Betreff
Dechsendorfer Weiher Sachstand
Vorlage
31/102/2011
Aktenzeichen
III/31/BRA
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Ablassen und Wiederbefüllen des Dechsendorfer Weihers

Der Dechsendorfer Weiher wurde im Oktober des vergangenen Jahres ohne besondere Vorkommnisse abgelassen und wie angekündigt nicht mit ablaufenden Wasser aus dem Kleinen Bischofsweiher befüllt. Auch wurde das ablaufende Wasser der weiteren oberliegenden Weiher nicht genutzt. Dieses, wie das Wasser aus dem Kleinen Bischofsweiher, wurde durch den Dechsendorfer Weiher in das Unterwasser abgeleitet.

Der Weiher wurde ab Mitte November mit Wasser aus dem Röttenbach und hier im Wesentlichen mit Schneeschmelzen aus dem natürlichen Einzugsgebiet des Röttenbaches, wieder befüllt.

Damit soll wiederum eine niedrige Grundbelastung des Weiherwassers mit Phosphor und schließlich eine bessere Ausgangsposition für das neue Jahr erreicht werden.

 

Nährstoffe, Makrophyten u. Reduktion pflanzenfressender Fische

Der Phosphorgehalt im Wasser gilt anerkannterweise nach wie vor als der limitierende Faktor für das Algenwachstum und hier insbesondere für das Blaualgenwachstum im Weiher.

Als punktuelle und größte Eintragsquelle für Phosphor in den Dechsendorfer Weiher ist die Einleitung aus der Kläranlage Röttenbach-Hemhofen zu verzeichnen. Der Überwachungswert für Phosphor-gesamt im Ablauf der Kläranlage beträgt derzeit 2,0 mg/l. Die vorgesehene Verschärfung des Überwachungswertes ab 01.01.2011 auf 1,5 mg/l wurde vom zuständigen Landratsamt für zwei weitere Jahre ausgesetzt.

Unabhängig hiervon, wird an der seit Ende 2008 praktizierten Vorgehensweise, einen Wert für Phosphor-gesamt von 1,0 mg/l auf freiwilliger Basis sicher einzuhalten (d.h. Ziel- und Betriebswert für Phosphor-gesamt beträgt dabei ca. 0,5 mg/l), auch im Jahr 2011 festgehalten. Die Mehrkosten teilen sich, wie in den vergangenen Jahren, die Stadt Erlangen und die Gemeinden Röttenbach und Hemhofen.

 

Initialpflanzungen von Makrophyten sind wegen des einjährigen Ablassrythmus des Weihers gegenwärtig nicht zielführend.

 

Der Dechsendorfer Weiher soll auch in diesem Jahr nicht gezielt mit Fischen besetzt werden.

 

Monitoring / Beurteilung der Gewässergüte wg. Badenutzung

Das Monitoring im und am Dechsendorfer Weiher wird auch im Jahr 2011 fortgesetzt. Es umfasst den Wasserchemismus, die Gewässerbiologie und mikroskopische Aspekte. Träger sind wiederum das Wasserwirtschaftsamt Nürnberg und die Stadt Erlangen. Die Beprobung erfolgt generell im 14-tägigen Rhythmus. Bei Bedarf wird dieser verkürzt. Die erste Beprobung im Jahr 2011 ist für den 04.04., spätestens aber für den 11.04., vorgesehen. Der Beprobungszeitraum endet mit Ablauf der Badesaison.

Mit Verlagerung von Zuständigkeiten und Kompetenzen von den Wasserwirtschaftsämtern auf zentrale Landesämter und/oder Teilprivatisierungen von Laborarbeiten werden sich ab 2012 wesentlichen Änderungen für das gemeinsam getragene Monitoring ergeben.

Die Überwachung der Vorgaben der Badegewässer-Richtlinien und Beurteilung der Gewässergüte i.S. Badenutzung im Dechsendorfer Weiher erfolgt durch das zuständige Gesundheitsamt im Landratsamt Erlangen-Höchstadt.

 

 


Anlagen: