Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Die Jakob-Herz-Schule (Schule für Kranke) in Erlangen ist momentan in der Loschgeschule untergebracht. In der Loschgeschule und in dem angrenzenden Hort bestehen zurzeit räumliche Engpässe im Zusammenhang mit der Betreuung am Nachmittag. Die steigende Nachfrage nach schulischer Mittags- und Hortbetreuung können räumlich nur noch schwer weder im Hort noch in der Schule aufgefangen werden. Die Jakob-Herz-Schule, die in der Loschgeschule untergebracht ist, benötigt für den Unterricht mit den Schülern der Kinder- und Jugendabteilung für Psychische Gesundheit weit mehr Räumlichkeiten, als zur Verfügung stehen.
Im Folgenden einige weiterführende
Erläuterungen:
Die Schule für Jakob-Herz-Schule ist eine
öffentliche Schule des Freistaates Bayern. Unterrichtet werden alle
Schülerinnen und Schüler aller Schularten und aller Klassenstufen, die in einer
der Erlanger Unikliniken aufgenommen sind und voraussichtlich längerfristig ihre
Stammschule nicht besuchen können. Schwerpunkte der Unterrichtsarbeit sind
dabei die Universitäts-Kinderklinik, die Abteilung für Kinder- und
Jugendpsychiatrie und die Orthopädische Kinderstation des Waldkrankenhauses.
Ziel der Jakob-Herz-Schule ist es,
entsprechend den besonderen Bedürfnissen langfristig erkrankter Kinder und
Jugendlicher, dem staatlichen Bildungsauftrag einer bestmöglichen Prävention,
Rehabilitation und Integration gerecht zu werden. Das schulische Konzept
basiert auf der Schulordnung der Schulen für Kranke in Bayern (KraSO) und
berücksichtigt die besonderen Aufgaben dieser Schulart. Es erfordert im Sinne
eines ganzheitlichen Unterrichts- und Therapiekonzeptes eine enge interdisziplinäre
Zusammenarbeit mit Ärzten, Psychologen, Therapeuten und anderen Fachkräften.
Ein Schwerpunkt der Jakob-Herz-Schule,
Erlangen liegt im Bereich der Kinder- und Jugendabteilung für psychische
Gesundheit. Hier werden derzeit täglich zwischen 45 und 50 Schüler
unterrichtet. Die Statistik weist auf weiterhin steigende Fallzahlen bei
psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen hin.
Für den Unterricht der Grundschulstufe (1.-4.
Jgst) und der Hauptschulstufe (5.-10. Jgst.) stehen derzeit 4 kleine, mehrfach
genutzte Räume in der Klinik zur Verfügung. Diese Räume können nicht ausschließlich
nach schulischen Notwendigkeiten eingerichtet werden, da sie im Tagesablauf für
weitere Aktivitäten in Tagesklinik und Station benötigt werden. Für die
Schülerinnen und Schüler aus RS, Gym, FOS, BOS sowie für Schüler aus
Berufsschulen stehen im 2.Stock der Loschgeschule zwei Klassenräume zur
Verfügung.
Für den Unterricht mit psychisch erkrankten
Schülern sollte die Gruppengröße unter 5 Schülern liegen. Unter den derzeitigen
räumlichen Bedingungen kann der Unterrichtsbedarf nicht adäquat abgedeckt
werden.
Ein vorläufiges Raumprogramm der Regierung
von Mittelfranken geht, bei zu erwartenden steigenden Schülerzahlen (56), von
einem Bedarf von 14 (je 20 m²) Lernräumen aus. Insgesamt ergibt sich ein
Raumbedarf von 606 m² Hauptnutzfläche, ein Pausenhof mit mindestens 168 m²
sollte vorhanden sein.
Am
Das Kultusministerium, das Ministerium für
Wissenschaft, Forschung und Kunst als auch das Innenministerium wurden über die
bestehende angespannte Situation der Jakob-Herz-Schule mit Schreiben vom
Nach Mitteilung des Bayerischen Kultusministeriums vom
Das Anliegen der Stadt, frühzeitig in die Planungen für ein zu
errichtendes Schulzentrum auf dem Nordgelände der Universität einbezogen zu
werden, sollte nach Empfehlung des Bayerischen Wissenschafts- und
Kultusministeriums an die Kaufmännische Direktion des Universitätsklinikums
gerichtet werden. Die Kaufmännische Direktion erhielt eine Kopie dieses
Antwortschreiben. Mit Schreiben vom
In einem Kontaktgespräch mit der Universität Erlangen-Nürnberg am
Fazit: Es gibt keine „schnelle Lösung“. Der räumliche Bezug der
Jakob-Herz-Schule zur Kinder- und Jugendpsychiatrie schränkt die Möglichkeiten
einer anderen Unterbringung der Schule erheblich ein.
Die Verwaltung wird sowohl das Neubauvorhaben auf dem
Universitätsnordgelände als auch die für 2017/2018 freiwerdenden Räume des
Instituts für Arbeits- und Sozialmedizin in der Harfenstraße als mögliche
Optionen für die Unterbringung der Jakob-Herz-Schule weiter verfolgen und mit
der Universitätsverwaltung weiter im Gespräch bleiben.
Anlagen: Antrag der SPD – Fraktion Nr. 017/2013 vom 18.2.2013