid wurde fristgerecht veranlasst.
3.2 Entwurfskonzept
Zur Sicherung der Baugrube wird ein Verbau als Trägerbohlwand eingesetzt. Stahlträger werden in Erdbohrungen gesetzt und deren Zwischenräume im Zuge des Erdaushubs lagenweise von oben nach unten mit Kanthölzern verbaut. Die an der Nord- und Ostseite vorhandenen Lichtschächte werden abgebrochen, das Vordach vor dem Aufzug und die Zugangstreppe zum Osttreppenhaus abgebaut. Die vorhandenen Eingänge bleiben im Zuge der Ausführung zugänglich.
Die Abdichtung von außen ist als kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtung geplant. Durch tief aussandende Fugen und Wanddeformationen des Bestandes ist eine Ausgleichsschicht erforderlich. Um die Außenabdichtung mit der Flächenabdichtung auf der Bodenplatte zu verbinden ist zusätzlich noch eine Horizontalsperre im Mauerwerk notwendig.
Die Außenanlagen werden nach der Durchführung wiederhergestellt.
3.3 Kosten
Entsprechend der vorliegenden
Kostenberechnung ergeben sich nachfolgend aufgelistete Gesamtkosten inkl. 19%
Mehrwertsteuer nach DIN 276 (2008):
Zusammenstellung der Gesamtkosten |
|
Kostengruppen |
Gesamt |
Summe 100 Grundstück |
- - - |
Summe 200 Herrichten und
Erschließen |
- - - |
Summe 300 Bauwerk -
Baukonstruktionen |
532.307
€ |
Summe 400 Bauwerk – Techn.
Anlagen |
13.042
€ |
Summe 500 Außenanlagen |
in
300 enth. |
Summe 600 Ausstattung und
Kunstwerke |
- - - |
Summe 700 Baunebenkosten |
74.651
€ |
Gesamtkosten Bau |
620.000 € |
Die Haushaltsmittel verteilen
sich wie folgt auf die Haushaltsjahre 2016 und 2017:
2016: 550.000 €
2017: 70.000 €
Das Ergebnis der Kostenberechnung kann zu dem derzeitigen Planungszeitpunkt nur mit einer Genauigkeit von +/- 10% ermittelt werden. Bei berechneten Gesamtkosten in Höhe von 620.000 € wird die Endabrechnungssumme damit voraussichtlich zwischen 558.000 € und 682.000 € liegen.
Hinweis zur
Wirtschaftlichkeit der Maßnahme:
Mit den Planern wurden Alternativen diskutiert, die ggf. zu einer Kostenreduktion führen könnten. Angesichts der Erfahrungen, die die Verwaltung mit der Flächeninjektion gesammelt hat, werden Alternativen jedoch nicht weiter verfolgt.
3.4 Bauablauf/Termine
Der Baubeginn der Maßnahme ist Anfang Juni 2016 geplant, die Fertigstellung der
Außenbereiche im Dezember 2016.
Die flankierenden Innenmaßnahmen finden anschließend Anfang 2017 statt, so dass eine Trocknungszeit von ca. 5-6 Monaten eingehalten werden kann.
Die Archivräume im Untergeschoss können somit ab ca. Juni 2017 bestimmungsgemäß genutzt werden.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur
Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
620.000
€ |
bei
IPNr.: 251A.403 |
Sachkosten: |
bei
Sachkonto: |
|
Personalkosten
(brutto): |
bei
Sachkonto: |
|
Folgekosten |
bei
Sachkonto: |
|
Korrespondierende
Einnahmen |
bei
Sachkonto: |
|
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind für 2016 auf IvP-Nr.
251A.403, per Mittelumschichtung innerhalb des Deckungsrings und im Budget auf
Kst 920 651/ KTr 2512 0024/ Sk. 521 112
vorhanden.
Der Betrag für 2017 wird ebenfalls im Budget vorgesehen.
sind nicht vorhanden
Gesamtbetrachtung zur Finanzierung
der Baumaßnahme
Wirtschaftliche Werk- und Detailplanung sowie zum Teil sehr gute Ausschreibungsergebnisse insbesondere im Gewerk Stahlbauarbeiten führten in der Vergangenheit zu erheblichen Kosteneinsparungen gegenüber der ursprünglichen Kostenberechnung für die Gesamtmaßnahme.
In den Jahren 2008 bis 2013 wurden daher insgesamt Haushaltsmittel in Höhe von rund 996.000 € an den Gesamthaushalt zurückgegeben.