Anträge der SPD-Fraktion Nr. 030/2015 und der CSU-Fraktion Nr. 049/2015
1. Die
Stellungnahmen und Vorschläge der Verwaltung zur Verbesserung der Situation auf
dem Rudeltplatz werden zur Kenntnis genommen.
2. Die
Verwaltung wird beauftragt, Planungskonzepte zu den Vorschlägen zu erstellen
und diese umzusetzen. Soweit erforderlich, sind die benötigten Finanzmittel zu
beantragen.
3. Der Antrag der SPD-Fraktion Nr. 030/2015 vom 24.02.2015 und der Antrag der CSU-Fraktion Nr. 049/2015 vom 17.03.2015 sind damit bearbeitet.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Mit den o.g. Fraktionsanträgen wurde die Verwaltung beauftragt, Vorschläge von Bürgern und Stadträten zur Verbesserung der Gestaltung des Rudeltplatzes zu prüfen und Maßnahmen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität im Bereich des Nahversorgungszentrums aufzuzeigen.
Die nachfolgend aufgeführten Vorschläge können einzeln realisiert werden. Die Beantragung der ggf. erforderlichen Haushaltsmittel und die Umsetzung erfolgt im Weiteren durch die zuständigen Fachämter.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
1)
Marktstände:
Verbesserung des Erscheinungsbildes
Ausgangssituation
Auf der Marktfläche findet einmal wöchentlich ein Markttag statt, an dem zur Zeit regelmäßig fünf Händler ihre Waren anbieten. Nur ein Händler baut einen herkömmlichen Marktstand auf, vier Händler nutzen mobile Verkaufswagen, teilweise mit Kühlung (Fisch, Käse etc.). Da die Ausstattung der Händler bereits vollständig vorhanden ist, sind die Einflussmöglichkeiten auf die Gestaltung gering. Angesichts des nur einmal pro Woche stattfindenden Markttages werden Gestaltungsvorschriften von den Händlern kritisch gesehen. Kostspielige Auflagen könnten dazu führen, dass einige Händler künftig dem Markt fernbleiben.
Verkaufspavillons
Zur Verbesserung der Situation auf dem Marktplatz wurde von Stadträten vorgeschlagen, die Wettbewerbsidee zur Verwirklichung von zwei Verkaufspavillons wieder aufzugreifen. Die Bereitstellung von dauerhaften Pavillons durch die Stadt Erlangen wäre jedoch mit erheblichen Kosten verbunden. Nach Einschätzung der Verwaltung wäre eine dauernde Vermietbarkeit nicht gesichert. Häufige Nutzerwechsel würden immer wieder Umbaukosten nach sich ziehen.
Bei einem Ortstermin gab der Sprecher der am Markt teilnehmenden Händler zu erkennen, dass kein Bedarf für Verkaufspavillons gesehen wird. Es wird befürchtet, dass für die einzelnen Händler nicht genügend Verkaufsfläche zur Verfügung stehen würde. Auch ist aus Sicht der Händler die Nutzung eigener Verkaufswagen vorteilhafter, weil die Waren nicht umgeladen werden müssen.
Der Gastwirt der Pizzeria hat mitgeteilt, dass er einen Pavillon für Eisverkauf nicht nutzen könnte, weil er hierfür zusätzliches Personal benötigen würde.
Verbesserungsvorschläge
Zwei einfache Maßnahmen werden vorgeschlagen, die mit relativ wenig Aufwand realisierbar wären:
§ Aufstellung
der Marktstände (siehe Anlagen 4 und 8)
Die Stände und Verkaufswagen sollen geordnet in einer Reihe zwischen oder vor
den Bäumen aufgestellt werden (wird bereits praktiziert).
§ Marktschirme (siehe Anlage 4)
Auch vor den Verkaufswagen sollen Marktschirme in einheitlicher Farbgebung aufgestellt
werden, um eine typische „Marktatmosphäre“ zu schaffen. Da es nicht möglich
ist, diese Maßnahmen als Auflagen in die laufenden Nutzerverträge aufzunehmen,
soll ein Gestaltungskonzept entwickelt werden, das zukünftig bei neuen
Verträgen oder Neuanschaffungen umgesetzt wird. Im Hinblick auf die Kosten für
Anschaffung und Sicherungsmaßnahmen gegen Windbelastung (z.B. Bodenhülsen) wäre
im Einzelfall die Verhältnismäßigkeit dieser Auflage zu prüfen.
2)
Marktfläche:
Belebung durch eine multifunktionale Überdachung
Als Alternative zu Verkaufspavillons könnte eine dauerhafte offene Überdachung zur Belebung des zentralen Platzbereichs beitragen (siehe Anlage 5). Dieser Unterstand wäre als Wetterschutz geeignet und könnte bei Bedarf für den Verkauf von Waren (Flohmarkt, Kunstgewerbeartikel etc.) oder kleine Veranstaltungen genutzt werden. Auch könnte er Jugendlichen als geschützter Treffpunkt dienen. Als Windschutz sollte der Einbau von Trennwänden oder Planen möglich sein.
Kosten für eine Nutzfläche von ca. 34 m²: ca. 35.000,- €
Die benötigten Finanzmittel sind nicht vorhanden.
3)
Außengastronomie
Alle Gastronomie- bzw. Imbissbetriebe der Ladenzeile bieten in den Sommermonaten auch Außenbestuhlung vor den Läden an (siehe Anlage 5). Zusätzlich hat die Pizzeria einen Biergarten auf der gegenüberliegenden Platzfläche eingerichtet. Die Gestaltung der Möblierung und der Sonnenschutzvorrichtungen wurde im Rahmen der Sondernutzungsgenehmigungen abgestimmt. Da nur im Bereich des Biergartens eine Querung der „Promenade“ erforderlich ist, werden Konflikte mit Fußgängern und Radfahrern weitgehend vermieden.
4)
Stadtteilzentrum
West
Mit der seit vielen Jahren angestrebten Realisierung des Stadtteilzentrums wird eine erhebliche Verbesserung der Gesamtsituation auf dem Rudeltplatz erwartet (siehe Anlage 7). Da die vielfältigen Angebote und Aktivitäten dieser Einrichtung teilweise im Freien auf der Grünfläche des Rudelplatzes stattfinden sollen, wird das Bespielen der Platzflächen deutlich zunehmen. Auch wird die Schaffung neuer Bushaltestellen südlich des Dienstleistungsgebäudes zu einer weiteren Belebung des Nahversorgungsbereichs beitragen.
Für das Stadtteilzentrum sind im Jahr 2016 Planungsmittel in Höhe von 150.000,- € vorgesehen. Im Auftrag der Stadt Erlangen hat das Architekturbüro Rößner und Waldmann im Jahr 2015 eine Machbarkeitsstudie zu Lage, Größe und Kubatur des Gebäudes ausgearbeitet. Die Umsetzung erfolgt unter Federführung des Amtes für Gebäudemanagement.
5)
Grünfläche
Für den Bereich der Grünfläche
zwischen Ärztehaus und Mönaustraße werden folgende Verbesserungen vorgeschlagen
(siehe Anlage 6):
§ Hecke
Zur Abschirmung des Straßenverkehrs und als Windschutz soll eine Hecke zur Mönaustraße hin gepflanzt werden.
Kosten Herstellung: ca. 6.800,- €
Folgekosten für Schnitt: ca. 230,- € / Jahr
Die benötigten Finanzmittel für die Herstellung sind teilweise
vorhanden (ca. 2.500,- €).
§ Liegestühle
Die Bereitstellung mobiler Liegestühle im Bereich des Rudeltplatzes wäre wegen Vandalismus, Diebstahl und Gefährdung Dritter etc. problematisch. Daher wird vorgeschlagen, diese zukünftig unter Obhut des Stadtteilzentrums vorzusehen. Aktuell können in der Grünfläche drei robuste, im Boden verankerte Drehliegen aufgestellt werden, die in Bezug auf Material und Farbgebung zu den vorhandenen Landschaftsbänken passen.
Kosten: ca. 1.750,- € pro Stück
Summe: ca. 5.250,- €
Die benötigten Finanzmittel sind nicht vorhanden.
§ Kunstobjekte
Die Verwaltung schlägt vor, zur gestalterischen Aufwertung des Rudeltplatzes Kunstobjekte nach dem Abbau in der Innenstadt, vor Verbringung in den Schunk´schen Garten, temporär auf der Grünfläche zu präsentieren. Auch könnten Studenten der Kunstakademie die Wiese zeitweise für Ausstellungen nutzen. Eine finanzielle Förderung solcher Aktionen wäre prinzipiell durch die Kulturförderung denkbar.
6)
Angebote
für Kinder und Senioren
Spiel- und Freizeitbereiche mit verschiedenen Spielgeräten, Beachvolleyballfeld und Tischtennisplatten sind im geplanten südlich anschließenden Grünzug sowie im unmittelbaren Umfeld des zukünftigen Stadtteilzentrums geplant (siehe Anlage 7). Auch eine Ballspielwiese sowie ein Motorik- und Bewegungsparcours sollen hergestellt werden. Aufgrund der Nähe des Grünzugs zum Rudelplatz werden weitere Spiel- und Bewegungsangebote im Platzbereich für nicht notwendig oder wünschenswert gehalten.
7)
Sonstige
Vorschläge von Bürgern und Stadträten
§ Schachspiel
Das vorgeschlagene Schachspiel im Freien könnte im Außengelände des geplanten Stadtteilzentrums in Verbindung mit dem Spielfeld zugeordneten Sitzmöglichkeiten realisiert werden (siehe Anlage 7).
§ Grillplatz
Ein Grillplatz auf dem Rudeltplatz würde die Multifunktionalität der Flächen einschränken und Konflikte mit Geschäften und Gastronomie hervorrufen. In der Freizeitanlage „Am Dummetsweiher/Holzweg“ gibt es bereits eine Fläche mit Feuerstelle zum Grillen. Es besteht die Möglichkeit diese Fläche für private Feiern zu reservieren.
8)
Verkehrliche
Belange
§ Beschilderung der Fußgängerzone
In der ämterübergreifenden Arbeitsgruppe „Jour-fixe Verkehr“ wurde festgelegt, dass zur Reduzierung der Radfahrgeschwindigkeiten am Beginn der Fußgängerzone an der Mönaustraße eine Schildertafel mit den Verkehrsschildern „Fußgängerzone“ und „Radfahrer frei“ aufgestellt werden soll, um auf die einzuhaltende Schrittgeschwindigkeit deutlich hinzuweisen (siehe Anlage 9).
§ Erkennbarkeit der Poller
Eine bessere Erkennbarkeit der
Moravia-Poller im Querungsbereich Mönaustraße sowie der Poller im westlichen
Teil des Rudeltplatzes soll durch das Aufbringen von rot-weißen Folien erreicht
werden (siehe Anlage 10).
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Die zuständigen Fachstellen werden Planungen zur Konkretisierung der Maßnahmen ausarbeiten und die erforderlichen Haushaltsmittel beantragen.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
€ |
bei
IPNr.: |
Die
zuständigen Fachstellen beantragen die erforderlichen Haushaltsmittel (siehe
oben). |
Sachkosten: |
€ |
bei
Sachkonto: |
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Personalkosten
(brutto): |
€ |
bei
Sachkonto: |
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Folgekosten |
€ |
bei
Sachkonto: |
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Korrespondierende
Einnahmen |
€ |
bei
Sachkonto: |
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Haushaltsmittel
werden bei Amt 61 nicht benötigt
sind teilweise bzw. nicht vorhanden (siehe Text) auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Anlagen:
Fraktionsantrag Nr.
030/2015 der SPD-Fraktion vom 24.02.2015
Fraktionsantrag Nr. 049/2015 der CSU-Fraktion vom 17.03.2015
1 Übersichtsplan
4 Detailpläne
3 Fotomontagen