Betreff
Investive Maßnahmen am Theater Erlangen als Austragungsort der Bayerischen Theatertage
Vorlage
44/048/2013
Aktenzeichen
IV/44/VJ004
Art
Beschlussvorlage

Der Bauausschuss / Werkausschuss sowie der Kultur- und Freizeitausschuss begutachten und der Haupt-, Finanz- und Personalausschuss beschließt, dem GME 24 Mittel für den Bauunterhalt und dem Amt 44 Investitionsmittel bereitzustellen, mit denen das Theater Erlangen in den Stand versetzt wird, als Austragungsort der Bayerischen Theatertage 2014 einen professionellen, reibungslosen Ablauf zu gewährleisten und die Stadt nach außen angemessen zu repräsentieren..


1.   Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Bei den Bayerischen Theatertagen im Sommer 2014 steht die Stadt Erlangen mit seinem Markgräflichen Theater im Rampenlicht einer gesamtbayerischen Aufmerksamkeit. Das Funktionieren des technischen Bühnenstandards ist Voraussetzung für einen professionellen und konfliktfreien Ablauf der Gastspiele in dieser Zeit. Den anreisenden Theatern sowie den zahlreichen überregionalen Gästen und der Presse darüber hinaus ein attraktives Haus zu präsentieren, ist selbstverständliches Anliegen des Theaters, um den guten Ruf Erlangens zu stärken. Dies ist unter den momentanen Bedingungen nicht möglich, ohne investive Mittel zur Behebung der dringendsten Mängel. Diese sind:

a)     Ersatz des Inspizientenpultes

b)    Info-Stele am Eingang

c)     Neuer Teppichboden im oberen Foyer

d)    Anstrich Nordfassade

e)    Ersatz veralteter Licht- und Tontechnik

f)     Schallschutz in der Garage

 

2.   Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

      Allen Entscheidungsträgern sind die erheblichen Mängel im baulichen und technischen Bestand des Theaters Erlangen seit Jahren bekannt. Die notwendige Generalsanierung ist aufgrund ihrer hohen Kosten in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. Das GME/24 und das Theater/44 vertreten die gemeinsame Auffassung, dass die Finanzmittel für den Bauunterhalt unzureichend sind. So können Mängel stets nur ad hoc behoben werden, wenn der Spielbetrieb akut gefährdet ist (z.B. durch den Ausfall veralteter Technik) oder wenn gesetzliche Verordnungen nicht länger vernachlässigt werden können (wie z.B. bei der mittlerweile abgeschlossenen Brandschutzsanierung). Ein solches Vorgehen ist grundsätzlich unbefriedigend und schadet dem historisch wertvollen Gebäude und seiner Funktionalität. Für die professionelle, erfolgreiche Durchführung der Bayerischen Theatertage 2014 und den weiterhin ebenso erfolgreichen eigenen Spielbetrieb sind einige Maßnahmen unumgänglich:

zu a)     Das fast 30 Jahre alte Inspizientenpult muss erneuert werden, um überhaupt einen reibungs-losen Ablauf der Bayerischen Theatertage im Sommer 2014 in Erlangen zu gewährleisten, sowie die Aufrechterhaltung des eigenen Spielbetriebs auch weiter zu garantieren. Es sind nur noch Bruchteile der Funktionalität der Anlage nutzbar; ersatzweise werden im Spielbetrieb Walkie-Talkies und manuelle Zeichengebungen genutzt, was jedoch bei den BTT undenkbar ist, da kein bayerisches Theater mit solch proprietären Mitteln arbeitet. Ohne einen professionellen technischen Mindeststandard würde sich die Stadt vor allen bayerischen Theatern stark blamieren. Für diese Maßnahme muss die kommende Spielzeitpause im Sommer 2013 genutzt werden. Eine Entscheidung über die Mittelvergabe muss daher umgehend getroffen werden.

zu b)     Durch die Brandschutzmaßnahmen und den daraus folgenden Einbau von Rauchabzugstüren in der Außenfassade ging das Großbanner als Außenwerbung für das Theater verloren. Somit gibt es keinen optischen Hinweis auf den Eingang und auf besondere Veranstaltungen. Dies ist gerade angesichts der etwas abseitigen Lage des Markgrafentheaters verheerend. Momentan ist von der Straße aus nicht mehr erkennbar, wo sich der Eingang befindet. Neue Banner hat das Bauaufsichtsamt mit Verweis auf das angestrebte einheitliche Konzept der Präsentation und Werbung in der Innenstadt endgültig abgelehnt und um „zeitnahe Umsetzung der Kulturstele“ gebeten. Mit dieser beleuchteten Stele ist sowohl die Adressbildung wie Repräsentation und Werbung zum Beispiel für aktuelle Spielpläne oder Veranstaltungen möglich.

zu c)     Der Teppichboden im oberen Foyer ist enorm verschmutzt und schlichtweg nicht mehr präsentabel. Er muss dringend erneuert werden.

zu d)     Die Nordfassade des Theaters ist in einem baulich und ästhetisch schändlichen Zustand. In manchen Bereichen gibt es so große Verputzschäden, dass sie in absehbarer Zeit zu Substanzschäden am und im Mauerwerk führen werden. Daneben ist das Theater auch immer ein öffentlicher Ort mit Repräsentationscharakter für die Stadt, der in seiner Wirkung einladend und nicht abweisend sein sollte.

zu e)     Im Bereich Lichttechnik besteht dringender Handlungsbedarf bei den sogenannten Moving-Lights – ein üblicher Standard heutiger Bühnentechnik. Die im Theater vorhandenen Geräte (5 Profilscheinwerfer „VL1000 AS“ und 5 „Alphawash“) wurden teilweise bereits gebraucht angeschafft und sind ca. 7 Jahre alt, störend laut (Kühlung), langsam, wartungsunfreundlich, dabei gleichzeitig wartungsintensiv (bei den Profilscheinwerfern 1x je Monat!). Auch besitzen sie bei weitem nicht die Features, die moderne Geräte aufweisen. Nichtsdestotrotz sind alle zehn Geräte im permanenten Einsatz, was dazu führt, dass sie durch ihr hohes Alter stark ausfallgefährdet sind. Einen solchen Ausfall sollten wir uns gerade bei den Bayerischen Theatertagen nicht leisten. Mit den Anschaffungen möchten wir auf die zukunftsfähige LED-Technik umsatteln, mit der wir jährlich nicht nur Strom sondern auch die Anschaffung teurer Leuchtmittel sparen. Darüber hinaus sind diese Geräte geräuschlos, wartungsarm, multifunktional und ebenso hell wie die vorhandenen, die dann in den Verhang könnten (wo die Geräuschentwicklung weniger störend ist). Zusätzlich verfügen sie über Farbwechsler – eine häufig nachgefragte Technologie. (S 59.400 €)

Im Bereich der Bühnentechnik benötigen wir dringend mobile Ketten oder Bandzüge, die den Beschäftigten das schwere Heben von Lasten und Dekorationen abnehmen können – Tätigkeiten die gerade bei einem lang andauernden Festivalereignis wie den Bayerischen Theatertagen zu einer unvertretbaren Dauerbelastung der Mitarbeiter führen. Die geplanten Geräte sind mobil einsetzbar und sehr leise. Eine solche Investition wäre extrem begrüßenswert, da derartige Tätigkeiten für viele Mitarbeiter ständig anfallen. Sie sind ein wesentlicher Grund für Leistungsminderungen bei einigen älteren Arbeitnehmern - mit dem Ergebnis, dass die Jüngeren diese Tätigkeit mit übernehmen müssen. Es ist zu erwarten, dass auch bei diesen früher oder später ähnliche Verschleißerscheinungen auftreten. Diese Investitionspläne sind zusammen mit anderem auch beim Programm „Gesund alt werden in Erlangen“ angemeldet. (S 14.000 €)

Wir möchten anmerken, dass das Amt 44 im laufenden Haushaltsjahr über diese beiden Posten hinaus zahlreiche nötige Investitionen in allen Bereichen des Theaters aus den eigenen Mitteln tätigt. Abgesehen von einem kleinen Puffer für unvorhersehbare Wiederbeschaffungen defekter Technik oder für Verschleiß sind die vorhandenen Investitionsmittel daher fest verplant.

 

zu f)      Um Vormittagsvorstellungen für Schulen und Kitas sowie den Probenbetrieb in der Garage auch weiterhin zu sichern, ist eine Schallisolierung der Garage in Richtung Kita unumgänglich. Eine stark erhöhte Anzahl von Kindern nutzt täglich die attraktive Freifläche, was den Lärmpegel zuletzt auf ein unverträgliches Maß gesteigert hat. Ohne Schallschutz wird der Bereich jet-Junges Erlanger Theater deutlich geschmälert. Auch der Abendspielplan müsste eingeschränkt werden, da Bühnenproben nur noch am Abend und nicht mehr am Vormittag durchgeführt werden können und somit weniger Abendvorstellungen stattfinden können. Beides würde zu einem Einnahmenverlust und zur Reduktion des künstlerischen Angebots führen. Für die BBT ist diese Maßnahme nur bedingt von Bedeutung, für das Theater von höchster Priorität.

 

Kostenaufstellung:

a)             Inspizientenanlage

70.000 €

Bauunterhalt/ Invest, Amt 24 (lt Abstimmungsgespräch zwischen den Amtsleitungen am 07.10.2011)

b)            Info-Stele, beleuchtet

15.000 €

Invest, Amt 44

c)             Bodenbelag im oberen Foyer

15.000 €

Bauunterhalt, Amt 24

d)            Fassadensanierung Zuschauerhaus (Nordseite)

35.000 €

Bauunterhalt, Amt 24

e)             Ersatz veralteter Licht- und Tontechnik, mobile
Ketten- und Bandzüge zum Heben schwerer Lasten

73.400 €

Invest, Amt 44

f)             Schallschutzfenster und -tür für das Theater in der
Garage (Südseite)

21.000 €

Bauunterhalt, Amt 24

Summe:

229.400 €

 

 

 

3.   Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

Mittelbereitstellung durch HFPA an GME/24 i.H.v. 141.000 € und Theater/44 i.H.v. 88.400 €.

 

 

4.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Investitionskosten:

158.400 €

bei IPNr.: 261.351

Sachkosten:

  71.000

bei Sachkonto: 542991

Personalkosten (brutto):

 

bei Sachkonto:

Folgekosten

 

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

 

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel

             werden nicht benötigt

             sind vorhanden auf IvP-Nr.      

                        bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk        

                   sind nicht vorhanden


Anlagen: