Betreff
Antrag Nr. 076/2010 der Stadtratsfraktion der Grünen Liste vom 20.07.2010 - Aufwand für Festival der Bildung
Vorlage
13-3/002/2010
Aktenzeichen
OBM/13-3/HJD
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Die Stadt Erlangen hat lebensbegleitende Bildung zum Schwerpunktthema der laufenden Kommunalwahlperiode 2008 – 2014 erklärt.

Im Rahmen der Bildungsoffensive fand am 17. Januar 2009 im Schulzentrum West erstmals eine Erlanger Bildungsbörse statt, an der sich rund 100 Bildungsträger und -akteure beteiligt haben. Bedauerlicherweise war die Resonanz seitens der Erlanger Bevölkerung an diesem Tag zu gering. Die Bildungsakteure nutzten aber die vielfältigen Möglichkeiten zum gegenseitigen Kennenlernen und Austausch.

Gemeinsam mit den Akteuren wurde im Anschluss an die erste Bildungsbörse kritisch hinterfragt, warum das Ziel, die Erlanger Bürgerinnen und Bürger zum Besuch der Veranstaltung zu bewegen, nicht in dem erhofften Umfang erreicht werden konnte.
Die Bildungsträger verwiesen einerseits auf den für eine solche Veranstaltung ungünstigen Zeitpunkt kurz nach der Jahreswende. Zum anderen wurde die damalige Öffentlichkeitsarbeit als zu kurzfristig und nicht umfangreich genug eingeschätzt, die Lage des Schulzentrums West als zu dezentral beurteilt.

Die überwiegende Mehrheit der Bildungsträger sprach sich damals für eine Wiederholung der Veranstaltung an einem zentralen Ort (vorzugsweise Heinrich-Lades-Halle), möglichst in den Sommermonaten und mit einer intensiveren Öffentlichkeitsarbeit aus. Diesem Wunsch wurde entsprochen und das Erlanger Festival der Bildung für den Samstag, 3. Juli 2010 in der Heinrich-Lades-Halle geplant und durchgeführt.

An dem diesjährigen Erlanger Festival der Bildung haben sich erneut rund 100 Bildungsträger und -akteure beteiligt. Das gesamte Erdgeschoss der Heinrich-Lades-Halle war belegt. Auch auf dem Rathausplatz fanden Aktionen statt. Neben Ständen wurden auch Darbietungen und Workshops angeboten. Die gesamte Palette von frühkindlicher Bildung bis zur Bildung im Seniorenalter (formal, nonformal und informell) war abgedeckt.

Sicherlich hätten die Besucherzahlen noch höher sein können. Doch wurden hier zwei Umstände wirksam, die seitens der Organisation nicht zu beeinflussen waren:

-            Die Temperaturen am 3. Juli 2010 lagen weit über 30 Grad Celsius (die auf dem Rathausplatz aufgebaute Hüpfburg musste z.B. vorzeitig schließen, weil das heiße Plastik nicht mehr barfüßig begehbar war),

-          am 03.07.2010 fand ab 16.00 Uhr im Rahmen der Fußball-WM das Spiel Deutschland gegen Argentinien statt (der Termin war zum Zeitpunkt der Reservierung der Heinrich-Lades-Halle noch nicht vorhersehbar, an anderen denkbaren Samstagterminen war die Heinrich-Lades-Halle bereits ausgebucht)


 

Unter Berücksichtigung dieser beiden Punkte war die Resonanz auf dem Festival der Bildung erstaunlich gut. Allein der Schokobrunnen der Lebensmittelüberwachung registrierte zweitausend „Interessenten“.

 

Wie hoch war der finanzielle Aufwand?

Der finanzielle Aufwand der Stadt Erlangen für das Erlanger Bildungsfestival betrug insgesamt 8.567,56 €.
Hinzu kamen 10.813,98 € Sponsorengelder.

 

In welchem Zeitrahmen bewegte sich die Anwesenheit der städtischen Mitarbeiter/innen und wie viele waren es? Wie viele Gruppierungen und Bildungsschaffende waren es von freien Trägern und anderen Institutionen?

Generell kann mitgeteilt werden, dass die Aufbauarbeiten in der Heinrich-Lades-Halle am Freitag, den 02.07.2010 in der Zeit von 14.00 – 18.00 Uhr möglich waren. Nach unseren Beobachtungen benötigten die Bildungsakteure zum Gestalten ihres Standes im Durchschnitt eine bis zwei Stunden.

Das Erlanger Festival der Bildung wurde am 03.07.2010 in der Zeit von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr (incl. Standabbau) durchgeführt. Um 16.30 Uhr wurde die Heinrich-Lades-Halle abgesperrt.

Die Stände selbst waren zu unterschiedlichen Zeiten sehr unterschiedlich besetzt.

Welche Bildungsträger und -akteure im Einzelnen beteiligt waren, ist aus der Anlage ersichtlich.

Die Durchführung einer detaillierten Umfrage bei den rund 100 Ausstellern, wer wie viele Personen für welchen Zeitraum eingesetzt hat, übersteigt leider die personellen Kapazitäten von Amt 13.

 

Wurde von den Beteiligten eine Rückmeldung eingeholt und werden die Anregungen in die künftigen Planungen der „Bildungsoffensive“ eingearbeitet?

Während des Bildungsfestivals wurde jeder Stand aufgesucht und die jeweiligen Bildungsträger um Rückmeldung gebeten. Die Mehrheit der Aussteller war zufrieden. Oftmals kam als Feedback, dass das Bildungsfestival geeignet sei, die Wichtigkeit von Bildung in die Öffentlichkeit zu tragen und zu thematisieren. Ebenso wurde die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung untereinander als positiv bewertet.
Nur vereinzelt wurde Kritik geäußert, z.B., weil der eigene Standplatz zu dezentral erschien, oder aber man sich ein größeres Interesse seitens der Erlanger Bevölkerung gewünscht hätte. An einem Stand wurde angeregt, künftige Veranstaltungen themenspezifischer für bestimmte Bevölkerungsgruppen anzubieten (z.B. Bildung im Vorschulalter, schulische Bildung, etc.).

Auch im Bildungsrat wurde ein Resümee zum Bildungsfestival gezogen. Die Veranstaltung wurde grundsätzlich positiv reflektiert. Eine Konzentration auf einzelne Zielgruppen wurde für eine etwaige Wiederholung angeregt.

Selbstverständlich fließen diese Anregungen in die künftigen Planungen der Bildungsoffensive mit ein.

 


Anlagen:        Aussteller Institutionen
                        Antrag der Fraktion Grüne Liste Nr. 076/2010