Der Energie- und Klimaschutzbericht 2009 wird zustimmend zur
Kenntnis genommen.
1. Ergebnis/Wirkungen
Steigerung der Energieeffizienz, Minderung des End- und Primärenergieverbrauchs
und Minderung der CO2-Emissionen
2. Programme / Produkte /
Leistungen / Auflagen
Umsetzung des Aktionsprogramms
EnergieeffizientER 2008
3. Prozesse und Strukturen
Erlanger
Allianz zu EnergieeffizientER / Aktivitäten innerhalb EnergieeffizientER
(Mündlicher Vortrag zur Erlanger Allianz zur Energieeffizienz und zum Klimaschutz)
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
€ |
bei
IPNr.: |
Sachkosten: |
€ |
bei
Sachkonto: |
Personalkosten
(brutto): |
€ |
bei
Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei
Sachkonto: |
Korrespondierende
Einnahmen |
€ |
bei
Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf
Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Anlagen:
Um die von der
Bundesregierung anstrebten Ziele zur Energieeffizienz und zum Klimaschutz (s. Entwurf des neuen
Energiekonzeptes (Sept. 2010) der Bundesregierung) zu erreichen, sind auch in Erlangen weitere
Maßnahmen und Schritte mittel- und langfristig erforderlich, wobei alle Akteure
in der Stadt ihren Beitrag leisten können und sollen.
Das entsprechende Aktionsprogramm wurde am 27. 11. 2008 vom Erlanger Stadtrat verabschiedet. Mit vorliegendem Bericht wird eine 5-jährigeBilanz seit 2004 gezogen. Zum Bereich Wohnen wird Ende 2010 ein gesonderter Bericht vorgelegt.
Endenergieverbrauch
2009 hat
sich der gesamte Endenergieverbrauch
(Wärme, Strom und Verkehr) in Erlangen gegenüber 1991 leicht
verringert, als Ziel bis 2025 wird gemäß Aktionsprogramm eine
Minderung von 11 % angestrebt.
Ob sich der von 2004 bis 2009 zu beobachtende leichte Abwärtstrend (vor allem
im Wärmebereich) fortsetzen wird, bleibt abzuwarten. |
Wärmeversorgung (Anteil am Endenergieverbrauch 47,5 %)
Bei der Wärmeversorgung
(ohne Strom, fossile und die regenerativen Energieträger) ist seit 1991 ist ein
leichter Rückgang von etwa 8,5 % festzustellen, obwohl seit 1990 die Wohnflächen
(um über 20 %) und die Nutzflächen im Nichtwohngebäudebereich (z. B. seit 2004
über 300.000 m2 Neubau) angestiegen sind. Der Anteil von Erdgas liegt über 40 % und der von Fernwärme bei 24 %. Der Anteil der dezentralen
fossilen Kraft-Wärme-Kopplung liegt jetzt bei rd. 1,5 %.
Der Anteil der regenerativen
Energien liegt fast bei 4 %(
vorwiegend Biomasse und Klärgas, die Solarthermie hat einen Anteil von rd. 0,3
%).
Seit 1990 ist ein deutlicher Rückgang des Heizöleinsatzes(durch die Umstellung auf Erdgas und durch Gebäudemodernisierungsmaßnahmen) festzustellen. Vor allem im Wohnungsbereich ist noch ein erheblicher Anteil des mit höheren CO2-Emissionen (als Erdgas) verbundenen Heizöls zu verzeichnen. Bei den großen Heizungsanlagen mit Heizöl ist vor allem bei bestimmten Nichtwohngebäuden ein Handlungsbedarf.
Der Fernwärme-Absatz
ist seit 2001 nahezu konstant, obwohl die mit Fernwärme versorgten Wohn- und
Nutzflächen vor allem im Röthelheimpark angestiegen sind. Eine wesentliche Steigerung der Fernwärme-Anschlussleistung und des
Fernwärmeabsatzes kann zukünftig nur durch den Anschluss der gesamten
Gebäude im Universitäts-Südgelände erreicht werden.
Seit Anfang 2000 ist der Anteil der dezentralen fossilen Kraft-Wärme-Kopplung deutlich angestiegen (bei rd. 1,5 % des gesamten Endenergieverbrauchs für Wärme). Auf Grund des Ausbaus von Nahwärmenetzen und des dezentralen KWK-Einsatzes wird dieser sich weiter erhöhen.
Deutlicher Anstieg des Stromverbrauchs seit 2000
(Anteil am Endenergieverbrauch 27,5 %)
Im Jahr 2009 wurden in Erlangen rd. 706.263.000 kWh (Transportmenge im Stromnetz in Erlangen) verbraucht. Der Stromverbrauch ist seit 2000 um rd. 76.000.000 kWh/a, d. h. 12,1 % (1,34 %/Jahr) und seit 2004 um 4,3 % (0,85 %/Jahr) angestiegen. Dabei sind folgende Faktoren zu berücksichtigen: Anstieg der Einwohnerzahl, Deutlicher Anstieg der Erwerbstätigen um über 13 %, Anstieg der Nutzflächen im Nichtwohngebäudebereich und Zunahme der Geräteausstattung im Wohn- und Nichtwohngebäudebereich.
Dieser Trend kann nur durch deutliche
Effizienzsteigerungen bei der Stromanwendung insbesondere im Gewerbe und bei
den öffentlichen Einrichtungen umgekehrt werden. |
Der Anteil der gemäß EEG eingespeisten Strommengen am gesamten Erlanger Stromverbrauch lag 2009 bei 1,65 % (Solarstrom: 0,68 %, Wasserkraft 0,67 %, Biomasse 0,3 %). Die CO2-Reduktionen aus diesen Anlagen können nicht gutgeschrieben werden, da sie bereits im Rahmen des EEG im bundesdeutschen Strom-Mix enthalten sind.
Verkehr (Anteil am Endenergieverbrauch 25 %)
Obwohl die zurückgelegten Fahrten von
1990 bis 2005 um 12 % zugenommen haben, stieg der Endenergieverbrauch nur um
rd. 5 %, da z. B. der spez.
Kraftstoffverbrauch bei den Pkw um 10 % gesunken ist. Im Personen-Gesamtverkehr
hatte der Umweltverbund 1990 einen Anteil von 40 %, 2005 nur noch einen Anteil von 38%. (Beim
Binnenverkehr lag 2005 der Umweltverbundsanteil bei über 60 %, beim Ziel- und
Quellverkehr dagegen nur bei 14 %).
Abfallentsorgung und Klärschlamm
Zur externen energetischen
Verwertung des Haus- und Gewerbemülls liegen keine abgesicherten Daten vor.
Dessen Verbrennung in Müll-Heizkraftwerken
(Bamberg, Coburg) mit Fernwärmeanschluss ist ein Beitrag zur Energieeffizienz.
Durch eine langfristig abgesicherte energetische Biomüll-Verwertung(Bioabfallvergärung in Erlangen) kann ein wesentlicher Beitrag zur Energieeffizienz und zur CO2-Minderung geleistet werden.
Ebenso führt die Verwertung von Wertstoffen wie z. B. Altpapier, Altglas und Altmetalle zu erheblicher Energiesparung in den entsprechenden Industriebereichen.
Zur Verbrennung des Erlanger Klärschlamms in Kohlekraftwerken liegen weiterhin keine abgesicherten Daten vor. Dessen jetzige Verbrennung oder ein in der Vorplanung zu realisierendes Konzept in der Region zur energetischen Verwertung von Klärschlamm ist ebenso ein Beitrag zur Energieeffizienz.
Kohlendioxid-/CO2-Emissionen
Seit
1990 ist ein Rückgang der gesamten CO2-Emissionen um rd. 13,5 % zu
verzeichnen. Gegenüber 1990
wird gemäß Aktionsprogramm eine Minderung der CO2-Emissionen bis 2025 um über 20 % angestrebt. |
Der Rückgang ist vor allem auf die Substitution von Heizöl durch Erdgas und auf den deutlichen Rückgang der CO2-Emissionen im Bereich der Fernwärme (Substitution des Stroms von fossilen Kohlekraftwerken, Einsatz der GuD-Anlage) zurückzuführen. Seit 2004 ist ein Rückgang der CO2-Emissionen im Erdgasbereich festzustellen. Weiterhin führt der steigende Anteil der KWK zur bemerkbaren CO2-Minderung.
Die indirekten Strom-CO2-Emissionen haben mit 48 % den größten Anteil an den gesamten CO2-Emissionen.
Der Anteil der CO2-Emissionen
im Wärmesektor liegt bei
rd. 30%, wobei der Fernwärme-Anteil
nur noch 3,5 % beträgt. Der Verkehr
hat einen Anteil von über 20 %.
Aktionsprogramm zur Energieeffizienz 2008 Gegenüber 1990 wird gemäß
Aktionsprogramm eine Minderung der -
Deutlich
verstärkte Effizienz im Strombereich (Stopp des weiteren Stromanstiegs); Änderungen beim bundesdeutschen Kraftwerksmix. -
Weitere umfassende Sanierungsmaßnahmen im Gebäudebereich und
Umstellung von Heizöl auf Erdgas oder Fern- bzw. Nahwärme(KWK). -
Umstellung
der Wärmeversorgung Universität-Süd auf Fernwärme(jetzt Heizwerk mit Erdgas). -
Alternativen bei der Feuerungsanlage „SIEMENS-Standort Frauenauracher
Str.“ -
Steigerung des Anteils der regenerativen Energien -
weitere Minderung des spez. Kfz-Kraftstoffverbrauchs und Steigerung
des Umweltverbund-Anteils |