Nach der Ablehnung des Finanzantrages durch AMIF (Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds) für oben genanntes Projekt, beschließt der HPFA ein reduziertes Programm zur Entwicklung einer koordinierten und qualifizierten Integration von Flüchtlingen. Dies beinhaltet die Bereitstellung von Mitteln zur Finanzierung für die personelle Verstärkung der AWO-Asylbetreuung zur Koordination der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit inklusive Sachmittel sowie die Organisation und Durchführung von Sprach- und Erstorientierungskursen für erwachsene Flüchtlinge. Das Projekt soll zum nächstmöglichen Zeitpunkt beginnen.
Eventuell notwendige HH-Mittel sind für die Folgejahre anzumelden.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Das im AMIF-Antrag gestellte Projekt unterstützt die dringend notwendige Koordinierung der Erlanger ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit.
è Förderung der Sichtbarkeit von Akteuren und Transparenz der Angebote
è Förderung des Kompetenzzuwachs der haupt- und ehrenamtlichen Akteure, Unterstützung einer langfristigen und bedarfsorientierten Beratung und Betreuung
è Förderung der Grundkommunikation und Erstorientierung von Flüchtlingen
è Abbau von Vorurteilen in der Bevölkerung
è Förderung der Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen
Angestrebt wird eine möglichst schnelle Unterstützung der Integration, die zeitnah erfolgen muss. Die über 250 aktiven Ehrenamtlichen (allein über 200 bei E.F.I.E.) werden qualitativ unterstützt und Programme zentral kommuniziert und koordiniert.
Verwaltung und
Ehrenamt wird in Grundaufgaben entlastet, wenn Flüchtlinge Grundkenntnisse der
deutschen Sprache und kulturellen Gegebenheiten besitzen und sich zunehmend
alleine zu Recht finden und nicht auf eine Sprachbetreuung angewiesen sind.
2. Programme / Produkte / Leistungen
/ Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Für das Jahr 2015 soll aus dem Projektantrag für AMIF folgende dringend notwendigen Schwerpunkte begonnen werden
a) Koordinierung haupt- und ehrenamtlicher Aktivitäten
Dafür sollen Finanzmittel zur Verstärkung der AWO-Asylberatung zur Verfügung gestellt werden.
Eine spätere Einbeziehung in die staatliche Förderung wird angestrebt (möglich bei weiteren steigenden Flüchtlingszahlen).
Die Stelle umfasst folgende Aufgaben:
- Vernetzung und Koordinierung der Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Helfer durch den Aufbau eines „Netzwerkes Flüchtlingsarbeit“ und Erhöhung der Transparenz
- Unterstützung und Fortentwicklung der Beratungs- und Betreuungsstrukturen
- Förderung der öffentlichen Akzeptanz
- Aufbau von Kooperationen mit der GGFA und Erlanger Unternehmen zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen
b) Förderung des Spracherwerbs bei erwachsenen Flüchtlingen
Dafür wird eine Stelle bei
der VHS zur Koordinierung der Sprachkurse auf Honorarbasis geschaffen sowie
Mittel für die Durchführung der Sprachkurse durch Honorarkräfte zur Verfügung
gestellt.
Das Werk bzw. das Honorar umfasst im Wesentlichen die Organisation des
Deutschkurses sowie die enge Begleitung des Kurses, die Vernetzung und
Kommunikation mit Flüchtlingsstellen, das Konzept für die Qualifikation von
ehrenamtlichen Sprachkursleitern für Flüchtlinge sowie die Organisation der
Qualifikationsmaßnahme.
-
Alle in Erlangen lebenden erwachsenen
Flüchtlinge sollen einen Deutschkurs erhalten, basierend auf dem
Integrationskurs (BAMF) angepasst an die Bedarfe von Flüchtlingen.
-
Derzeit leben in Erlangen rund 500 Flüchtlinge
(Flüchtlinge ohne Notunterkunft), davon rund 400 Erwachsene. Für Sie werden
maximal 20 Kurse benötigt. Danach soll alle zwei Monate (nach Bedarf) ein neuer
Kurs für neue Flüchtlinge angeboten werden.
-
Notwendige Kinderbetreuung soll durch
Ehrenamtliche gestaltet werden.
-
Die Kurse werden, aufgrund der notwendigen
Schulungsräume und des erhöhten Betreuungsbedarfes, zentral angeboten
-
Als Lehrpersonal wird die VHS geeignete
Lehrkräfte gewinnen und zu deren Unterstützung qualifizierte Ehrenamtliche
schulen und qualifizieren
-
Sachmittel für den Unterricht
c) Im
Projekt MigraJob der GGFA AöR kann im Rahmen der vorhandenen Arbeitskapazitäten
eine Erstberatung zur Anerkennung beruflicher Qualifikationen erfolgen.
-
Die GGFA AöR wird die Stadt Erlangen
informieren, wenn die Kapazitäten nicht ausreichen und für die Folgejahre 2016+
mit der Stadt Erlangen nach umsetzbaren Lösungen suchen.
-
Außerdem kann das Projekt MigraJob Multiplikatoren-Schulungen zum Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz
(BQFG) anbieten.
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Der finanzielle Bedarf kann jeweils aus Rücklagen aus den Ämtern 50 sowie 43 gedeckt werden für das folgende Haushaltsjahr sind entsprechende Mittel anzumelden.
Der Finanzbedarf setzt sich zusammen aus einer Koordinationsstelle EG 11 Stufe 2, 20.000EUR Sachkosten für diese Stelle sowie den Gesamtkosten für das VHS Angebot.
Detailinfos sind in Anlage 1 und Anlage 2 aufgeschlüsselt.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
€ |
bei
IPNr.: |
Sachkosten Ehrenamtskoordination: Sachkosten
VHS (inkl. Honorarverträge) |
€ 45.000 €
62.480 |
bei
Sachkonto: |
Personalkosten
(brutto): |
€ |
bei
Sachkonto: |
Folgekosten |
€ jährlich 270.000 |
bei
Sachkonto: |
Korrespondierende
Einnahmen |
€ |
bei
Sachkonto: |
Es
wird versucht, weitere Sachmittel über AMIF im zweiten Förderdurchgang zu
gewinnen. Zudem wird versucht, die AWO-verstärkung in die staatliche
Förderung einzubeziehen (möglich bei weiteren steigenden Flüchtlingszahlen). |
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden in der Rücklage des Sozialamtes (215.972,55 EUR) sowie in der Rücklage der VHS (62.480 EUR)
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Anlagen: Anlage 1 Projektbeschreibung; Anlage 2 Sprachkurse VHS