Betreff
Verkehrskonzept Bergkirchweih, Herausnahme des Kfz-Verkehrs einschließlich des Linien- und Taxenverkehrs aus der Essenbacher-, Bayreuther- und Hauptstraße bereits ab 20 Uhr
Vorlage
321/092/2013
Aktenzeichen
Referat III/32 - Referat II
Art
Beschlussvorlage

Ab der Bergkirchweih 2013 ist die Durchfahrtsmöglichkeit zwischen der Rathsberger Straße und der Bayreuther Straße auch für den ÖPNV (Busse und Taxen) bereits ab 20:00 Uhr zu unterbinden. 


1.   Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Erhöhung der Verkehrssicherheit für die Festbesucher beim Queren der Essenbacher Straße Höhe Bergstraße.

Verbesserung der Leichtigkeit und Sicherheit des ÖPNV.

 

2.   Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

Verlängerung des Durchfahrtsverbots bereits ab 20 Uhr

 

3.   Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

Sachverhalt:

 

Im Jahr 2012 wurde ein neues Verkehrskonzept für die Erlanger Bergkirchweih erstellt und den Mitgliedern des Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschusses am 14.2.2012 als Mitteilung zur Kenntnis (MZK) vorgestellt. Das Konzept sah u. a. auch vor, den gesamten Kraftfahrzeugverkehr (einschließlich ÖPNV) aus der Essenbacher-, Bayreuther- und Hauptstraße in der Zeit von 20 bis 1 Uhr herauszunehmen. Die MZK wurde zum Tagesordnungspunkt erhoben. Als Kompromiss wurde eine Herausnahme der Busse erst ab 21 Uhr beschlossen.

Erfahrungen aus der Bergkirchweih 2012 haben gezeigt, dass der Beginn des Zeitfensters ab 21 Uhr nicht ausreicht. Die Polizei weist in Ihrer Stellungnahme darauf hin, dass bereits ab ca. 18 Uhr ein starker Zustrom auf das Festgelände festzustellen ist. An den Wochenenden und Feiertagen verschlechtere sich die Situation bereits am späten Nachmittag. Auch werden die Ampelphasen bei der Querung der Essenbacher Straße nur bedingt beachtet, was zu Konfliktsituationen führe. Es sei nur der Umsicht und Geduld der Busfahrer zu verdanken, dass sich im Jahr 2012 keine gravierenden Vorfälle ereignet haben. Die Polizei weist ergänzend darauf hin, dass sich der Straßenraum vor der Bergstraße immer mehr zum Treffpunkt der Besucher entwickelt hat und diese Menschenansammlungen teilweise bis in die Fahrbahn stehen. Behinderungen des Busverkehrs seien die Folge. Bei Herausnahme des Busverkehrs bereits ab 20 Uhr würden die Fahrgäste an der Leo-Hauck-Straße aussteigen, was eine psychologischen Gewöhnung an diese Haltestelle zur Folge hätte und sie auch bei der Abfahrt leichter benutzt würde.
Zusammenfassend stellt die Polizei fest, dass die Sicherheit im Vordergrund stehen muss und die Ausweitung des Verkehrskonzeptes auf mindestens 20 Uhr anzustreben ist. Sie weist aber auch darauf hin, dass es langfristig wünschenswert wäre, den ÖPNV und Taxiverkehr während des gesamten Veranstaltungszeitraums herauszunehmen und die Essenbacher Straße für den Durchfahrtsverkehr zu sperren.
 

Die Erlanger Stadtwerke Stadtverkehr GmbH erklärt, dass die Polizei bereits im Vorgriff auf die Bergkirchweih 2012 mitgeteilt habe, sie könne die Sicherheit des Busverkehrs nicht garantieren. Auch hätten sich viele Busfahrer geweigert, während der Bergveranstaltung Dienst zu tun. Die Erfahrungen des Jahres 2012 haben die positive Wirkung des neuen Konzeptes bestätigt. Lediglich der Wechsel um 21 Uhr wird kritisch gesehen, da sich zu diesem Zeitpunkt die Sicherheitslage für den Busbetrieb stark verschärft. Aus diesen Gründen sehen sich die Verkehrsbetriebe ab 2013 nicht in der Lage, die Bushaltestelle Bergstraße auch nach 20 Uhr anzudienen. Ab diesem Zeitpunkt werden Sie daher nicht mehr über die Spardorfer und Essenbacher Straße verkehren sondern die Alternativstrecke über die Straße Meilwald - Rathsberger Straße - Leo-Hauck-Straße nehmen.

Die Erlanger Stadtwerke Stadtverkehr GmbH weist ergänzend auf die Probleme an den Wochenenden bzw. Feiertagen hin, wo sich die Sicherheitsproblematik zwischen dem Berggelände und Martin-Luther-Platz bereits ab 14 Uhr einstellt. Sie wird deshalb die Situation während der Bergkirchweih 2013 noch einmal genau beobachten und nach Auswertung ggf. weitergehende Maßnahmen mit Herausnahme des Busverkehrs bereits am Nachmittag treffen.

 

Resümee:


Die von der Polizei und den Verkehrsbetrieben gemachten Beobachtungen decken sich mit den Erkenntnissen der Verkehrsbehörde. Bei der Abwägung muss der Verkehrssicherheit eine höhere Priorität als der Leichtigkeit des Busverkehrs bzw. Bequemlichkeit der Fahrgäste attestiert werden. Auf Grund der o. g. Aspekte wird die Herausnahme des Kfz-Verkehrs aus der Essenbacher Straße bereits ab 20 Uhr als zwingend erforderlich gesehen.

 

4.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Haushaltsmittel

             werden nicht benötigt.

 


Anlagen: