Betreff
Städtische Zuschüsse an die Erlanger Naturschutzverbände im Jahr 2013
Vorlage
31/232/2013
Aktenzeichen
III/31
Art
Beschlussvorlage

Den Verwaltungsvorschlägen zur Bezuschussung der vier Erlanger Naturschutzverbände Bund Naturschutz Kreisgruppe Erlangen e.V., Natur- und Umwelthilfe e.V., der Naturschutzgemeinschaft Erlangen e.V. und dem Landesbund für Vogelschutz, Kreisgruppe Erlangen e.V. wird zugestimmt.

 


1.   Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Die vier Erlanger Naturschutzorganisationen Natur- und Umwelthilfe e.V.(NUH), Bund Naturschutz, Kreisgruppe Erlangen e.V. (BN), die Erlanger Kreisgruppe des Landesbund für Vogelschutz und die Naturschutzgemeinschaft Erlangen e.V.(NGE) haben wie im Vorjahr beantragt, im Jahr 2013 städt. Zuschüsse für ihre Naturschutzprojekte im Stadtgebiet zu erhalten (siehe Anlagen 1-4). Die vier Vereine haben die Verwendungsnachweise für die Zuschüsse des Jahres 2012 dem Umweltamt termingerecht vorgelegt. Die Prüfung der Verwendungsnachweise hat ergeben, dass die städt. Mittel sachgerecht verwendet wurden. Im lfd. Haushaltsjahr stehen im Budget des Umweltamtes wie im Vorjahr 35.800 EURO zur Verfügung. Die Summe sollte aus Sicht der Verwaltung zu gleichen Teilen, d.h. 8.950 EURO an jeden Verband gewährt werden.

Zu den vorliegenden Förderanträgen werden für das Jahr 2013 von der Verwaltung folgende Aussagen getroffen bzw. folgende Vorschläge unterbreitet:


Natur - und Umwelthilfe e.V. -NUH- (Antrag vom 15.03.2013):

Die Natur- und Umwelthilfe hat sich seit langem um die Erlanger Storchenpopulation verdient gemacht; das Umweltamt unterstützt die fachlich geeigneten und rechtlich zulässigen Aktivitäten  im Rahmen seiner personellen und monetären Möglichkeiten. Bezogen auf den o.g. Förderantrag beurteilt die Verwaltung die folgenden Positionen im Hinblick auf ihre Förderfähigkeit:

Pos. 1: Die positiven Effekte von Storchenfütterungen sind in der Fachwelt umstritten; der Einsatz von städt. Fördermitteln sollte insofern hierfür nicht in Erwägung gezogen werden.

 

Pos. 2: Biotop- und Gehölzpflege auf ca. 12 ha Wiesen- und Gewässerfläche, z.B. Wartung des Regnitzwasserradsystems, Gewässer- und Gehölzpflege an der Aurach, Langenau- und Adergraben, wenn dies unter primärer Inanspruchnahme staatlicher Zuschussmittel erfolgt und mit der Wasserrechtsbehörde abgestimmt ist.

 

 

 

 

Pos. 3: Schutzmaßnahmen für heimische Vogelarten und Reinigungsarbeiten von Lebensstätten (z.B. Trafohäusern) vgl. Förderantrag: Der Einsatz von Fördermitteln wird aus Sicht der Verwaltung befürwortet.

Pos. 4: Die Feststellung enthält keine zuschussrelevante Aussage.

 

Pos. 5: Pfarrer-Stählin-Biotop: Der Einsatz der Mittel ist von vorherigen Abstimmungsprozessen mit der Kommunalen Stelle für Wasserwirtschaft bzw. der Wasserrechtsbehörde (beide im Umweltamt) abhängig. Gleiches gilt für den Damm am Langenaugraben. Derzeit bestehen noch keine Verhandlungen.

 

Pos. 6: Obere Wiesen, Entfernen des Sandbodens:  Hier besteht seit dem Jahr 2007 zur Realisierung eine Zusage des Wasserwirtschaftsamtes Nürnberg, allerdings bislang ohne Durchführung. Aus Sicht der Verwaltung ist zunächst ein erneuter Kontakt herzustellen; evtl. wäre auch zu prüfen, ob das Vorhaben aus staatlichen Landschaftspflegemitteln gefördert werden kann.

 

Pos. 7: Die Beringung von Störchen kann mit dem Einsatz städt. Fördermittel erfolgen, wenn dies mit der unteren und Höheren Naturschutzbehörde abgestimmt ist.

 

Seitens der Verwaltung wird vorgeschlagen, für die genannten Vogel- und Biotopschutzmaßnahmen einen Betrag in Höhe von 8.950 EURO zu gewähren. Voraussetzung hierfür ist, dass die Projekte und Arbeiten vorher mit dem Umweltamt abgestimmt und naturschutzfachlich positiv bewertet werden. Darüber hinaus wird dem Verein zugestanden, im lfd. Jahr die Hälfte der Kosten für den im Jahr 2012 angeschafften Kleintransporter in Ansatz bringen zu können (2.350 EURO).

 

 

 

Bund Naturschutz, Kreisgruppe Erlangen e.V.  (BN - Antrag vom 24.03.2013)

 

Der vorliegende Antrag beinhaltet die Weiterführung von Projekten der Flächenbetreuung auf städtischen Grundstücken sowie Ausgaben für Veranstaltungen, die der Verein (z.B. im Rahmen des Holzweg-Aktionstages in Büchenbach) der Erlanger Bevölkerung anbietet.
Auf dem Sektor des Arten- und Biotopschutzes sind zu nennen die Kosten für Vortragsveranstaltungen, wie Plakatierung und Druckkosten, Aufwandsentschädigungen für Referenten und Bürokosten.

Wie im Vorjahr soll die städt. Förderung auch auf einer von der Stadt Erlangen angepachteten Streuobstwiese bei Atzelsberg für Pflegemaßnahmen, Nachpflanzungen und die Neuanschaffung von Arbeitsgerät verwendet werden. Das Grundstück wurde vom Bund Naturschutz inzwischen zu einem Obstlehrgarten entwickelt.

Neben den Naturschutzprojekten wird der Stadtzuschuss noch für folgende Planungen erbeten:

Die Fortführung des Projektes „Gärten in der Stadt“ umfasst in erster Linie die Anschaffung neuer Arbeitsgeräte und Pflanzmaterialien.

Auf dem Gebiet des Energie- und Klimaschutzes wird die städt. Förderung schwerpunktmäßig für Vortragsreihen und Demonstrationsobjekte erbeten. Die Vortragsreihe 2013 ist dem Thema „Energiewende: Energieerzeugung und –einsparung“ gewidmet.

Das Projekt „Umweltbildung“ umfasst div. Exkursionen für Schulklassen zum Thema „Sehnsucht Wildnis“, Naturerlebnisführungen und ökologische Kindergeburtstage. Das Projekt wird auch für Senioren angeboten, hier sollen Infoblätter erstellt und neues Gerät angeschafft werden.
Das Projekt „Verbraucherschutz, Ernährung und Gesundheit“ beinhaltet publikumswirksame Aktionen zur regionalen Vermarktung von Produkten und  Erzeugnissen; hierfür sollen u.a. ein Dörrapparat angeschafft  und Probieraktionen zum Thema „Essen mit Genuss“ durchgeführt werden.

Auf dem Gebiet der Verbraucherberatung erbringt der BN in Ergänzung zu den städt. Beratungsstellen zusätzliche Serviceleistungen in den Bereichen Bildung, Ernährung, Artenschutz, Garten, Energiesparen und Gesundheit, die mit rd. 40 Arbeitsstunden./ jährlich beziffert werden. Hier erbittet der BN die Übernahme der Personalkosten für ca. 60 Arbeitsstunden.

Zusammenfassung: Der BN beantragt insgesamt einen Zuschuss von 8.950 EURO (wie im Jahr 2012). Für die nachgenannten Projekte ergeht folgender Fördervorschlag (mit anrechnungsfähigen Beträgen):

Arten- und Biotopschutz auf städt. Flächen               bis 8.450 EURO
Garten in der Stadt:                                                    bis    430 EURO
Energie und Klimaschutz:                                           bis 1.920 EURO
Umweltbildung:                                                           bis 1.660 EURO
Verbraucherschutz, Gesundheit, Ernährung              bis 2.820 EURO
Verbraucherberatung (Personalkosten, 40 Std.)        bis 1.560 EURO

Die Planungen umfassen ein Ausgabenvolumen in einer Gesamthöhe von 16.840 EURO. Seitens der Verwaltung wird ein Förderbetrag in Höhe von insgesamt 8.950 EURO für die vorstehenden Projekte vorgeschlagen.

 

 

 

Naturschutzgemeinschaft Erlangen –NGE-  (Antrag vom 24.03.2013)

 

Der Verein bewirtschaftet wie bisher das städt. Weihergrundstück in Alterlangen. Für das lfd. Jahr ist schwerpunktmäßig beabsichtigt, eine dauerhafte Toilettenanlage zu installieren; die Gesamtkosten werden hierfür auf rd. 5.000 EURO veranschlagt. Das Vorhaben wird seitens der Verwaltung im Hinblick auf die umfangreichen Führungen für Schulklassen für sinnvoll und notwendig erachtet.

Auf dem Gelände sollen des weiteren Mulcharbeiten erfolgen, eine Hinweistafel am Fahrradweg errichtet und neues Arbeitsgerät angeschafft werden. Der Verein führt zudem seine landschaftspflegerischen Maßnahmen auf ökologisch wertvollen Grundstücken beim Wasserwerk West weiter und organisierte im März 2013 erneut die Amphibienschutzmaßnahmen am Kuhwasen und dem Hellersweiher; die Finanzierung der erstgenannten Pflegemaßnahmen erfolgt inzwischen durch die Erlanger Stadtwerke AG).

Wie in den Vorjahren beantragt die Naturschutzgemeinschaft die Bezuschussung der Personalstelle für eine pädagogische Kraft mit einem Anteil in Höhe von 3.000 EURO, die die zahlreichen Schulklassenführungen auf dem Weihergrundstück auch in diesem Jahr durchführen wird. Das Umweltamt vertritt hierzu die Auffassung, dass der Verein damit einen wichtigen Beitrag zur familien- und kinderfreundlichen Stadt Erlangen leistet, alljährlich finden hier mehr als 30 Veranstaltungen statt.

 

Insgesamt werden für das Weihergrundstück, die Landschaftspflegemaßnahmen und für die Personalstelle 9.750 EURO als städt. Zuschuss erbeten, der im Hinblick auf das Budget des Umweltamtes zum Großteil gewährt werden kann. Es ergeht daher folgender Vorschlag zur Verwendung des Zuschusses:

 

Weiterer Ausbau des Weihergrundstücks und
Aufwendungen für landschaftspflegerische Maßnahmen:                5.950 EURO

Zuschuss für die Personalkostenaufwendungen für Führungen       3.000 EURO

 

Die Verwaltung schlägt somit eine Förderung in einer Gesamthöhe von 8.950 EURO vor.

 

 

 

Landesbund für Vogelschutz, Kreisgruppe Erlangen (Antrag vom 27.03.2013)

 

Die örtliche Kreisgruppe des LBV hat mit dem sich in der Anlage befindlichen Schreiben einen Zuschuss in Höhe von 28.750 EURO beantragt. Die ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter planen auch 2013 rd. 15 naturkundliche Führungen im Bereich des Erlanger Stadtgebietes, u.a. bei der „Rädli“ und dem Büchenbacher „Holzweg-Aktionstag“ im Juni 2013. Der Verein beteiligt sich zudem am Ferienprogramm und dem der Jugendkunstschule der Stadt Erlangen.

 

Das im Jahr 2008 begonnene Gebäudebrüterprojekt soll im lfd. Jahr weiter ausgebaut werden. Näheres kann unter der Internetseite www.gebaeudebrueter-erlangen.de in Erfahrung gebracht werden. Der Verein kooperiert hier im Besonderen mit dem Erlanger Gymnasium Friedericianum und dem Albert-Schweitzer-Gymnasium.

Auch die vom LBV in Erlangen angebrachten Nisthilfen bedürfen weiterer Pflege und müssen ggf. ersetzt und ausgebaut werden. Zudem hat der Verein die alljährliche Amphibienschutzaktion des Umweltamtes unterstützt.

 

Ein weiteres Augenmerk legt der Verein auf das Thema „Vogelschlag an Glasflächen“, hier sollen Hilfen bei entsprechender Gebäudearchitektur angeboten werden.

 

Die Verwaltung schlägt im Hinblick auf die im Budget des Umweltamtes enthaltene Summe eine Förderung in einer Gesamthöhe von 8.950 € vor.

 

 

 

2.   Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

Bezuschussung unter dem Aspekt der vorgelegten Förderanträge und der Stellungnahme der Verwaltung.

 

 

3.   Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

Vorprüfung der Zuschussanträge durch die Verwaltung; Vorlage und Prüfung der Verwendungsnachweise; eine Bezuschussung im Folgejahr ist nur bei einer sachgerechten Verwendung der Vorjahresmittel möglich.

 

4.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Es handelt sich um eine freiwillige Leistung. Im Budget des Umweltamtes stehen hierfür
35.800 EURO zur Verfügung. Der Betrag soll zu gleichen Teilen an die Naturschutzverbände gewährt werden.

Investitionskosten:

bei IPNr.:

Sachkosten:

bei Sachkonto:

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel

             werden nicht benötigt

             sind vorhanden auf IvP-Nr.      

                        bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk   310090/ 55410031/ 530101

                   sind nicht vorhanden


Anlagen:       
Zuschussantrag Bund Naturschutz, Kreisgruppe Erlangen e. V.
Zuschussantrag Landesbund für Vogelschutz, Kreisgruppe Erlangen
Zuschussantrag Naturschutzgemeinschaft Erlangen
Zuschussantrag Natur- und Umwelthilfe e. V.