Betreff
Konzept zur Fortschreibung des Bildungsberichtes
Vorlage
13/111/2014
Aktenzeichen
OBM/13/HJ004
Art
Beschlussvorlage

Die mit HFPA-Beschluss vom 20. November 2013 zur Fortschreibung des Bildungsberichts zur Verfügung gestellten Mittel in Höhe von 50.000,- € werden hiermit freigegeben.

Dem vorgestellten Konzept zur Erstellung eines Bildungsberichtes wird zugestimmt.

 


Im Rahmen der Erlanger Bildungsoffensive erschien 2011 erstmals ein Bildungsbericht. Er bildete lebensbegleitende Bildung in ihrer Gesamtheit ab, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Allerdings enthielt dieser Bericht keine konkreten Handlungsempfehlungen, sondern beschränkte sich mehr auf die reine Präsentation statistischen Datenmaterials. Vorrangiges Ziel war, zunächst einmal eine Grundlage für weitere Bildungsberichte zu schaffen.

 

Eine Bildungsberichterstattung hat letztendlich nur dann einen nachhaltigen Mehrwert, wenn sie kontinuierlich erfolgt. Ein einzelner Bildungsbericht kann nur eine Momentaufnahme liefern. Um einen nachhaltigen Nutzen für die Erlanger Bildungspolitik zu erzielen, um strategisch entscheiden, zielorientiert und passgenau agieren zu können, ist eine kontinuierliche Bildungsberichterstattung erforderlich. Sie ist es, die Vernetzungen und ggf. auch Überschneidungen aufzeigt, Veränderungen in der Erlanger Bildungslandschaft erst  sichtbar und damit letztendlich auch in Angriff genommene Maßnahmen hin überprüfbar macht.

 

Vor dem Hintergrund dieser Überlegung stellt die Fortschreibung des Bildungsberichtes im Rahmen der Bildungsoffensive ein zentrales Ziel dar.  Auch der Erlanger Bildungsrat hat sich für eine Fortschreibung ausgesprochen.

 

Am 20. November 2013 hat der HFPA im Rahmen der Haushaltsberatungen beschlossen, hierfür 50.000,-- € für das Jahr 2014 zur Verfügung zu stellen, mit der Maßgabe, dass die Mittel freigegeben werden, wenn seitens der Bildungsoffensive ein Konzept vorgelegt wird.

 

Das nachfolgende Konzept wurde in der Lenkungsgruppe Bildungsbericht (Zusammensetzung siehe unter Punkt 3 erarbeitet.

 

1.   Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

-     Schaffung von Transparenz innerhalb der weit verzweigten Erlanger Bildungslandschaft
      unter Aufzeigen der bestehenden Vernetzungen und Überschneidungen.

 

-       Fachlich fundierte Identifikation von evtl. bestehenden Schwachstellen, Lücken und Handlungsbedarfen einerseits, aber ggf. auch von Überschneidungen bzw. evtl. sogar von Überangebot andererseits, als Grundlage zur Erarbeitung und Realisierung von passgenauen Angeboten und Maßnahmen.

 

2.   Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

-     Fortschreibung des Bildungsberichtes von 2011, diesmal untergliedert in Teilpläne, um das   
     gesamte Spektrum der Erlanger Bildungslandschaft in der Tiefe abbilden zu können, die
     erforderlich ist, um daraus fachlich fundierten Ziele und Maßnahme zu formulieren und
     umzusetzen.

 

-       Start mit dem Teilplan Ganztagsbildung im Kinder- und Jugendbereich, geplante Fertigstellung Ende 2015.

 

     Der Teilplan Ganztagsbildung beinhaltet hierbei insbesondere

 

-       die Bereiche frühkindliche Bildung, Bildung im Grundschulalter und Bildung nach der Grundschulzeit bis zum Schulabschluss, inkl. Übergang Schule und Beruf sowie Berufsschulzeit,

 

-       eine Abbildung der einzelnen Lebensphasen unter Zuordnung der zum jeweiligen Stadium gehörenden formalen, informellen sowie nonformalen Bildungsangebote, sowie

 

-       aussagekräftige und präzise Interpretationen und Handlungsempfehlungen für Politik und Verwaltung.

 

3.   Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

-     Abordnung eines Mitarbeiters von Amt 30-S für die Erarbeitung des Bildungsberichtes.

 

-       Befristete Einstellung einer zusätzlichen Kraft bei Amt 30-S um die Lücke des abgeordneten Mitarbeiters zu schließen.

 

-       Einberufung einer zentralen Lenkungsgruppe Bildungsbericht (bereits erfolgt), bestehend aus

·         Ref. I

·         Amt 13- 3 (Bildungsoffensive)

·         Amt 13/Stab ÜM

·         Amt 30-S

·         Amt 40

·         Amt 47

·         Amt 51

      die den gesamten Prozess begleitet.

 

-       Bildung von Kompetenzteams (Unterarbeitsgruppen) unter Beteiligung der jeweils relevanten Akteure, die im intensiven Kontakt mit Amt 30-S fachlichen Input zu den unter Punkt 2 genannten Lebensphasen und Formen von Bildung geben können. Die Ergebnisse der Kompetenzteams fließen in die Treffen der Lenkungsgruppe Bildungsbericht ein.

 

-       Durchführung einer Bildungskonferenz am 27.06.2014 zum Thema Ganztagsbildung.

 

-       Für den Bildungsbericht wird auf bereits vorhandenes statistisches Datenmaterial zurückgegriffen. Wo erforderlich werden gezielte Befragungen bzw. eigene statistische Erhebungen erfolgen (z.B. im Bereich Übergangsmanagement: Schüler- und Elternbefragung). Zudem werden Ergebnisse der Schulentwicklungsplanung und der Jugendhilfeplanung mit einfließen.

 

-       Berichterstattung zu Zwischenschritten im Bildungsrat sowie in den Fachausschüssen.

 

-       Eine Etablierung der Bildungsberichterstattung über 2015 hinaus als feste Aufgabe in der Stadt Erlangen mit den erforderlichen Ressourcen (personell und finanziell) muss zu gegebener Zeit nochmals gesondert politisch diskutiert werden.

 

4.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Investitionskosten:

bei IPNr.:

Sachkosten:

€ 50.000,--

bei Sachkonto: 529101

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel

             werden nicht benötigt

             sind vorhanden auf IvP-Nr.      

                        bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk   130390/11110013/529101

                   sind nicht vorhanden

 

Für 2015 werden ggf. weitere Mittel von Amt 13 beantragt werden, weil bereits jetzt absehbar ist, dass die veranschlagte Summe von 50.000,-- € aller Voraussicht nach die Personalkosten für die befristet einzustellende wissenschaftliche Kraft bei Amt 30-S nicht vollständig wird decken können.


Anlagen: