Ab der Bergkirchweih 2013 ist die Durchfahrtsmöglichkeit zwischen der Rathsberger Straße und der Bayreuther Straße auch für den ÖPNV (Busse und Taxen) bereits ab 20:00 Uhr zu unterbinden.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Erhöhung der Verkehrssicherheit für die Festbesucher beim Queren der Essenbacher Straße Höhe Bergstraße.
Verbesserung der Leichtigkeit und Sicherheit des ÖPNV.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Verlängerung des Durchfahrtsverbots bereits ab 20 Uhr
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Sachverhalt:
Im Jahr 2012 wurde ein neues
Verkehrskonzept für die Erlanger Bergkirchweih erstellt und den Mitgliedern des
Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschusses am 14.2.2012 als Mitteilung zur
Kenntnis (MZK) vorgestellt. Das Konzept sah u. a. auch vor, den gesamten
Kraftfahrzeugverkehr (einschließlich ÖPNV) aus der Essenbacher-, Bayreuther-
und Hauptstraße in der Zeit von 20 bis 1 Uhr herauszunehmen. Die MZK wurde zum
Tagesordnungspunkt erhoben. Als Kompromiss wurde eine Herausnahme der Busse
erst ab 21 Uhr beschlossen.
Erfahrungen aus der
Bergkirchweih 2012 haben gezeigt, dass der Beginn des Zeitfensters ab 21 Uhr
nicht ausreicht. Die Polizei weist in Ihrer Stellungnahme darauf hin, dass
bereits ab ca. 18 Uhr ein starker Zustrom auf das Festgelände festzustellen
ist. An den Wochenenden und Feiertagen verschlechtere sich die Situation
bereits am späten Nachmittag. Auch werden die Ampelphasen bei der Querung der
Essenbacher Straße nur bedingt beachtet, was zu Konfliktsituationen führe. Es
sei nur der Umsicht und Geduld der Busfahrer zu verdanken, dass sich im Jahr
2012 keine gravierenden Vorfälle ereignet haben. Die Polizei weist ergänzend
darauf hin, dass sich der Straßenraum vor der Bergstraße immer mehr zum
Treffpunkt der Besucher entwickelt hat und diese Menschenansammlungen teilweise
bis in die Fahrbahn stehen. Behinderungen des Busverkehrs seien die Folge. Bei
Herausnahme des Busverkehrs bereits ab 20 Uhr würden die Fahrgäste an der
Leo-Hauck-Straße aussteigen, was eine psychologischen Gewöhnung an diese
Haltestelle zur Folge hätte und sie auch bei der Abfahrt leichter benutzt
würde.
Zusammenfassend stellt die Polizei fest, dass die Sicherheit im Vordergrund
stehen muss und die Ausweitung des Verkehrskonzeptes auf mindestens 20 Uhr
anzustreben ist. Sie weist aber auch darauf hin, dass es langfristig
wünschenswert wäre, den ÖPNV und Taxiverkehr während des gesamten Veranstaltungszeitraums
herauszunehmen und die Essenbacher Straße für den Durchfahrtsverkehr zu
sperren.
Die Erlanger Stadtwerke
Stadtverkehr GmbH erklärt, dass die Polizei bereits im Vorgriff auf die
Bergkirchweih 2012 mitgeteilt habe, sie könne die Sicherheit des Busverkehrs
nicht garantieren. Auch hätten sich viele Busfahrer geweigert, während der
Bergveranstaltung Dienst zu tun. Die Erfahrungen des Jahres 2012 haben die
positive Wirkung des neuen Konzeptes bestätigt. Lediglich der Wechsel um 21 Uhr
wird kritisch gesehen, da sich zu diesem Zeitpunkt die Sicherheitslage für den
Busbetrieb stark verschärft. Aus diesen Gründen sehen sich die Verkehrsbetriebe
ab 2013 nicht in der Lage, die Bushaltestelle Bergstraße auch nach 20 Uhr
anzudienen. Ab diesem Zeitpunkt werden Sie daher nicht mehr über die Spardorfer
und Essenbacher Straße verkehren sondern die Alternativstrecke über die Straße
Meilwald - Rathsberger Straße - Leo-Hauck-Straße nehmen.
Die Erlanger Stadtwerke Stadtverkehr GmbH weist ergänzend auf die Probleme an den Wochenenden bzw. Feiertagen hin, wo sich die Sicherheitsproblematik zwischen dem Berggelände und Martin-Luther-Platz bereits ab 14 Uhr einstellt. Sie wird deshalb die Situation während der Bergkirchweih 2013 noch einmal genau beobachten und nach Auswertung ggf. weitergehende Maßnahmen mit Herausnahme des Busverkehrs bereits am Nachmittag treffen.
Resümee:
Die von der Polizei und den Verkehrsbetrieben gemachten Beobachtungen decken
sich mit den Erkenntnissen der Verkehrsbehörde. Bei der Abwägung muss der
Verkehrssicherheit eine höhere Priorität als der Leichtigkeit des Busverkehrs
bzw. Bequemlichkeit der Fahrgäste attestiert werden. Auf Grund der o. g.
Aspekte wird die Herausnahme des Kfz-Verkehrs aus der Essenbacher Straße
bereits ab 20 Uhr als zwingend erforderlich gesehen.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt.
Anlagen: