Betreff
Südumgehung Herzogenaurach und Ortsumgehung Niederndorf-Neuses
Vorlage
613/108/2012
Aktenzeichen
VI/61
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Die Ortsumgehung Niederndorf-Neuses, von der auch ein Abschnitt auf Erlanger Stadtgebiet liegt, ist seit geraumer Zeit in Planung. Sie ist im aktuellen FNP 2003 der Stadt Erlangen dargestellt (siehe Anlage 1) und im aktuellen 7. Ausbauplan für die Staatsstraßen in Bayern in der 1. Dringlichkeit enthalten. Um eine schnellere Realisierung zu ermöglichen, hat die Stadt Herzogenaurach ihre Bereitschaft signalisiert, diese Straße ohne finanzielle Beteiligung der Stadt Erlangen in kommunaler Sonderbaulast zu realisieren.

 

Die Firma Schaeffler plant an ihrem Firmensitz und in unmittelbarer Nähe hierzu bauliche Erweiterungen für zusätzliche ca. 2.000 Mitarbeiter. Da diese Ansiedlung von einer Verbesserung der Verkehrsanbindung abhängig gemacht wird, ist zusätzlich der Bau einer „Südumgehung“ für Herzogenaurach vorgesehen.

 

Für beide Umgehungsstraßen wurden gemeinsame Variantenuntersuchungen durchgeführt. Neben einer verkehrlichen Untersuchung (siehe Anlage 2) wurden auch Trassierungsentwürfe für die einzelnen Varianten im Rahmen einer Machbarkeitsstudie erstellt.

 

Eine Entscheidung für eine zu realisierende Variante soll im Herzogenauracher Stadtrat am 19.07.2012 gefällt werden.

 

Die Erlanger Verwaltung wurde über die Ergebnisse der Studien informiert: Die geringen verkehrlichen Auswirkungen auf das Erlanger Straßennetz sind günstig und bei allen Variante ungefähr gleich groß. So wird die Abnahme der Verkehrsstärke im Haundorfer Löchlein auf 100 und die auf der Niederndorfer Straße östlich der Einmündung der Umgehung auf 800 bis 1.000 Kfz/24h prognostiziert. Ursache hierfür ist die Schaffung einer attraktiven Nord-Süd-Verbindung, die für einige Relationen eine Fahrt über das Erlanger Stadtgebiet östlich der A 3 entbehrlich macht. Eine Ausnahme ergibt sich für Neuses. Hier variiert die Abnahme der Verkehrsstärke je nach Variante von 400 über 9.800 bis zu 12.000 Kfz/24h (siehe Anlage 2). Die Lage der Trassen und des Anschlusspunktes an das vorhandene Straßennetz, welche auf Erlanger Stadtgebiet für alle Varianten gleich sind, weichen etwas von der Darstellung im FNP ab. Eine baurechtliche Abstimmung mit der Stadt Erlangen ist noch nicht erfolgt. Die fachliche Abstimmung wurde vor kurzem aufgenommen.

 

Es ist vorgesehen, dass das staatliche Bauamt Nürnberg das Planfeststellungsverfahren durchführen wird. In diesem Rahmen wird auch die Stadt Erlangen beteiligt und kann Stellungnahmen zum Projekt abgeben.

 

Detaillierte Planunterlagen der Straßen liegen noch nicht vor. Diese werden zu gegebener Zeit dem Erlanger Stadtrat zum Beschluss vorgelegt.

 


Anlagen:       

Anlage 1: Auszug aus dem aktuellen FNP der Stadt Erlangen

Anlage 2: Beschluss des Herzogenauracher Stadtrats vom 26.04.2012

Anlage 3: Verkehrliche Untersuchung der Varianten zur Südumfahrung Herzogenaurach (Auszüge aus der Vorstellung im Herzogenauracher Stadtrat am 26.04.2012)