Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
In Vorbereitung der Auslobungsunterlagen für den geplanten Wettbewerb Frankenhof wurde zum Stand Juni 2014 die Konzept- und Raumplanung zur Weiterbearbeitung an 47/AL übertragen.
Die Erarbeitung der
„gemeinsamen Klammer“ für die zukünftige Nutzung des Hauses in Verbindung mit
dem durch die künftigen Nutzer gemeldeten Flächenbedarf war bis dato noch nicht
vollständig erfolgt. Des weiteren hatte noch keine fachliche Überprüfung der
Flächenangaben durch Amt 24 im Hinblick auf Größenangaben und effiziente
Flächennutzungen stattgefunden.
Im Zeitraum Juni
bis September 2014 wurden diese Aufgaben gemeinsam mit den zukünftigen Nutzern
in Form von Workshops sowie mit Amt 24/ Gebäudemanagement bearbeitet.
Ziel war es, zum
einen eine gemeinsame Vorstellung über die zukünftige Ausrichtung und den
„Charakter“ des Hauses zu entwickeln und zum anderen, eine für die Nutzer
optimale, jedoch möglichst effektive und somit zugleich wirtschaftlich
kostengünstige Flächenaufteilung im Auslobungstext zu verankern, unter
Ausschöpfung von Mehrfachnutzungen wo sinnvoll und möglich.
Aufgrund des
zeitintensiven Bearbeitungsprozesses wird sich der Zeitplan für den Wettbewerb
nach hinten verschieben. Ziel nach Vorgabe von Ref. IV und Ref. VI ist jedoch,
bis Juli 2015 einen Stadtratsbeschluss über das Wettbewerbergebnis und das
weitere Vorgehen zu erzielen.
Ergebnis Flächenüberarbeitung:
Die in den
bisherigen Ausschussvorlagen angegeben Hauptnutzungsflächen der Nutzer konnten
durch gemeinsame Überarbeitung der Nutzer mit Amt 24 reduziert werden.
Über die letztlich
benötigte Gesamtfläche des Gebäudes (Haupt- und Nebennutzflächen +
Verkehrsflächen + Funktionsflächen für u. a. Haustechnik) zur Unterbringung
aller Funktionen im Haus wird das Wettbewerbergebnis Auskunft geben.
Charakter
des zukünftigen „Kultur- und Bildungscampus“ („KubiC“)
Kultur – Bildung – Begegnung –
Kreativität – Aktivität
Der Wettbewerb
dient zur Findung der bestmöglichen Lösung, das bestehende „Freizeitzentrum
Frankenhof“ in seiner zukünftigen Funktion als innerstädtischer „Kultur- und Bildungscampus“ („KubiC“) in gestalterischer, funktionaler, wirtschaftlicher und
energetischer Hinsicht zeitgemäß und zukunftsfähig architektonisch neu
auszurichten.
Der Gebäudekomplex
ist nur wenige Gehminuten vom Zentrum/Fußgängerzone entfernt, befindet sich
jedoch in einem Seitenstraßenbereich ohne weitere Einrichtungen oder Geschäfte
und wird somit nur wahrgenommen, wenn er gezielt von der Bevölkerung aufgesucht
wird (keine „Laufkundschaft“, kein „Mitnahmeeffekt“).
Die besondere
Herausforderung besteht somit darin – neben der zukünftigen inhaltlichen
Ausrichtung des Hauses –, eine architektonische Neugestaltung zu erzielen, die
aufgrund ihrer Attraktivität, Funktionalität und räumlichen Atmosphäre eine
Magnetfunktion in dieser innerstädtischen Seitenlage im Sinne eines „gerne und
gezielt besuchten Ortes“ unterstützt. Das Gebäude wird aufgrund der
inhaltlichen Neuausrichtung und neu hinzugekommenen Nutzer und Nutzerbereiche zukünftig
deutlich stärker und von unterschiedlichen Zielgruppen frequentiert werden.
In einer
einladenden und inspirierenden, offenen und zugleich bei hoher
Aufenthaltsqualität die Kommunikation und gemeinsame Begegnung unterstützenden
Atmosphäre sollen zukünftig Personen aller Altersgruppen die Angebote des
Hauses nutzen und zugleich im Sinne des bürgerschaftlichen Engagements selbst
aktiv werden können. Einem zugleich experimentellen Charakter des Hauses im
Hinblick auf zukünftige Entwicklungen im Kunst- und Kulturbereich sowie unter
Berücksichtigung neuer Formen des Lernens soll ebenfalls Rechnung getragen
werden. Das Haus dient darüber hinaus als gemeinsamer Veranstaltungsort mit
drei Sälen in verschiedenen Größen für Kulturveranstaltungen unterschiedlichster
Art (einschl. eines neuen Konzertsaals in Ergänzung zu zwei bereits vorhandenen
Sälen). Durch einen integrierten Gästehausbetrieb und Gastronomiebereich soll
das Gebäude zudem die Funktion eines attraktiven Tagungs- und Seminarhauses
erfüllen.
Die Nutzer streben
– da wo möglich und sinnvoll – eine verstärkte Zusammenarbeit bei ihren
Angeboten an. Dies beinhaltet die gemeinsame Nutzung von Kreativräumen,
Werkstätten sowie Fach-, Seminar- und Gruppenräumen. Dennoch sollen die
Raumanordnungen und Erschließungen auch den Erfordernissen einer alleinigen
Belegung durch den jeweiligen Nutzer Rechnung tragen, um das eigene Profil zu
unterstreichen.
Den Flächen
Haupteingangsfoyer, Bürger-Kulturbüro, Innenhof und Gastronomie soll eine
wichtige Drehscheiben- und Verteilerfunktion zugewiesen werden. Gleichzeitig
sollen diese Bereiche ganztägig zum Verweilen und zur Kommunikation und
Begegnung mit den anderen Besucher/innen des Hauses vor, während und nach den
Kurs-, Workshop- und Veranstaltungszeiten einladen („Kommunikationsinseln“).
Aspekte wie die
gewünschte generationenübergreifende Nutzung sind ebenso zu berücksichtigen wie
der inklusive und interkulturelle Charakter des Hauses.
Zukünftige
Nutzer und Nutzerbereiche:
- Bürger-Kulturbüro
- Veranstaltungsort
für Kulturveranstaltungen, Kinderkulturprogramme und Ferienprogramme
- Jugendkunstschule
- Sing-
und Musikschule
- Deutsch-Französisches
Institut (dFi)
- Volkshochschule
(Kurs- und Kreativbereich)
- Soziokulturelle
Gruppen und Vereine
- Gästehaus/Übernachtungen
- Gastronomie
- Verwaltung
- Lager
- Netz
für Kinder e.V.
Für die oben genannten zukünftigen Nutzungen wurde auf der Basis der vorliegenden Stadtratsbeschlüsse
unter Federführung von Amt 47 ein ausführliches Konzept mit Angaben und Erläuterungen
zu Flächenbedarf, Ausstattung, Funktionszusammenhänge, Zuordnung zu anderen
Nutzerbereichen, Lagerbedarf u. a. mit allen Nutzern erarbeitet. Das Konzept
wurde im Zuge der ämterübergreifenden Sitzung der Überarbeitung der Flächen am
18.9.2014 zur weiteren Bearbeitung der Auslobung an Amt 24 übergeben.
Anlagen: