Die Buslinien 286/287 werden dauerhaft von der Sieboldstraße/ Mozartstraße auf die Henkestraße/ Werner-von-Siemens-Straße verlegt.

Die Verwaltung wird beauftragt, die Planungen für die notwendigen verkehrlichen Anlagen weiter zu konkretisieren und dem UVPA vorzulegen.

 


1.   Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Gemäß dem Gesamtkonzept für die Innenstadt bzw. dem Verkehrsentwicklungsplan (1995) sollen die Maßnahmen zur flächenhaften Verkehrsberuhigung im Innenstadtbereich fortgeführt werden (Anlage 1). In Teilen der Innenstadt ist eine solche Verkehrsberuhigung schon vorhanden. Dies wurde bereits, wie allgemein üblich, durch Tempo-30-Zonen, Tempo-20-Zonen oder Verkehrsberuhigte Bereiche erreicht. Eine Konkretisierung der Maßnahmen ist im neuen Verkehrsentwicklungsplan vorgesehen.

 

Um eine wirksame Verkehrsberuhigung zu erreichen, ist eine Rechts-vor-Links-Regelung der Vorfahrt an Kreuzungen erforderlich. Diese Regelung führt allerdings zu einer empfindlichen Verschlechterung der Reisezeit im ÖPNV. Der Fahrer kann mit Rücksicht auf den Komfort der Fahrgäste und die Sicherheit der stehenden Fahrgäste nicht scharf bremsen und muss daher an jeden Knotenpunkt bereits mit erheblich unter Tempo 30 reduzierter Geschwindigkeit heranfahren. Desweiteren dürfen gem. den „Empfehlungen für Anlagen des öffentlichen Personennahverkehrs (EAÖ)“ keine fahrdynamisch wirksamen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen im Linienweg eingebaut werden.

 

Entsprechend den vorgenannten Konzepten ist eine Erweiterung der flächenhaften Verkehrsberuhigung (Tempo-30-Zonen) zwischen Henke- und Werner-von-Siemens-Straße vorgesehen. Derzeit steht der Umbau der Mozartstraße, die sich teilweise in diesem Bereich befindet, bevor.

 

Um die vorgenannten Konflikte zu vermeiden, hat die Verwaltung die Verlegung der Buslinien 286/287 von der Siebold-/Mozartstraße (Innenstadtbereich) in die Henke-/Werner-von-Siemens-Straße geprüft und als vorteilhaft befunden (Anlage 2).

Es wurden die Verkehrssicherheit sowie die Verkehrs- und ÖPNV-Qualität für die alte und die neue Trasse gegenüber gestellt (Anlage 3):

 

·      Erst durch die Verlegung der Buslinien ist im Bereich der Sieboldstraße (Innenstadtbereich) eine Verkehrsberuhigung möglich.

·      Die Henkestraße und Werner-von-Siemens-Straße sind breit ausgebaute Hauptverkehrsstraßen, die eine sehr gute Befahrbarkeit für Busse darstellen, insbesondere im Begegnungsfall Bus-Bus.

·      Sie können zügig mit Tempo 50 von den Bussen befahren werden und weisen keine Engstellen oder Hindernisse (z.B. parkende Fahrzeuge) auf. 

·      Die Haltestellenstandorte werden gebündelt („Siemens Verwaltung“) bzw. vorhandene Haltestellen („Langemarckplatz“) stärker genutzt. Das erleichtert das Umsteigen für Fahrgäste und reduziert die Unterhaltskosten.

·      Die gute ÖPNV-Erschließung bleibt erhalten, da keine Haltestellen entfallen.

·      Die Leistungsfähigkeit der betroffenen Kreuzungen bleibt weiterhin erhalten.

·      Die Anwohner der Sieboldstraße werden durch geringeren Verkehrslärm entlastet.

 

2.   Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

Die Trassenführung der Linien 286/287 soll dauerhaft von der Sieboldstraße/ Mozartstraße in die Henkestraße/ Werner-von-Siemens-Straße verlegt werden.

 

Dazu werden die beiden Standorte der Haltestelle „Siemens Verwaltung“ der Linien 286/287 (westlich der Kreuzung Werner-von-Siemens-Straße/Mozartstraße) und die Haltestellenstandorte der Linie 296 (südlich der Kreuzung) zu einem neuen, gemeinsamen Standort „Siemens Verwaltung“ nördlich der Kreuzung zusammengefasst. Die neue gemeinsame Haltestelle an der Kreuzung Werner-von-Siemens-Straße/Mozartstraße wird analog der Prinzipskizze eingerichtet (Anlagen 4).

Die bauliche Anpassung der Werner-von-Siemens-Straße (westliche Fahrbahn) ist unproblematisch:

·      Die Fahrbahn ist nördlich der Hofmannstraße bereits jetzt einstreifig.

·      Durch die abschnittsweise Einrichtung einer Busspur wird die Einstreifigkeit verlängert und die Verkehrsführung wird verstetigt.

·      Am signalisierten Knotenpunkt Werner-von-Siemens-Straße/ Mozartstraße werden keine Fahrstreifen reduziert.

·      Durch die geringe Auslastung dieses Verkehrsstromes von 25% an dem signalisierten Knotenpunkt Werner-von-Siemens-Straße/ Mozartstraße bleiben auch nach dem Bau der Bushaltestelle ausreichende Reserven erhalten.

·      Die Busspur mit Busschleuse kann bestandsnah hergestellt werden.

·      Die Herstellung ist zeitnah möglich, da aufgrund schlechter Zustandsbeschaffenheit der Werner-von-Siemens-Straße zwischen Hofmann- und Mozartstraße kurzfristiger Erneuerungsbedarf gegeben ist. Untersuchungen über deren Umfang und somit Kostenangaben seitens des Tiefbauamtes liegen gegenwärtig noch nicht vor.

 

An der Haltestelle „Langemarckplatz“ werden zukünftig die vorhandenen Haltestellen in der Henkestraße von den Linien 286/287 genutzt. Messungen haben gezeigt, dass die Kapazität der Haltestelle für die zusätzlichen Busse vorhanden ist. Die beiden überflüssigen Haltestellenstandorte in der Sieboldstraße werden zurückgebaut.

 

3.   Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

Der Umbau der Haltestellen sowie die Anpassung der Lichtsignalanlage sollen in Ergänzung der „Umgestaltung Mozartstraße zwischen Siebold- und Gebbertstraße“ voraussichtlich im Jahr 2013 erfolgen. Voraussetzung hierfür ist aber die Bereitstellung entsprechender HH-Mittel bei einer neu einzurichtenden IvP.-Nr. Um die Planungen zur Mozartstraße, insbesondere Querschnittsgestaltung, festlegen und den Zeitplan einhalten zu können, ist eine zeitnahe Festlegung der Busführung erforderlich.

 

Desweiteren sollen in enger Abstimmung mit Amt 32, Amt 66 und der PI Erlangen weitere Maßnahmen zur flächenhaften Verkehrsberuhigung untersucht werden.

 

4.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Investitionskosten:

bei IPNr.:

Sachkosten:

bei Sachkonto:

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel

             werden nicht benötigt

             sind vorhanden auf IvP-Nr.      

                        bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk        

                   sind nicht vorhanden


Anlagen:

Anlage 1 –  Flächenhafte Verkehrsberuhigung Innenstadt

Anlage 2 –  Buskonzept für den Bereich Werner-von-Siemens-Straße/ Langemarckplatz/ Sieboldstraße/ Mozartstraße

Anlage 3   Variantenvergleich Bustrassen

Anlage 4 –  Prinzipskizze Haltestelle „Siemens Verwaltung“