Betreff
Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf dem Rudeltplatz in Büchenbach
Anträge der SPD-Fraktion Nr. 030/2015 und der CSU-Fraktion Nr. 049/2015
Vorlage
611/071/2015
Aktenzeichen
VI/61
Art
Beschlussvorlage

1.    Die Stellungnahmen und Vorschläge der Verwaltung zur Verbesserung der Situation auf dem Rudeltplatz werden zur Kenntnis genommen.

2.    Die Verwaltung wird beauftragt, Planungskonzepte zu den Vorschlägen zu erstellen und diese umzusetzen. Soweit erforderlich, sind die benötigten Finanzmittel zu beantragen.

3.    Der Antrag der SPD-Fraktion Nr. 030/2015 vom 24.02.2015 und der Antrag der CSU-Fraktion Nr. 049/2015 vom 17.03.2015 sind damit bearbeitet.

 


1.   Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Mit den o.g. Fraktionsanträgen wurde die Verwaltung beauftragt, Vorschläge von Bürgern und Stadträten zur Verbesserung der Gestaltung des Rudeltplatzes zu prüfen und Maßnahmen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität im Bereich des Nahversorgungszentrums aufzuzeigen.

 

Die nachfolgend aufgeführten Vorschläge können einzeln realisiert werden. Die Beantragung der ggf. erforderlichen Haushaltsmittel und die Umsetzung erfolgt im Weiteren durch die zuständigen Fachämter.

 

2.   Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

1)    Marktstände: Verbesserung des Erscheinungsbildes

Ausgangssituation

Auf der Marktfläche findet einmal wöchentlich ein Markttag statt, an dem zur Zeit regelmäßig fünf Händler ihre Waren anbieten. Nur ein Händler baut einen herkömmlichen Marktstand auf, vier Händler nutzen mobile Verkaufswagen, teilweise mit Kühlung (Fisch, Käse etc.). Da die Ausstattung der Händler bereits vollständig vorhanden ist, sind die Einflussmöglichkeiten auf die Gestaltung gering. Angesichts des nur einmal pro Woche stattfindenden Markttages werden Gestaltungsvorschriften von den Händlern kritisch gesehen. Kostspielige Auflagen könnten dazu führen, dass einige Händler künftig dem Markt fernbleiben.

 

Verkaufspavillons

Zur Verbesserung der Situation auf dem Marktplatz wurde von Stadträten vorgeschlagen, die Wettbewerbsidee zur Verwirklichung von zwei Verkaufspavillons wieder aufzugreifen. Die Bereitstellung von dauerhaften Pavillons durch die Stadt Erlangen wäre jedoch mit erheblichen Kosten verbunden. Nach Einschätzung der Verwaltung wäre eine dauernde Vermietbarkeit nicht gesichert. Häufige Nutzerwechsel würden immer wieder Umbaukosten nach sich ziehen.

Bei einem Ortstermin gab der Sprecher der am Markt teilnehmenden Händler zu erkennen, dass kein Bedarf für Verkaufspavillons gesehen wird. Es wird befürchtet, dass für die einzelnen Händler nicht genügend Verkaufsfläche zur Verfügung stehen würde. Auch ist aus Sicht der Händler die Nutzung eigener Verkaufswagen vorteilhafter, weil die Waren nicht umgeladen werden müssen.

Der Gastwirt der Pizzeria hat mitgeteilt, dass er einen Pavillon für Eisverkauf nicht nutzen könnte, weil er hierfür zusätzliches Personal benötigen würde.

 

Verbesserungsvorschläge

Zwei einfache Maßnahmen werden vorgeschlagen, die mit relativ wenig Aufwand realisierbar wären:

 

§  Aufstellung der Marktstände (siehe Anlagen 4 und 8)
Die Stände und Verkaufswagen sollen geordnet in einer Reihe zwischen oder vor den Bäumen aufgestellt werden (wird bereits praktiziert).

 

§  Marktschirme  (siehe Anlage 4)
Auch vor den Verkaufswagen sollen Marktschirme in einheitlicher Farbgebung aufgestellt werden, um eine typische „Marktatmosphäre“ zu schaffen. Da es nicht möglich ist, diese Maßnahmen als Auflagen in die laufenden Nutzerverträge aufzunehmen, soll ein Gestaltungskonzept entwickelt werden, das zukünftig bei neuen Verträgen oder Neuanschaffungen umgesetzt wird. Im Hinblick auf die Kosten für Anschaffung und Sicherungsmaßnahmen gegen Windbelastung (z.B. Bodenhülsen) wäre im Einzelfall die Verhältnismäßigkeit dieser Auflage zu prüfen.

 

2)    Marktfläche: Belebung durch eine multifunktionale Überdachung

 

Als Alternative zu Verkaufspavillons könnte eine dauerhafte offene Überdachung zur Belebung des zentralen Platzbereichs beitragen (siehe Anlage 5). Dieser Unterstand wäre als Wetterschutz geeignet und könnte bei Bedarf für den Verkauf von Waren (Flohmarkt, Kunstgewerbeartikel etc.) oder kleine Veranstaltungen genutzt werden. Auch könnte er Jugendlichen als geschützter Treffpunkt dienen. Als Windschutz sollte der Einbau von Trennwänden oder Planen möglich sein.

Kosten für eine Nutzfläche von ca. 34 m²:  ca. 35.000,- €

Die benötigten Finanzmittel sind nicht vorhanden.

 

3)    Außengastronomie

 

Alle Gastronomie- bzw. Imbissbetriebe der Ladenzeile bieten in den Sommermonaten auch Außenbestuhlung vor den Läden an (siehe Anlage 5). Zusätzlich hat die Pizzeria einen Biergarten auf der gegenüberliegenden Platzfläche eingerichtet. Die Gestaltung der Möblierung und der Sonnenschutzvorrichtungen wurde im Rahmen der Sondernutzungsgenehmigungen abgestimmt. Da nur im Bereich des Biergartens eine Querung der „Promenade“ erforderlich ist, werden Konflikte mit Fußgängern und Radfahrern weitgehend vermieden.

 

4)    Stadtteilzentrum West

 

Mit der seit vielen Jahren angestrebten Realisierung des Stadtteilzentrums wird eine erhebliche Verbesserung der Gesamtsituation auf dem Rudeltplatz erwartet (siehe Anlage 7). Da die vielfältigen Angebote und Aktivitäten dieser Einrichtung teilweise im Freien auf der Grünfläche des Rudelplatzes stattfinden sollen, wird das Bespielen der Platzflächen deutlich zunehmen. Auch wird die Schaffung neuer Bushaltestellen südlich des Dienstleistungsgebäudes zu einer weiteren Belebung des Nahversorgungsbereichs beitragen.

Für das Stadtteilzentrum sind im Jahr 2016 Planungsmittel in Höhe von 150.000,- € vorgesehen. Im Auftrag der Stadt Erlangen hat das Architekturbüro Rößner und Waldmann im Jahr 2015 eine Machbarkeitsstudie zu Lage, Größe und Kubatur des Gebäudes ausgearbeitet. Die Umsetzung erfolgt unter Federführung des Amtes für Gebäudemanagement.

 

5)    Grünfläche

Für den Bereich der Grünfläche zwischen Ärztehaus und Mönaustraße werden folgende Verbesserungen vorgeschlagen (siehe Anlage 6):

§  Hecke

Zur Abschirmung des Straßenverkehrs und als Windschutz soll eine Hecke zur Mönaustraße hin gepflanzt werden.

Kosten Herstellung:           ca. 6.800,- €

Folgekosten für Schnitt:    ca.    230,- € / Jahr

Die benötigten Finanzmittel für die Herstellung sind teilweise vorhanden (ca. 2.500,- €).

 

§  Liegestühle

Die Bereitstellung mobiler Liegestühle im Bereich des Rudeltplatzes wäre wegen Vandalismus, Diebstahl und Gefährdung Dritter etc. problematisch. Daher wird vorgeschlagen, diese zukünftig unter Obhut des Stadtteilzentrums vorzusehen. Aktuell können in der Grünfläche drei robuste, im Boden verankerte Drehliegen aufgestellt werden, die in Bezug auf Material und Farbgebung zu den vorhandenen Landschaftsbänken passen.

Kosten:                               ca. 1.750,- € pro Stück

Summe:                             ca. 5.250,- €

Die benötigten Finanzmittel sind nicht vorhanden.

 

§  Kunstobjekte

Die Verwaltung schlägt vor, zur gestalterischen Aufwertung des Rudeltplatzes Kunstobjekte nach dem Abbau in der Innenstadt, vor Verbringung in den Schunk´schen Garten, temporär auf der Grünfläche zu präsentieren. Auch könnten Studenten der Kunstakademie die Wiese zeitweise für Ausstellungen nutzen. Eine finanzielle Förderung solcher Aktionen wäre prinzipiell durch die Kulturförderung denkbar.

 

6)    Angebote für Kinder und Senioren

 

Spiel- und Freizeitbereiche mit verschiedenen Spielgeräten, Beachvolleyballfeld und Tischtennisplatten sind im geplanten südlich anschließenden Grünzug sowie im unmittelbaren Umfeld des zukünftigen Stadtteilzentrums geplant (siehe Anlage 7). Auch eine Ballspielwiese sowie ein Motorik- und Bewegungsparcours sollen hergestellt werden. Aufgrund der Nähe des Grünzugs zum Rudelplatz werden weitere Spiel- und Bewegungsangebote im Platzbereich für nicht notwendig oder wünschenswert gehalten.

 

7)    Sonstige Vorschläge von Bürgern und Stadträten

 

§  Schachspiel

Das vorgeschlagene Schachspiel im Freien könnte im Außengelände des geplanten Stadtteilzentrums in Verbindung mit dem Spielfeld zugeordneten Sitzmöglichkeiten realisiert werden (siehe Anlage 7).

§  Grillplatz

Ein Grillplatz auf dem Rudeltplatz würde die Multifunktionalität der Flächen einschränken und Konflikte mit Geschäften und Gastronomie hervorrufen. In der Freizeitanlage „Am Dummetsweiher/Holzweg“  gibt es bereits eine Fläche mit Feuerstelle zum Grillen. Es besteht die Möglichkeit diese Fläche für private Feiern zu reservieren.

 

8)    Verkehrliche Belange

 

§  Beschilderung der Fußgängerzone

In der ämterübergreifenden Arbeitsgruppe „Jour-fixe Verkehr“  wurde festgelegt, dass zur Reduzierung der Radfahrgeschwindigkeiten am Beginn der Fußgängerzone an der Mönaustraße eine Schildertafel mit den Verkehrsschildern „Fußgängerzone“ und „Radfahrer frei“ aufgestellt werden soll, um auf die einzuhaltende Schrittgeschwindigkeit deutlich hinzuweisen (siehe Anlage 9).

 

§  Erkennbarkeit der Poller

Eine bessere Erkennbarkeit der Moravia-Poller im Querungsbereich Mönaustraße sowie der Poller im westlichen Teil des Rudeltplatzes soll durch das Aufbringen von rot-weißen Folien erreicht werden (siehe Anlage 10).

 

 

3.   Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

Die zuständigen Fachstellen werden Planungen zur Konkretisierung der Maßnahmen ausarbeiten und die erforderlichen Haushaltsmittel beantragen.

 

4.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Investitionskosten:

bei IPNr.:              

Die zuständigen Fachstellen beantragen die erforderlichen Haushaltsmittel (siehe oben).

Sachkosten:

bei Sachkonto:  

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

 

Haushaltsmittel

             werden bei Amt 61 nicht benötigt

             sind teilweise bzw. nicht vorhanden (siehe Text) auf IvP-Nr.      

                        bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk        

                   sind nicht vorhanden


Anlagen:

Fraktionsantrag Nr. 030/2015 der SPD-Fraktion vom 24.02.2015
Fraktionsantrag Nr. 049/2015 der CSU-Fraktion vom 17.03.2015

1 Übersichtsplan

4 Detailpläne
3 Fotomontagen