Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


In der HFPA-Sitzung am 24.11.2010 hatte das Wirtschaftsreferat eine selbst erstellte Tabelle aufgelegt, die die Arbeitslosenquoten der 30 besten deutschen Großstädte den jeweiligen Gewerbesteuereinnahmen von 2009 – heruntergebrochen auf Einwohner bzw. sozialversicherungspflichtige Beschäftigte – gegenübergestellt hat. Auffällig war seinerzeit, dass Erlangen bei der Arbeitslosenquote zwar „Top“ war, bei dem Vergleich Gewerbesteuer pro Einwohner lediglich einen Mittelfeldplatz erreichte und beim Vergleich pro sozialversicherungspflichtiger Beschäftigter von diesen 30 Städten nur „den drittletzten Platz“ belegte.

 

Bei der Einbringung des Haushalts-Entwurfs 2012 am 27.10.2011 wurde dieser Vergleich erneut aufgelegt und mit Daten von 2010 sowie weiterer acht kreisfreien Städten von Nordbayern ergänzt.

Diese Tabelle wurde jetzt mit den Werten von 2011 fortgeschrieben (Anlage 1). Ebenso wurde mit Daten des Bayerischen Städtetags vom Finanzreferat eine Aufstellung gefertigt, die die Einwohnerzahlen der 25 kreisfreien Städte der Größe nach aufführt und die Gewerbesteuern pro Einwohner für 2011 bzw. den Durchschnitt von 2009 bis 2011 gegenüberstellt (Anlage 2).

Fazit:

Auch bei der Betrachtung für 2011 zeigt sich das gleiche Bild wie seinerzeit in 2009 (HFPA-MzK vom November 2010) sowie in 2010 (Haushaltseinbringung vom Oktober 2011):

1.   Erlangen erreicht in der Dreijahresbetrachtung bei der Gewerbesteuer pro Einwohner in der Auflistung der Städte mit den besten Arbeitslosenquoten bzw. im Vergleich der 25 bayerischen kreisfreien Städte einen Mittelfeldplatz.

2.   Bei der Gegenüberstellung der Gewerbesteuer pro Beschäftigter ist in 2011 „leider“ das gleiche Bild wie bisher in 2009 und 2010: Erlangen hat zusammen mit Ingolstadt einen Spitzenplatz bei der Arbeitslosenquote, beim Wert Gewerbesteuer pro Beschäftigter landet man auf den hintersten Plätzen der Tabelle (Erlangen ist mit Platz 37 in 2011 „Vorletzter“). Im Durchschnitt erreichen die hier aufgeführten Großstädte - ergänzt um weitere acht kreisfreie Städte in Nordbayern - einen durchschnittlichen Gewerbesteuerwert pro Beschäftigter von rd. 1.370 Euro pro Einwohner. Erlangen schafft gerade mal die Hälfte dieses Durchschnittswertes! Städte wie München, Ingolstadt, Regensburg, Coburg – um nur einige Beispiele aufzuführen – erreichen hier teilweise drei- bis vierfach so hohe Werte.

 


Anlage 1: Städte mit niedriger Arbeitslosenquote im Vergleich Gewerbesteuer pro Einwohner und pro Beschäftigter in 2011
Anlage 2: Kreisfreie Städte in Bayern im Vergleich Gewerbesteuer pro Einwohner 2011 bzw. Durchschnitt 2009 - 2011