Auf Empfehlung der Mitglieder des Kuratoriums vom 28.03.2012 sollen nachfolgende Alternativen zur Trägerschaft der Volkshochschule in Erlanger Ganztagesschulen (GTS) begutachtet bzw. beschlossen werden:
Alternative 1:
Die Stadt Erlangen übernimmt die Trägerschaft für die GTS in folgenden Erlanger Schulen:
· Ernst-Penzoldt-Mittelschule (gebundene und offene GTS)
· Hermann-Hedenus-Mittelschule (nur gebundene GTS, ab 2013 zusätzlich offene GTS)
· Hermann-Hedenus-Grundschule (nur gebundene GTS)
· Mönau-Grundschule (nur gebundene GTS)
Neu angefragt für das Schuljahr 2012/2013 haben:
- Eichendorff-Mittelschule (offene GTS)
- Tennenlohe-Grundschule (gebundene GTS)
- Adalbert-Stifter-Grundschule (gebundene
GTS)
- Max- und Justine-Elsner-Grundschule
(gebundene GTS)
Die zusätzliche Übernahme der Trägerschaft für diese Schulen bedeutet einen Personaleinsatz von 29,5 Std. pädagogische/r Mitarbeiter/in (HPM) und 14 Std. Verwaltungsmitarbeiter/in (OPM).
Die Verwaltung (Referat I/IV) entwickelt ein gesamtstädtisches Konzept für die Erlanger Ganztagesschulen.
Entwicklung GTS 2008 - 2013 inkl. der vier „neuen“ Schulen (vergleiche auch Anlage 1)
Schuljahr |
Klassen (gebunden) oder offene
Gruppen |
Bildungsangebote über alle
Schulen |
SchülerInnen |
DozentenInnen |
Unterrichts- |
2008/09 |
5 |
11 |
152 |
11 |
1.921 |
2012/13 |
35 |
223 |
1.067 |
223 |
25.880 |
Für HPM (5,5 Std.) und OPM (3 Std.) wurde Mehrarbeit angeordnet. Ab Oktober 2012 muss diese Mehrarbeit (HPM 19,5 Std./OPM 10 Std.) bis zur Genehmigung des Haushaltes 2013 entsprechend verlängert werden. Ab dem genehmigten Stellenplan 2013 wird der vhs ein zusätzliches Stundenkontingent von 19,5 Std. für eine/n HPM (EG 13) und ein Stundenkontingent von 10 Std. für eine/n OPM (EG 6/A7), vorerst bis 31.07.2014 befristet gewährt. Die Mittel für Personalkosten werden der vhs ab 2013 2013 - vorbehaltlich der weiteren Entwicklung der vhs-Trägerschaft - in das Personalkostenbudget gestellt.
Die Verträge der Gruppenleiter vor Ort werden arbeits- und sozialversicherungsrechtlich geprüft.
Alternative 2:
Die Volkshochschule übernimmt weiterhin die Trägerschaft in den Erlanger Schulen, mit denen bereits Kooperationsverträge im Schuljahr 2011/12 bestehen:
· Ernst-Penzoldt-Mittelschule (gebundene und offene GTS)
· Hermann-Hedenus-Mittelschule (nur gebundene GTS, ab 2013 zusätzlich offene GTS)
· Hermann-Hedenus-Grundschule (nur gebundene GTS)
· Mönau-Grundschule (nur gebundene GTS)
Die weitere Übernahme der Trägerschaft für diese Schulen bedeutet einen Personaleinsatz von 15,5 Std. pädagogische/r Mitarbeiterin (HPM) und 7 Std. Verwaltungsmitarbeiter/in (OPM). Die Personalkosten werden derzeit aus dem Budget der vhs getragen.
Entwicklung GTS 2008 – 2013 (vergleiche auch Anlage 1)
Schuljahr |
Klassen (gebunden) oder
offene Gruppen |
Bildungsangebote über alle
Schulen |
SchülerInnen |
DozentenInnen |
Unterrichts-stunden |
2008/09 |
5 |
11 |
152 |
11 |
1.921 |
2012/13 |
20 |
107 |
544 |
107 |
12.000 |
Für HPM (5,5 Std.) und OPM (3 Std.) wurde Mehrarbeit angeordnet. Ab Oktober 2012 muss diese Mehrarbeit bis zur Genehmigung des Haushaltes 2013 entsprechend verlängert werden.
Ab dem genehmigten Haushalt 2013 wird der vhs ein zusätzliches Stundenkontingent von 9 Std. für eine/n HPM (EG 13) und ein Stundenkontingent von 5 Std. für eine/n OPM (EG 6/A 7), vorerst befristet bis 31.07.2014 gewährt. Die Mittel für Personalkosten werden der vhs ab 2013 - vorbehaltlich der weiteren Entwicklung der vhs-Trägerschaft - in das Personalkostenbudget gestellt.
Die Verträge der Gruppenleiter vor Ort werden arbeits- und sozialversicherungsrechtlich geprüft.
Alternative 3:
Die Trägerschaft wird weiterhin von den im Markt vorhandenen Anbietern übernommen. Die Volkshochschule übernimmt keine weitere Trägerschaft für die GTS in Erlanger Schulen. Dies entspricht allerdings nicht den Vorstellungen der Schulleitungen. Die frei werdenden Personalressourcen werden für die Wiederaufnahme von Weiterbildungsmaßnahmen für öffentliche und soziale Einrichtungen sowie Unternehmen genutzt. Die vhs wird damit ihrer Aufgabe in der öffentlichen Daseinsvorsorge gerecht, indem sie wirtschaftliche und demografische Entwicklungen in der Arbeitswelt mit verwertbaren Bildungsangeboten begleitet und zur beruflichen Stärkung der Mitarbeiter/innen beiträgt.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Ausbau der kommunalen
Bildungslandschaft Erlangen
Mit den Begriffen „Kommunale Bildungsnetzwerke oder
Bildungslandschaften“ verbindet sich die Vorstellung, dass verschiedene Akteure
auf der lokalen Ebene an Bildung und Lernprozessen bei Kindern, Jugendlichen
und Erwachsenen beteiligt sind. Bildung findet in einem Netzwerk aus Schule,
Jugend- und Freizeitangeboten, Kultur, Familie und Stadtumfeld statt.
Wesentliche Teile dieses Netzwerks sind kommunal oder können von der Kommune
beeinflusst oder gefördert werden, wie z. B. die Unterstützung von Ganztagesschulen.
Die Volkshochschule ist seit dem Schuljahr 2008/09 Träger von Erlanger
Ganztagesschulen im offenen und gebundenen Bereich. Im Laufe der letzten vier
Jahre kamen noch die Mönau- und Hermann-Hedenus-Grundschule dazu. Die Anfragen
dazu kamen seitens der Schulleitungen, die ihren Träger frei wählen können und
die pädagogische Ausrichtung der vhs zu schätzen wissen: Verantwortliches
Arbeiten mit dem Kind, individuelle Förderung, intensiver pädagogischer
Personaleinsatz, hohe Vielfalt an Arbeitsgemeinschaften bzw. Arbeitsgruppen,
Förderung eines Qualitätsmanagements und einer wissenschaftlichen Begleitung
durch verschiedene Lehrstühle der Universität Erlangen kennzeichnen
Schwerpunkte der pädagogischen vhs-Arbeit in Ganztagesschulen. Die Qualität
dieser Bildungsangebote im GTS-Bereich gilt es in kommunaler Trägerschaft zu
halten, zu fördern und zu verbessern.
Eine kommunale Trägerschaft zeichnet sich auch darin aus, dass eine
bessere Vernetzung mit Jugendamt und anderen, städtischen (Kultur)Einrichtungen
möglich ist und die individuelle Betreuung von Kindern umfassender und
pädagogisch zielgerichteter sein kann. Außerschulische Kooperationspartner
bringen mit speziellen fachlichen Kompetenzen zusätzlich frischen Wind in die
Schulen. Sie tragen zur Öffnung der Schulen bei, bereichern das Schulleben und
fördern die lokale Identität der Schule in ihrer Gemeinde oder in ihrem
Stadtviertel. Es bedarf in naher Zukunft neuer Modelle der lokalen
Zusammenarbeit vor Ort. Erlangen könnte hier in Bayern eine Vorreiterfunktion
mit einnehmen.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Vgl. Alternativen 1 bis 3 im Antrag
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Vgl. Anlagen (Anlage 1, 2 und 3)
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Gegenüberstellung
Einnahmen und Ausgaben GTS 2008 bis 2011 und Ausblick auf 2012/2013 sowie
Aufstellung Personalkosten zu Alternative 1 und 2 (siehe Anlage 2)
Die
Kostenaufstellung in Anlage 2 ist vorbehaltlich der zukünftigen Entwicklung der
GTS an Erlanger Schulen. Es ist ein progressiver Verlauf zu vermuten, d. h.
weitere Schulen werden oder können Bedarf anmelden, sowie auch die
Bildungsangebote in den Ganztagesschulen bei erhöhter Nachfrage steigen werden.
Sollte die Stadt Erlangen in die Trägerschaft von GTS-Schulen einsteigen, ist
mit hoher Wahrscheinlichkeit mit weiteren Personal- und Verwaltungskosten zu
rechnen.
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Anlagen:
Anlage 1 und 2 „Übersicht zur Entwicklung im Bereich GTS-Trägerschaft der vhs Erlangen“
Anlage 3 „Einnahme_Personalkosten_Vollkosten_Anlage_3“