Der Jugendhilfeausschuss stellt den Bedarf für die Sanierung des städt. Kindergartens Hans-Sachs-Straße 2 fest und beauftragt die Verwaltung, die Planungen zu konkretisieren und eine Entwurfsplanung mit Kostenberechnung auszuarbeiten.
1. Ergebnis/Wirkungen
Das Gebäudemanagement Erlangen / Sachgebiet Bauunterhalt wünscht diesen Beschluss
zum Bedarfsnachweis gemäß 5.3 der DA-Bau als Grundlage, um die dringend
benötigte Sanierungsmaßnahme baufachlich prüfen und kalkulieren zu können. Das
Ergebnis dieser Berechnung wird dann Basis für die Entscheidung zwischen
mehreren denkbaren Ausführungsalternativen (ggfs. mit Erweiterung um eine
Krippe oder Teilumwandlung des Kindergartens) sein. Parallel wird die Frage der
Bebaubarkeit des Geländes neben dem Kindergarten -u. a. durch Beratung im UVPA-
geklärt. In der weiteren Beratung zur konkreten Ausführung des Vorhabens wird dann
auch der Fraktionsantrag der SPD Nr. 039/2011 vom 13.04.2011 tangiert sein.
Ziel der Sanierung ist die Beseitigung der seit Jahren bestehenden und sich
immer weiter verschlechternden baulichen Mängel, eine Optimierung des
Raumprogramms der Einrichtung, die teilweise Neubeschaffung der verbrauchten
Ausstattung / Möblierung sowie die Instandsetzung des zum Teil völlig
abgenutzten Außenspielbereichs.
Die gravierendsten Probleme im einzelnen:
- Die Küche ist völlig verbraucht, die Hygiene nicht mehr gewährleistet; die
technischen Grundlagen für den Einsatz einer effektiven und dem Umfang an
ausgegebenen Essen entsprechenden Spülmaschine fehlen; das vorgeschriebene
separate Handwaschbecken fehlt; die Küchenmöbel zeigen bereits
Auflösungserscheinungen; Fliesen, Anstrich etc. sind erneuerungsbedürftig.
- WCs: Im Obergeschoss ist in zunehmendem Maß Feuchtigkeitseintritt in einem
Sanitärbereich an den Dachgauben zu beobachten; die Gruppe im Anbau verfügt nur
über 1 WC – dies ist unzureichend; hier muss vermutlich eine Umbaumaßnahme
erfolgen.
Generell sind alle WCs sanierungsbedürftig (massive Geruchsentwicklung;
verbrauchte Bauteile) – es fehlen auch jegliche Möglichkeiten, die zunehmend
jünger werdenden „neuen Kinder“ zu wickeln.
- Raumklima/energetischer Zustand: Mitarbeiterinnen und teilweise Kinder
klagten mehrfach über gesundheitliche Probleme, insbesondere der Atemwege.
Schimmelbefall konnte zwar ausgeschlossen werden – es sind aber anderweitige
Belastungen der Raumluft zu vermuten. Im OG bestehen große Probleme bezüglich
zu hohen/niedrigen Raumtemperaturen, je nach Jahreszeit. Die völlig veralteten
-teilweise einfach verglasten- Fenster und der generell extrem niedrige
energetische Standard des Gebäudes führen zu erheblichen Unannehmlichkeiten im
Betrieb und sind extrem unwirtschaftlich.
- Eingangsbereich: Seit Jahren dringt immer wieder Wasser ein, führt zu
Schimmelbildung und zerstört Wände und Boden.
- Haustechnik: Alle Leitungsnetze (Wasser, Strom, Abwasser) sind sehr alt und
erneuerungsbedürftig.
Außenanlage:
- ca. die Hälfte der Pflastersteine/Wegplatten ist zerstört; bei Frost kommt es
zu Verwerfungen und damit Sturzgefahren; die befestigten Flächen müssen daher
erneuert werden. Einige Spielgeräte sind völlig verbraucht und müssen ersetzt
werden.
- fehlende Verbindung der Gartenteile: Ein Anwohnerweg durchschneidet die
beiden Gartenteile. Das führt zu erheblichen Problemen bezüglich der
Aufsichtspflicht und der Nutzbarkeit der Anlagen. Hier ist dringend eine Lösung
herbeizuführen (Anwohnerweg umwidmen oder Bau einer „Brücke“, ggfs. durch
Verlängerung der vorhandenen Fluchttreppe?)
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
Behebung aller aufgeführten Mängel durch eine Sanierungsmaßnahme; im einzelnen:
- Austausch der Küche nach gründlicher Sanierung und technischer Überholung des
Raumes
- Erweiterung der WC-Anlage im Obergeschoss und Sanierung der bestehenden
Anlagen
- Energetische Sanierung des Gebäudes (Fenster, Dämmung, Gauben etc.)
- Abdichtung und Sanierung des Eingangsbereichs
- Austausch der maroden Haustechniksysteme
- Umwidmung/Rückbau des Anwohnerwegs oder Alternativlösung (Brückenbau)
- Ersatz der verbrauchten Außenspielgeräte
- Erneuerung der befestigten Flächen in der Außenanlage
- Ersatz der verbrauchten Bestandteile der Ausstattung / Möblierung
3. Prozesse und Strukturen
- Planung der Hochbau- und der Gartenbaumaßnahmen; ggfs.
Baugenehmigungsverfahren
- Prüfung der Verzichtbarkeit des Anwohnerwegs und ggfs. Umwidmung
- Realisierung der Maßnahme in 2012
Auf Grund dieses Beschlusses wird GME die Kosten für eine reine
Sanierungsmaßnahme ermitteln. Im Anschluss kann dann über
Ausführungsalternativen (ggfs. Koppelung der Sanierung mit Krippenausbau-Maßnahmen) beraten werden.
4. Ressourcen
- Sanierungsaufwand und Investitionsbedarf insgesamt grob geschätzt auf
600.000,- € (Deckung über IP 365B.411 und 365B.354; Mittel zeitlich vorziehen
wegen der prekären hygienischen Verhältnisse in der Küche und
Gesundheitsgefahren durch Schimmel im Eingangsbereich sowie vermutete Belastung
der Raumluft, insbesondere im Obergeschoss).
Die Maßnahme bewirkt erhebliche Einsparungen im Bau- und Außenanlagenunterhalt.
Investitionskosten
(Mobiliar, Ausstattung): |
ca.
100.000,- € |
bei
IPNr. 365B.354 |
Sachkosten
(Bauunterhalt): |
ca.
500.000,- € |
bei
IPNr. 365B.411 (Deckung) |
Personalkosten
(brutto): |
--- € |
bei
Sachkonto: |
Folgekosten |
--- € |
bei
Sachkonto: |
Korrespondierende
Einnahmen |
ggfs.
FAG-Zuschuss |
bei
Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr. 365B.354 und 365B.411
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Anlagen: