Im
Vollzug der DA Bau wird:
1. dem Vorentwurf für die Systemintegration der Zulaufanlagen zugestimmt,
2. der Bauumfang um ein zusätzliches Bauwerk zur Erfassung der Zulaufmenge
nach den Empfehlungen der
Arbeitsblätter A 131 + 198 erweitert, und
3. das Vorhaben mit der Entwurfsplanung fortgesetzt.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
· Betrieb der Abwasseranlage nach den Bestimmungen der §§
57 / 60 Wasserhaushaltsgesetz durch
· Optimierung der betrieblichen Abläufe von Netz und
Klärwerk mit Hilfe einer voll automatisierten Abflusssteuerung des Kanalnetzes
auf Grundlage der hydrodynamischen Kanalnetzberechnung.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
· Umbau und Modernisierung des Zulaufschachtes Bj.1955 an
der Übergabestelle am Zulauf zum Klärwerk mit Verlängerung des Hauptsammlers
bis Einlaufhebewerk neues Rechengebäude.
· Verlagerung der Rückhaltefunktion vom bestehenden RÜB
am Zulauf Klärwerk in das Teilstück des Hauptsammlers bis zum Schwabachdüker
und dadurch Sicherstellung des RÜB - Betriebes bei Hochwasser,
· zusätzliches Messbauwerk vor dem Einlaufhebewerk zur
Erfassung des tatsächlichen Abwasserzuflusses aus dem Netz.
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
3.1. Beschlusslage:
*
01.12.2009: Grundsatzbeschluss Vorhaben Systemintegration
gem. Alternative 4 der durchgeführten Studie.
3.2. Vorgaben an die Planung / Randbedingungen:
1.
Bei der Planung
war zu berücksichtigen:
· die zwingende Aufrechtrechterhaltung des Betriebes der
Altanlage (Rechen mit Notumlaufgerinne und RÜB im Nebenschluss, Sandfang, Venturi,
Vorbelüftung) während der Bauphase.
· die zusätzlichen Maßnahmen für Hilfseinrichtungen und
Provisorien, die im Rahmen der Baufeldfreimachung bei den Unterbrechungen des
Abwasserzuflusses mit vorübergehender Pufferung im Netz für die Systemtrennung,
Umverlegung und befristete Wiederanbindung notwendig sind.
·
die
verfahrenstechnischen Abhängigkeiten und Schnittstellen aus der parallelen
Objektplanung Neubau mechanische Reinigung;
Ergebnis:
1.
Umsetzung Projektauftrag.
Der Vorentwurf wurde im Umfang des Projektauftrages vom
01.12.2009 bearbeitet und umgesetzt:
·
Die Verlängerung
des Hauptsammlers bis zum Einlaufhebewerk erfolgt wie vorgesehen am
Böschungsfuß des Erddammes zur Regnitz, der durch die Verlegung und nachfolgende
Geländeauffüllung weiter stabilisiert wird.
·
In den
Zulaufschacht wird die Entlastung aus der künftigen RÜB – Funktion des
Hauptsammlers integriert.
·
Die Erfassung des
kreuzenden Altbestandes an Leitungen, Gerinnen und querenden Bauwerksteilen muss
durch Suchschlitze und Suchgräben vor Ort ergänzt werden.
2.
Änderung des Bauumfanges
Die DWA Arbeitsblätter A 198 + 131 empfehlen zur
verfahrenstechnischen und energetischen Optimierung des Anlagenbetriebes u.a.
auch die zusätzliche Erhebung des tatsächliche Abwasserzufluss aus dem
Kanalnetz, ohne Verfälschung durch interne Rückbelastungen oder
unterschiedliche Betriebszustände im Klärwerk.
Eine diesbezügliche Messeinrichtung fehlt, weil der
bestehende Venturikanal im Klärwerk Bj. 1970 aufgrund seiner Lage und
Ungenauigkeiten (bei Zuflüssen ab 500 l / s werden nur noch Teilmengen erfasst
oder unlogische Werte erzeugt) aufgelassen werden muss.
Mit der hydraulischen Entkoppelung von Kanalnetz und
Klärwerk durch die neue Mechanik besteht nunmehr die Möglichkeit, im Rahmen
dieses Vorhabens ein technisch ausgereiftes Messbauwerk am Ende des
verlängerten Hauptsammlers – unmittelbar vor dem Anschluss an das
Einlaufhebewerk – für die Erfassung des tatsächlichen Abwasserzuflusses
zu errichten.
Die Kostenschätzung
hierfür hat anteilige Mehrkosten in Höhe von brutto rd. 0,310 Mio. € ergeben.
3.
Terminplan
Bei plangemäßer Weiterführung des Vorhabens soll der
Entwurf genehmigungsreif bis Ende des II. Quartales 2011 abgeschlossen sein.
Es folgen im restlichen Jahr 2011 die
Ausführungsplanungen und Wettbewerbe und in 2012 die Bauausführung. Angestrebt
ist die zeitgleiche Inbetriebnahme mit der neuen mechanischen Reinigung zum
Jahreswechsel 2012/ 2013.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Die Fortschreibung der
Kostenanteile von der Kostenannahme – Stand 12 / 2009 – bis zur Kostenschätzung
–
Stand 03 / 2011 ist in der nachstehenden
Tabelle aufgezeigt.
Kostenstand in
brutto Mio. €:
|
Kostenannahme Stand 12 / 2009 (ohne Planunterlage oder Mengenangaben). Projektauftrag |
Änderung / Mehrung aus Planfortschritt im |
Kostenschätzung Stand 03 / 2011 (Erfahrungswerte aus Planungskonzept). Vorentwurf |
1.Umsetzung Projektauftrag Abbrucharbeiten, Baufeldfreimachung, Systemtrennungen, Umlegungen und
Provisorien. Umbau Zulaufschacht (B – und M – Technik), Verlängerung Hauptsammler Außenanlagen |
0,038 0,264 0,303 nicht enthalten |
+ 0,134 - 0,031 + 0,017 + 0,021 |
0,172 0,233 0,320 0,021 |
Summe 1 netto brutto + 10 %
Nebenkosten |
0,605 0,800 |
+ 0,141 +0,188 |
0,746 0,988 |
2. Änderung Bauumfang (zusätzliches Messbauwerk, B – und M - Technik); brutto + 10
% Nebenkosten |
nicht enthalten |
+ 0,240 + 0,310 |
0,240 0,310 |
Kostenstand des Vorhabens aus Summe 1 + 2 brutto Stand 03 / 2011 gerundet |
1,298 1,300 |
Anlagen: -