Der Vorentwurfs- und Entwurfsplanung für die Sanierung Heinrich-Lades-Halle, Baumaßnahmen 2012 wird zugestimmt. Sie soll der Ausführungsplanung zugrunde gelegt werden. Die weiteren Planungsschritte sind zu veranlassen.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Die schrittweise Sanierung der Heinrich-Lades-Halle soll, entsprechend dem geplanten Vorgehen bis 2014 (Vermerk vom 08. April 2011), nach Prioritäten fortgeführt und bis 2018 abgeschlossen werden.
Die Planung der Maßnahmen erfolgt unter Einbeziehung und Mitwirkung des Hallenpächters.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Zur Umsetzung 2012 sind folgende Maßnahmen vorgesehen:
a) Sanierung
WC-Anlagen Foyer Haupteingang:
Die noch dem Urzustand entsprechenden WC-Anlagen sind nach über 40 Jahren Nutzung technisch verbraucht. Die Situation führt regelmäßig zu massiven Beschwerden von Veranstaltern und Besuchern der Halle.
Die vorhandenen Installationen für Lüftung, Wasser, Abwasser und Elektro sind sanierungsbedürftig und zu erneuern, um den dauerhaften Betrieb zu gewährleisten.
Das Raumkonzept der geteilten WC-Anlage für
Damen und Herren, mit jeweils vorgelagertem Garderobenbereich, wirkt sich
nachteilig auf die Übersichtlichkeit innerhalb der Gebäudestruktur der HLH aus.
Für einen Besucher der HLH sind die Eingänge zum Damen- bzw. Herren-WC ggf. nur
schwer zu finden. Die WC-Anlagen selbst sind raumökonomisch ungünstig angelegt,
die Kapazitäten knapp gehalten. Es ist nur ein provisorisches Behinderten-WC
vorhanden.
Der Sanierungsumfang begrenzt sich dadurch
nicht nur auf die vorhandenen WC-Anlagen, sondern beinhaltet das gesamte
Eingangsfoyer, einschließlich der Garderoben und der Foyerdecken, welche
brandschutztechnisch ertüchtigt werden müssen.
Das Planungskonzept sieht nun vor, die
beiden Funktionsbereiche WC-Anlage und Garderobe zugunsten einer klaren und
übersichtlichen Bereichstrennung zu jeweils einem Funktionsblock
zusammenzufassen und dies auch gestalterisch zu unterstreichen. Die
Neugestaltung der beiden Funktionsbereiche nimmt insgesamt in etwa die gleiche
Fläche ein wie das alte Konzept, so dass es zu keiner Einschränkung bei der
verbleibenden Foyer-Fläche kommt. Dennoch konnte die Kapazität der WC-Anlage
erhöht und notwendige Nebenräume geschaffen werden.
Der WC-Block nimmt nun die Damen- und
Herren-Anlagen auf, integriert 2 vollwertig behindertengerechte Toiletten sowie
einen Technikraum.
Die Kapazität ist auf Basis der VStättV 2007
berechnet und erfüllt gemeinsam mit der bereits 2011 erneuerten WC-Anlage
"Kleiner Saal" die Erfordernisse für eine Belegung der HLH bis 2.800
Besucher.
Im neuen Garderobenbereich wird die
Abendkasse sowie ein Putzraum integriert. Die Garderobe selbst wird ähnliche
Kapazität aufweisen wie die bisherige Garderobe. Damit die für die
Entgegennahme der Bekleidung wichtigen Thekenflächen gegenüber den alten
Garderoben aufrecht erhalten werden kann, wird die neue Garderobe an zwei
Seiten über Eck geöffnet. Dies fördert zudem die Anbindung der Garderobe an das
Foyer der HLH und bietet organisatorisch die Möglichkeit mehrere Anlaufstellen
für den Besucher besser präsentieren zu können.
Ergänzend wird die Deckenfläche des
Eingangsfoyers erneuert und lichttechnisch neu gestaltet, sowie die Sprinkleranlage
und sicherheitstechnische Einrichtungen wie Rauchmelder, Sicherheitsbeleuchtung
und Alarmierungslautsprecher für den gesamten Sanierungsbereich der neuen
Raumsituation und den geltenden Vorschriften geändert, bzw. angepasst.
Die Ausführung der WC-Sanierung soll auf
Grund des Veranstaltungskalenders 2012, ab 11.06.2012 (Ende Comicsalon)
erfolgen und sollte bis 14.09.2012 (anschließende Vollbelegung mit Konzerten,
Tagungen und Ringfotomesse) abgeschlossen werden.
Da auch innerhalb dieses Zeitfensters die
Arbeiten auf Grund diverser Einzelveranstaltungen immer wieder unterbrochen
werden müssen, können diese nicht in einem Zuge ausgeführt werden.
Die effektiv zur Verfügung stehende Bauzeit
beträgt dadurch nur ca. 12 Wochen. Für die 2011 erfolgte Sanierung der
WC-Anlagen des Kleinen Saals wurden bereits 14 Arbeitswochen benötigt. Es ist
daher davon auszugehen, dass die WC-Sanierung nicht bis zum 14.09.2012
abgeschlossen werden kann und die Anlagen den folgenden Veranstaltungen nicht
zur Verfügung stehen.
Es werden daher Ersatzmaßnahmen
(WC-Container-Stellung auf der Rückseite der Halle) eingeplant und versucht,
zumindest den Haupteingangs- und Foyerbereich, nutzbar zu machen. Die
Baustelleneinrichtung wird bis zum 14.09.2012 am Haupteingang eingeplant, da
sich auf der Ostseite die Feuerwehranfahrtszone befindet und daher dort keine
Flächen zur Verfügung stehen. Die Arbeiten ab dem 14.09. sollen dann über den
Zugang an der Ostseite des Foyers erfolgen.
Die genaue terminliche Abstimmung erfolgt in
Absprache mit dem Hallenpächter.
Zudem
entsteht durch die Maßnahme, welche unmittelbar unter dem 1. Obergeschoss des
Rathauses stattfindet, eine erhebliche Lärmbelästigung. Vor allem in der Anfangsphase, mit den
entsprechenden Abbrucharbeiten, aber auch über die restliche Bauzeit, wird es
zu starken Beeinträchtigungen durch Lärmentwicklung kommen.
Hauptsächlich wird davon das 1. Obergeschoss
über den WC-Anlagen, in welchen sich die Büros des Oberbürgermeisters,
Bürgermeisterin, Amtsleitung und Mitarbeiter von Amt 13 sowie verschiedene
Fraktionszimmer befinden, sowie das Foyer, der Pfortenbereich und die
Poststelle (in welcher auch bauliche Maßnahmen erfolgen müssen) im Erdgeschoss
des Rathauses, betroffen sein. Auch die Nutzung des Trauungszimmers wird, wenn
überhaupt, nur sehr eingeschränkt möglich sein.
Aber auch im restlichen Rathaus werden sich
die Baumaßnahmen störend auswirken, da sich der Schall durch die
Beton-Skelett-Bauweise auf das gesamte Gebäude überträgt.
Sollten
die Arbeiten, auf Grund von störendem Baulärm, unterbrochen werden müssen,
wirken sich diese Unterbrechungen auf eine Verlängerung der Bauzeit aus!
b)
Umstellung Warmwasserversorgung (Bauabschnitt I):
Die derzeitige Warmwasserversorgung der Halle erfolgt zentral über einen Rohrbündelwärmetauscher, welcher an die Dampfversorgung der Erlanger Stadtwerke AG angeschlossen ist. Die zentrale Warmwasserversorgung in der Halle führt immer wieder zu Problemen, z.B. mit Legionellen, da nur verhältnismäßig wenig warmes Wasser abgenommen wird. Deshalb ist die Demontage der zentralen Warmwasserversorgung und die Installation von dezentralen Warmwasserbereitern, nach Bedarf und Notwendigkeit des Nutzers über Durchlauferhitzer für die Duschbereiche im Erd- und Obergeschoss des Künstlertraktes vorgesehen. Die Küche wurde bereits bei der Sanierung 2010/2011 von der zentralen Warmwasserversorgung getrennt.
Im Bauabschnitt I soll die Umstellung der zentralen Warmwasserversorgung und Verteilung im Kellergeschoss stattfinden und eine provisorische Versorgung über einen Warmwasser-Speicher sichergestellt werden.
Der Bauabschnitt II ist für 2013 vorgesehen. In diesem sollen die betroffenen Bereiche im Künstlertrakt saniert werden. Dabei handelt es sich um WC-Anlagen, sowie Künstler- und Personalduschen im Erd- und Obergeschoss.
c)
Statische Überprüfungen
Die Tragfähigkeit der Bühnen, sowie der Kellerdecken unterhalb der im Außenbereich liegenden Parkplatzflächen muss statisch überprüft und nachgerechnet werden.
Bei Konzerten wird teilweise Ton-/Lichtequipment mit einer Belastung von bis zu 800 kg/m² aufgebaut. Es soll überprüft werden welche maximale Belastung die Bühnenflächen aufnehmen können, um die zukünftig zulässige Last darauf zu begrenzen.
Bei den Kellerdecken unterhalb der Parkplatzflächen stellt sich das Problem, dass immer wieder LKWs, mit zul. Gesamtgewicht von bis zu über 40 Tonnen auf diesen Flächen abgestellt werden. Es wurden zwar für Teilbereiche der Kellerdecken bereits Untersuchungen und statische Maßnahmen ergriffen, welche jedoch nur provisorisch mit Holzstützen ausgeführt wurden. Hier wird eine nachhaltige Lösung angestrebt. Die Umsetzung der notwendigen Maßnahmen erfolgt je nach Aufwand entweder kurzfristig oder wird für das Jahr 2013 vorgesehen.
d)
Parketterneuerung Kleiner Saal
Der Eiche-Parkettboden des Kleinen Saals stammt noch aus der Bauzeit der Halle und ist zwischenzeitlich irreparabel verschlissen. Es ist beabsichtigt, den Boden ganzflächig zu erneuern. Der Belag auf der Bühne soll überarbeitet und saniert werden, da dieser noch nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auch die Bühnenfront wird in die Sanierung mit einbezogen. Da bei den bisherigen Maßnahmen festgestellt wurde, dass der Estrich für eine Wiederbelegung durchweg unbrauchbar ist, wird der Einbau eines Gussasphaltestrichs ebenfalls notwendig.
e)
Erneuerung Notausgangs- und Ladetore
Die Erneuerung
der Notausgangs- und Ladetore an der Ostseite der Halle wurde bereits nach
DA-Bau 5.5.3 am 10.05.2011 durch den BWA beschlossen. Die Maßnahme wurde jedoch
auf Grund der Finanzierung für 2012 vorgemerkt. Die Umsetzung soll entsprechend
2012 erfolgen.
Die Erneuerung des Haupteingangs wird
derzeit zurückgestellt. Die bestehende Unfallgefahr im Bereich des Eingangs
soll im Zuge des Bauunterhalts behoben werden.
f) Erneuerung Schließanlage
Für eine geordnete Zutrittsregelung ist die
Erneuerung der Schließanlage notwendig. Die Verteilung der derzeit ausgegebenen
Schlüssel für die bestehende Anlage ist nicht definiert und dokumentiert, so
dass ein Zutritt von Unbefugten nicht ausgeschlossen werden kann. Es ist nicht
bekannt welche Schlüssel im Umlauf sind.
Die Zuordnung der Nutzung und die damit
verbundene Zuteilung der Schließberechtigungen ist durch den Nutzer zu
erstellen und festzulegen.
g) Ertüchtigung Punktzuganlage Großer Saal
Die im Bühnenbereich des Großen Saals
installierte Punkzuganlage dient den Veranstaltungstechnikern zur Anbringung
von Licht- und Tontechnik für diverse Veranstaltungen. Die Anlage weist
zwischenzeitlich gravierende sicherheitstechnische Mängel auf und darf nur noch
eingeschränkt genutzt werden. Nachdem die Punktzuganlage essenziell wichtig für
die Nutzung der Halle ist, soll diese entsprechend der geltenden Vorschriften
und Sicherheitsbestimmungen ertüchtigt werden. Eine anschließende regelmäßige
Prüfung und Wartung der Anlage obliegt dem Pächter der Halle.
Die Maßnahme wurde auf Grund der dringenden
Notwendigkeit zusätzlich, zum Bedarfsnachweis nach DA-Bau 5.3 vom 27.03.2012,
in den Maßnahmenplan 2012 aufgenommen.
h) „Facelift“
Für eine Verbesserung des ersten und
allgemeinen Eindrucks der Halle wurde dem Pächter ein „Facelift“ des
Innenbereiches im Jahr 2012 vertraglich zugesagt.
Nach einer gemeinsamen Ortsbesichtigung mit
dem Pächter wurde der Umfang wie folgt definiert:
- Malerarbeiten im
Innenbereich: Anstrich bereits
überstrichener Sichtbetonflächen (Rückführung der ehemaligen Sichtbetonflächen
auf die ursprüngliche Sichtbetonoberfläche ist sehr aufwendig und erzielt meist
nicht das gewünschte Ergebnis), Anstrich der verputzten Wandflächen, Lackieren
von bislang in Grün gehaltenen Handläufen und anderen Metallbauteilen.
- Die Farbgestaltung
erfolgt in Absprache mit dem Pächter. Die ehem. Sichtbetonflächen sollen jedoch
farblich den Betoncharakter behalten.
- Von den ehemals im
ganzen Haus in Sichtbeton gehaltenen Betonoberflächen, sind nur noch die
Betonflächen der Empore im Großen Saal im Original erhalten. Diese Flächen
sollen gereinigt und als Sichtbetonoberfläche aufgearbeitet werden.
- Überarbeitung von
Holzverkleidungen an Türen, Wänden und Bühnenbereich des Großen Saals.
- Verbesserung/Erneuerung der Beschilderung im
gesamten Gebäude nach GME-Standard für eine bessere Orientierungsmöglichkeit
der Besucher.
-
Fixierung
und Aufbereitung des Teppich-Bodenbelags im Obergeschoss-Foyer des Großen
Saals.
Die Ausführung der geplanten Maßnahmen b – h
kann auf Grund des Veranstaltungskalenders 2012, nur innerhalb des Zeitfensters
vom 11.06.2012 (Ende Comicsalon) bis 14.09.2012 (anschließende Vollbelegung mit
Konzerten, Tagungen und Ringfotomesse) erfolgen. Auch innerhalb dieses
Zeitfensters müssen die Arbeiten jedoch auf Grund diverser
Einzelveranstaltungen, immer wieder unterbrochen werden und können nicht in
einem Zuge ausgeführt werden. Die genaue terminliche Abstimmung erfolgt in
Absprache mit dem Hallenpächter.
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Bauliche Umsetzung der Ausführungsplanung
durch Ausschreibung und Vergabe der Leistungen nach VOB/A und VOB/B; Ausführung
der Bauleistungen nach VOB/C.
Die Projektsteuerung erfolgt durch Amt 24/GME.
Projektleitung durch Sachgebiet 242-1-2 / Herr Gebhardt
Die Planungsleistungen für Statik, Gebäude und Technische Gebäudeausrüstung werden an Fachbüros vergeben.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
KOSTEN:
Nach vorliegenden Kostenberechnungen ergeben sich
nachfolgend aufgelistete Gesamtkosten (nach DIN 276, 2008)
Kostengruppe |
Bezeichnung |
Gesamtbetrag
netto |
200 |
Herrichten
und Erschließen |
0,00 € |
300 |
Bauwerk
- Baukonstruktionen |
756.167,76 € |
400 |
Bauwerk
– Technische Anlagen |
827.490,63 € |
500 |
Außenanlagen |
0,00 € |
600 |
Ausstattung
und Kunstwerke |
0,00 € |
700 |
Baunebenkosten |
314.370,66 € |
|
Gesamtkosten
netto |
1.898.029,05 € |
|
Zur
Aufrundung |
1.970,95 € |
|
Netto-Gesamtkosten gerundet: |
1.900.000,00 € |
Die Kostenannahme erfolgt ohne Umsatzsteuer, da Maßnahmen an der Halle vorsteuerabzugsberechtigt sind.
Finanzierung:
Vorbehaltlich der Mittelbereitstellung gemäß BWA-Vorlage Nr. 242/210/2012 am 24.04.2012 und HFPA am 09.05.2012.
Investitionskosten: |
180.000,-
€/netto |
bei
IPNr.: 573.405 für Punktzuganlage |
Sachkosten: |
1.720.000,- € |
im
Sachkostenbudget von Amt 24 nach erfolgter Mittelbereitstellung |
Personalkosten
(brutto): |
€ |
bei
Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei
Sachkonto: |
Korrespondierende
Einnahmen |
€ |
bei
Sachkonto: |
Weitere
Ressourcen |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind teilweise vorhanden auf IvP-Nr. 573.405 und im Sachkostenbudget von Amt 24
sind nicht vorhanden
Anlagen: Grundriss Erdgeschoss mit Sanierungsbereichen
Grundriss Eingangsfoyer Bestand
Grundriss Eingangsfoyer Planung
Grundriss Kellergeschoss mit Sanierungsbereichen
Beteiligungsvermerk
des Rechnungsprüfungsamtes
Die Entwurfsplanungsunterlagen mit dazugehöriger Kostenberechnung vom 28.03.2012 haben dem Rechnungsprüfungsamt vorgelegen.
Bei der Planerbeauftragung sind die Richtlinien zur vorläufigen Haushaltsführung zu beachten.
03.04.2012 gez. Steinwachs…..
Datum, Unterschrift