Betreff
Nachbarschaftsgärten - Urban Gardening im Stadtteil Bruck
Vorlage
411/008/2015
Aktenzeichen
I/411
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Der Kulturpunkt Bruck in der Fröbelstraße als wichtiger Treffpunkt für die Menschen im Stadtteil Bruck und darüber hinaus erweitert nun die Wiese um das Stadtteilzentrum herum zu einem Treffpunkt im Freien.

Unter soziokulturellen und ökologischen Gesichtspunkten wird die Wiese künftig den Menschen im Wohnumfeld für Nachbarschaftsgärten und als naturnaher Treffpunkt zur Verfügung stehen.

Es hat sich bereits eine Gruppe „Nachbarschaftsgärten“ aus 15 Interessierten gefunden, mit denen die Ideen zur Gestaltung der Fläche rund um den Kulturpunkt Bruck entwickelt wurden. Gemeinsam hat man sich darauf geeinigt, Gemüse, Obst etc. auf ökologischer Basis (alte Sorten) anzubauen. Es soll aber auch eine Freizeit- und Erholungsfläche für kleine kulturelle Veranstaltungen und gemeinsame Freizeitaktivitäten geschaffen werden. Die Ideen-Liste wurde in einen ersten Plan für das Gelände „übersetzt“, inzwischen ist der erste „Bauabschnitt“ bereits abgeschlossen:

Mit Unterstützung und Beratung der Abteilung Stadtgrün wurde im September 2015 der stark verdichtete Boden in einem Bereich von ca. 150 qm bearbeitet und zu Beeten umfunktioniert. Der empfindliche Beetbereich wird nun durch einen Staketenzaun vor Hunden geschützt, bleibt aber für alle Interessierten weiterhin offen zugänglich. In mehreren Arbeitseinsätzen der Gartengruppe wurden die Beete für den Winter vorbereitet, Gründüngung, Mulch und erste Pflanzungen bilden nun eine gute Ausgangsbasis für das nächste Jahr.

Über den Winter trifft sich die Gruppe einmal monatlich, um für das nächste Jahr sowohl die Aussaat zu planen, als auch die Planung und Bearbeitung des Geländes weiter voranzutreiben. Während dieser Treffen werden auch gemeinsame Gartenregeln erarbeitet und über das weitere Vorgehen im Umgang mit dem Gelände und den sich daraus ergebenden Aufgaben praktikable Umsetzungen gefunden (z.B. Gießplan).

Die Nachbarschaftsgärten werden rein ökologisch bewirtschaftet, es gibt einen gemeinsamen Beetbereich, aber auch Beetpatenschaften. Der Beetbereich wird durch die Gartengruppe betreut, bewirtschaftet und auch abgeerntet, die Beetpaten kümmern sich um die noch zu schaffenden Hochbeete, bewirtschaften diese selbständig und bestimmen auch über ihre Ernte selbst.

Zukünftig wird es einen offenen Gartentag in der Woche geben, an dem sich neue Interessierte informieren können.

2016 sollen für ältere und bewegungseingeschränkte Menschen Hochbeete entlang des bestehenden Eingangsweges des Stadtteilzentrums geschaffen werden. Neben einer Kompoststelle bedarf es auch eines Gartenschuppens zur Unterbringung der Gartengeräte.

In weiteren Schritten soll ein Bereich geschaffen werden, der als Treffpunkt und für Veranstaltungen genutzt werden kann. Dafür sollen u.a. Sitzmöglichkeiten aus Stein oder Beton geschaffen werden und Obstbäume und eine Beerenhecke als Abgrenzung zur Straße gepflanzt werden.

 

Der Finanzbedarf für das Jahr 2016 wird mit 10.000,- € geschätzt. Ein Teil davon wird aus Budgetmitteln des Amtes 41 finanziert. Darüber hinaus werden Stiftungsmittel beantragt und Spenden und Sponsorenmittel eingeworben.

 


Anlagen:
Anlage 1: Planskizze Nachbarschaftsgärten Kulturpunkt
Anlage 2: Beetanlage Nachbarschaftsgärten Kulturpunkt