Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Neuauflage
Baulandkataster Wohnen (31.12.2014)
Das Baulandkataster Wohnen nach § 200 (3) BauGB wurde zum
31.12.2014 fortgeschrieben und veröffentlicht. Ein Exemplar hängt während der
Sitzung im Ratssaal aus.
Das Baulandkataster führt sofort oder in absehbarer Zeit
bebaubare Flächen in einer Karte auf.
Zusätzlich sind die Reserveflächen Wohnen als Hinweis aufgenommen.
Das Kataster kann im Amt für Stadtentwicklung und
Stadtplanung eingesehen werden und ist auf den Internetseiten der Stadt
Erlangen unter www.erlangen.de/baulandkataster
abrufbar.
Es zeigt ca. 530 Baulücken und Baugrundstücke mit Potential
bzgl. Art und Maß der baulichen Nutzung, auf denen mindestens 1.200
Wohneinheiten errichtet werden könnten (darunter 830 Einfamilienhäuser).
Gegenüber dem Vorjahr sind ca. 30 Baulücken aufgrund einer
Bebauung nicht mehr aufgeführt – zum Beispiel am Brucker Bahnhof oder am
Maria-Lass-Weg in Frauenaurach.
Ca. 100 Baulücken sind neu aufgenommen. Im Wesentlichen
handelt es sich um im Jahr 2014 erschlossene Baugrundstücke im Baugebiet 411 in
Büchenbach-West und im Baugebiet E 381 südwestlich der Eltersdorfer Straße, die
bisher als Reserveflächen dargestellt waren.
Im Zuge der Neuauflage gingen 13 Widersprüche gegen eine
Veröffentlichung ein. Insgesamt liegen nun Widersprüche zu 38 Baulücken vor,
auf denen mindestens 80 weitere Wohneinheiten errichtet werden könnten. Die
Grundstücke verteilen sich auf das gesamte Stadtgebiet.
Eigentümer haben weiterhin die Möglichkeit, einer
Veröffentlichung ihrer Grundstücke im Baulandkataster zu widersprechen.
Eingehende Widersprüche werden bei der nächsten Fortschreibung berücksichtigt.
Das Kataster enthält keine personenbezogenen Daten.
Anschreiben
Eigentümer von Baulücken im Jahr 2014 und Ausblick
Die Nachfrage nach Wohnungen und Wohnbaugrundstücken in
Erlangen übersteigt das vorhandene Angebot bei weitem. Die Aktivierung der
Potentiale der Baulücken ist ein wesentlicher Schlüssel zur Entwicklung neuer
Wohnungen in Erlangen.
Bei einer Schließung aller Baulücken könnten über 3.500
zusätzliche Einwohner ein Zuhause in Erlangen finden.
Daher hat die Verwaltung alle Eigentümer von Baulücken im
April 2014 zum zweiten Mal angeschrieben. Die Eigentümer wurden über die
angespannte Situation auf dem Erlanger Wohnungsmarkt informiert. Sie wurden
gebeten, eine Bebauung bzw. Marktzuführung ihrer Grundstücke in Betracht zu
ziehen, um einen positiven Beitrag für die Stadt und den Erlanger Wohnungsmarkt
zu leisten.
Zu rund 7 % der Baulücken gingen Rückmeldungen ein. Nur
wenige Eigentümer teilten mit, an einer zeitnahen Bebauung interessiert zu sein.
Viele erklärten, ihre Grundstücke für ihre Kinder oder Enkel zurückzuhalten.
Ungeachtet dessen zeichnen sich für die nächste
Fortschreibung bereits Veränderungen ab. So liegen Baugenehmigungen zu
aufgeführten Baulücken vor. Auch läuft derzeit die Vermarktung der
Einfamilienhausgrundstücke im Baugebiet 411.
Mit der Entwicklung von Wohnungsbau auf weiteren Baulücken
ist somit kurzfristig zu rechnen.
Es ist jedoch davon auszugehen, dass ein großer Teil der
Baulücken erst mittel- bis langfristig einer Bebauung zugeführt wird.
Anlagen: Baulandkataster Wohnen nach § 200 (3) BauGB – Stand: 31.12.2014