- Die Stadt Erlangen bewirbt sich für die Durchführung der Landesgartenschau 2024. Die Verwaltung wird beauftragt (ggf. unter externer Hilfestellung) die entsprechenden Bewerbungsunterlagen zu erstellen und im Februar 2016 einzureichen.
- Das Kerngebiet der Landesgartenschau Erlangen 2024 umfasst die Wöhrmühlinsel und benachbarte Bereiche im Regnitzgrund sowie den Großparkplatz.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Der Regnitzgrund und das innenstadtnahe Gebiet um die Wöhrmühle sollen nachhaltig und ökologisch aufgewertet werden. Die Ziele für den Bereich sind in 10 Ideen zusammenfasst.
10 Ideen für Erlangen
1. Regnitzgrund – grünes „Bindeglied“ zwischen Ost- und Weststadt
2. Vom Großparkplatz zum Lebensraum – Stadtentwicklung weiter denken
3. Aufenthaltsort statt Transitstrecke
4. Freizeitflächen für die Innenstadt – Barrieren überwinden
5. Aktivierung Wöhrmühlinsel als Kultur- und Veranstaltungsort
6. Flussraum erlernen – Stadt und Wasser
7. Ökologische Aufwertung und Entwicklung Auenlandschaft und Wässerwiesen
8. Sicherung Artenvielfalt in Stadt- und Infrastrukturnähe
9. Miteinander im Regnitzgrund
10. Landesgartenschau 2024 – Modell für das Regnitztal
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Machbarkeitsstudie
Landesgartenschau in Erlangen
Der Stadtrat hat am 26.03.2015 die Machbarkeitsstudie Landesgartenschau in Erlangen zur Kenntnis genommen und die Verwaltung beauftragt, weitere Planungsschritte durchzuführen, um sich für eine der nächstmöglichen Landesgartenschauen zu bewerben.
Die untersuchten Standorte
wurden nochmals intensiv geprüft. Im Ergebnis kristallisiert sich die
Wöhrmühlinsel mit den benachbarten Bereichen als geeignetster Ausstellungsort
heraus.
Konkrete Ziele wurden für den Bereich formuliert, deren Umsetzung im Rahmen
einer Landesgartenschau entscheidende Vorteile bietet.
Öffentlichkeitswirksamkeit
Eine Landesgartenschau ist als einmaliges Ereignis sehr öffentlichkeitswirksam. So wird die Aufmerksamkeit weit über Erlangen hinaus für ein halbes Jahr auf den Regnitzgrund gelenkt. Durch ein passendes Begleitprogramm können die Ideen für den Regnitzgrund vermittelt werden und über die Landesgartenschau hinaus präsent bleiben.
Bündelung von Projekten und
Impulsgeber für Stadtentwicklung
Eine Landesgartenschau bietet die Möglichkeit eine Vielzahl von Projekten zu initiieren und umzusetzen. Durch diese Bündelung entsteht in kurzer Zeit ein positives Gesamtbild, dass weit über den eigentlichen Ausstellungsbereich seine Wirkung entfaltet. Landesgartenschauen werden heute als Impulsgeber für eine umweltgerechte Form der Stadtentwicklung unter Berücksichtigung von sozialen Gesichtspunkten verstanden. Die Sichtweise der Öffentlichkeit auf den Regnitzgrund wird sich durch die neuen Möglichkeiten der Naherholung und die ökologische Aufwertung verändern. Neue Erkenntnisse werden gewonnen, die Richtschnur für andere Maßnahmen im Stadtgebiet sein können.
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Die Stadt Erlangen soll sich für
die Durchführung der Landesgartenschau 2024 bei der
Gesellschaft zur Förderung der Bayerischen Landesgartenschauen mbH bewerben.
Der Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 19. Februar 2016.
Motto unserer
Landesgartenschau
ERblüht – Landesgartenschau Erlangen
Der Arbeitstitel wird bis zur Bewerbung entsprechend gestaltet und formuliert werden.
Aktueller Zeitplan
Landesgartenschau Erlangen 2024
2016 Entscheidung über Zuschlag durch Bewertungskommission
2016 - 2018 Bürgerbeteiligungsverfahren und Konkretisierung Konzept
2017 Auslobung
städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb
für das
Ausstellungsgelände
2018 – 2021
Endgültiges Konzept,
Kostenschätzung, Genehmigungsplanung,
Ausführungsplanung und Ausschreibung
Entwicklung Begleitprogramm
2021 - 2024 Durchführung Baumaßnahmen
2024 ERblüht - Landesgartenschau Erlangen 2024
2024 - 2025 Rückbau der temporären Ausstellung
ab 2025 Allgemeine Nutzung der Dauerausstellung
Durchführung und Finanzierung
Landesgartenschau Erlangen 2024
Im Falle eines Zuschlags sehen die Regularien vor, dass eine Durchführungsgesellschaft gegründet wird. Träger der Landesgartenschau wird die Stadt Erlangen und die Gesellschaft zur Förderung der Bayerischen Landesgartenschauen mbH sein.
Ein Finanzierungsplan wird
aufgestellt mit einem Investitionshaushalt und einem Durchführungshaushalt.
Nach Sichtung der vergangenen Landesgartenschauen kamen diese mit einer Gesamtinvestitionssumme
von durchschnittlich 16 Mio. Euro aus. Aktuell wird seitens der Verwaltung im
Falle eines Zuschlags die Bereitstellung von Gesamtinvestitionsmitteln (incl.
Förderung) in Höhe von 10 – 16 Mio. € angestrebt. Die untere Grenze von 10 Mio.
€ ermöglicht eine solide Finanzierung von Investitionsmaßnahmen im
Regnitzgrund. Mögliche zusätzliche Bausteine einer Landesgartenschau wie zum
Beispiel eine weitere Verbindung über die Autobahn BAB A 73 vom Großparkplatz
zum Regnitzgrund oder auch eine etwaige Aussichtsplattform südlich der
Wöhrmühle sind hierbei noch nicht berücksichtigt.
Der Investitionssumme steht ein maximales Fördervolumen von 3,6 Mio. € für dauerhafte Investitionen seitens des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz gegenüber.
Es wird davon ausgegangen, dass die Kosten für die Durchführung (Organisation, Kulturveranstaltungen, etc.) zum Großteil über die Einnahmen aus Eintrittsgeldern, Werbeeinnahmen und Sponsorengeldern finanziert werden können. So hatten Landesgartenschauen in der Vergangenheit in der Regel Einnahmen zwischen 70 % und 90 % der Durchführungsausgaben.
Veranstaltungskonzept
Begleitprogramm
Die eigentliche Ausstellung wird
von einem Veranstaltungskonzept begleitet.
Für die Landesgartenschau Erlangen 2024 soll ein passendes Begleitprogramm entwickelt
werden, um die Ideen für den Regnitzgrund im Sinne einer umweltgerechten Stadtentwicklung
zu vermitteln.
Eine Reihe von
Kulturveranstaltungen wird im Rahmen der Landesgartenschau stattfinden.
Ziel soll sein, das Ereignis Landesgartenschau mit etablierten städtischen
Kulturveranstaltungen von überregionaler Bedeutung im Jahr 2024 zu verknüpfen –
z. B. Comicsalon im Frühjahr und Poetenfest im Sommer.
Freundeskreis und Beteiligung
Öffentlichkeit
Aktuell bildet sich ein Freundeskreis aus prominenten Fürsprechern einer Landesgartenschau in Erlangen.
Im Falle eines Zuschlags für die
Landesgartenschau 2024 ist eine intensive Einbindung der
Öffentlichkeit geplant. Neue Instrumente und Ideen aus dem aktuellen Programm Zukunftsstadt
sollen dabei Anwendung finden.
Verkehrliche Einbindung und
Abwicklung Großveranstaltung
Eine Landesgartenschau ist eine Großveranstaltung, die eine gewisse Infrastruktur zum reibungslosen Ablauf erfordert.
Das geplante Ausstellungsgelände, um die Wöhrmühlinsel könnte nicht besser angebunden sein. Der Hauptbahnhof Erlangen befindet sich in fußläufiger Entfernung. Ein hoher Anteil der Besucher, die mit der Bahn anreisen, wird erwartet. Der Weg vom Bahnhof zum Ausstellungsgelände soll inszeniert werden und ein Bild von der anstehenden Entwicklung des Großparkplatzes vermitteln.
Der Ausstellungsbereich ist über
die Autobahn BAB A 73 gut für Besucher mit dem Auto zu erreichen. Der
Großparkplatz bleibt zumindest im südlichen Teil während der Gartenschau in
seiner Funktion erhalten. Über eine zusätzliche Parkierungsanlage entlang der
Autobahn BAB A 73 im Vorgriff einer Entwicklung des Großparkplatzes soll
nachgedacht werden.
Stellplätze für Busse sind in ausreichender Zahl vorhanden, bzw. können
temporär auf dem Großparkplatz bereitgestellt werden.
Für den innerstädtischen Radverkehr soll die Radachse zwischen Ost- und Weststadt während der Veranstaltung aufrechterhalten bleiben.
Flächenverfügbarkeit
Die Grundstücke im aktuell geplanten Kernbereich der Landesgartenschau Erlangen 2024 befinden sich im städtischen Eigentum.
Die Verwaltung ist im Gespräch mit den relevanten Eigentümern im Umfeld.
Ökologische Aufwertung
Ein Schwerpunkt der Landesgartenschau Erlangen soll auf Umweltgerechtigkeit und ökologischer Aufwertung liegen.
Der Flussraum mit seiner besonderen Arten- und Pflanzenwelt soll ins Bewusstsein gebracht werden und die Struktur der Auenlandschaft und Wässerwiesen gestärkt werden. Die landschaftlichen Besonderheiten sollen optimiert werden.
Der Wiesengrund soll ökologisch konzipiert werden und aufgezeigt werden, wie ein gemeinsames Miteinander von Erholungssuchenden, Flora und Fauna sowie Landwirtschaft funktionieren kann.
Die Flora und Fauna in unmittelbarer Innenstadtnähe und der Nähe zu raumbedeutsamen Infrastrukturelementen wie der Autobahn BAB A73 soll untersucht werden, auch um geeignete Maßnahmen – z. B. Rückzugsräume – zum Schutz und Erhalt der Arten- und Pflanzenvielfalt bestimmen zu können.
Das Regnitztal ist auch Überschwemmungsraum. Im Rahmen der Landesgartenschau soll diese Funktion durch geeignete Maßnahmen sichtbar gemacht werden.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
€ |
bei
IPNr.: |
Sachkosten: |
24.000
€ |
bei
Sachkonto: 543222 |
Personalkosten
(brutto): |
€ |
bei
Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei
Sachkonto: |
Korrespondierende
Einnahmen |
€ |
bei
Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt – Mittel für die Bewerbung stehen bereit
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Anlagen: Sachstand Bewerbung Landesgartenschau