Die Verwaltung wird beauftragt, die Erneuerung des Orchesterhubpodiums am Markgrafentheater – wie in der Entwurfsplanung des Fachplaners sowie des GME (Stand 11.02.2015) beschrieben – auszuschreiben und anschließend zu beauftragen.
Die Beschlussvorlage 44/063 aus dem Jahre 2013 hatte darauf hingewiesen, dass sich der Betrag von 120.000 € noch ändern kann, der auf einer Vorabschätzung einer Fachfirma basierte, da ein genaues Gutachten ausstand. Zwischenzeitlich wurde ein Planungsbüro beauftragt, das in seiner ausführlichen Entwurfsplanung die Kosten auf knapp 250.000 € schätzt.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw.
Wirkungen sollen erzielt werden?)
Das Markgrafentheater hat, mit Ausnahme des Orchesterpodiums, keine mechanisierte
Untermaschinerie.
Das bestehende Hubpodium aus dem Jahre 1987 erlaubt keinen Personentransport, die
hydraulische Antriebstechnik hat die Betriebsdauer vergleichbarer Anlagen überschritten.
Die Sicherheitstechnik und die Nutzungsmöglichkeiten entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik bzw. den betrieblichen Anforderungen. Die Dokumentation des Stahlbaus und der Antriebsmechanik ist nicht mehr vorhanden. Um diese sicherheitstechnisch
bedenkliche und betrieblich ungenügende Situation zu beseitigen, soll in der Spielzeitpause
in der Zeit vom 20. Juli 2015 bis 20. August 2015 der Antrieb des Orchesterpodiums mit
Steuerung erneuert werden.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die
Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)
Der bestehende Antrieb mit zugehöriger Steuerung wird demontiert.
Das Orchesterpodium erhält einen neuen, geregelten elektromechanischen Antrieb mit
zugehöriger Steuerungsanlage. Das überarbeitete Podium erlaubt den Transport von
Darstellern zu szenischen Zwecken gemäß DIN 56950-1.
Der Stahlbau inklusive der Führungen wird überarbeitet und nachdokumentiert. Die
technischen Schutzmaßnahmen werden entsprechend der Nutzung ergänzt.
Organisatorische Schutzmaßnahmen werden im Rahmen der Konstruktion berücksichtigt.
Eine geregelte Podienfahrt ist möglich, das Podium kann in jede beliebige Zwischenposition
verfahren werden. Die Hubgeschwindigkeit wird erhöht.
3. Zur Abweichung von der ursprünglichen Kostenplanung
Bei der mündlichen Kostenschätzung, die aufgrund der hohen Dringlichkeit im Herbst 2013
erfolgte, ging es in erster Linie darum, den anfälligen Antrieb des vorhandenen Orchester-podiums auszutauschen, um das Ausfallrisiko zu minimieren. Nach eingehender Beratung durch das Planungsbüro wurde deutlich, dass dabei einige Problematiken sowie wirtschaftliche
Aspekte nicht einbezogen waren. So hatte die damalige Firma beispielsweise damit kalkuliert, verschiedene Teile der alten Steuerung wiederzuverwenden. Das Planungsbüro wies darauf hin, dass dadurch die Herstellerverantwortung/-Haftung außer Kraft gesetzt würde, was für die Stadt fatale Folgen haben könnte. Auch ist eine notwendige Dokumentation der Anlage nur bei
Neuteilen möglich. Darüber hinaus enthielt die erste grobe Kostenschätzung keine anfallenden Nebenkosten wie Trockenbauarbeiten, Statik und Planungsbüro.
Außerdem empfiehlt das Planungsbüro, aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Langlebigkeit gegenüber der ursprünglichen Planung folgende Posten ergänzend aufzunehmen:
• Bühnenholz
Bei der Erneuerung des Bühnenbodens vor wenigen Jahren konnte der Orchestergraben nicht berücksichtigt werden, da Bühnenniveau und Orchesterpodium schwer auf eine
Ebene zu bringen sind (kein stufenloser Hub des derzeitigen Orchesterpodiums)
Zudem gab es 2014 einen Wasserschaden durch ein Bühnenbild. Dieser ließ den
bestehenden Bodenbelag das Orchesterpodiums aufquellen.
• Statik der Plattform bescheinigen lassen (Es ist derzeit keine Dokumentation vorhanden.)
• Sicherheitsanforderungen optimieren, wie zum Beispiel automatisiertes Lichtzeichen für „Bühne fährt“, gesicherte Einstiegsklappe, Anbringen von Schutzkontaktleisten an allen Scher-Kanten, Anbringen von Schutzblenden, Auslegung für szenischen Personentransport
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur
Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
€ |
bei
IPNr.: |
Sachkosten: |
€
250.000 |
bei
Sachkonto: 521112 |
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
i.H.v. 120.000 € sind auf Kst 440090 / KTr 26110044 / Sk 521112 vorhanden.
i.H.v. 130.000 € fehlen.
Anlagen: Entwurfsplanung Planungsbüro, Termin- und Kostenplanung 24/GME