Betreff
Hochwasserschutzmaßnahmen am Wolfsäckergraben - Vollzug der DA-Bau, Zustimmung zur Entwurfsplanung vom Dezember 2009 -
Vorlage
31/011/2010
Aktenzeichen
III/31/BRA
Art
Beschlussvorlage

1. Die Entwurfsplanung (Bauentwurf) vom Dezember 2009 für das Vorhaben „Hochwasser-schutzmaßnahmen am Wolfsäckergraben“ wird gemäß DA-Bau beschlossen.

2. Mit den vorliegenden Entwurfsunterlagen sind die öffentlich-rechtlichen Genehmigungs-verfahren einzuleiten und Zuwendungen des Freistaates Bayern nach dem ZuInvG zu bean-tragen. Die Maßnahme ist in der verbindlichen Projektliste für das Konjunkturpaket II bereits enthalten.

3. Die Verwaltung wird beauftragt, die Hochwasserschutzmaßnahmen am Wolfsäckergraben auf der Grundlage des Bauentwurfes vom Dezember 2009 weiterzubetreiben.


1.      Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Für die bebauten Gebiete im Bereich des Wolfsäckergrabens im Ortsteil Sieglitzhof ist ein nachhaltiger Hochwasserschutz sicher zu stellen.

 

2.      Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

Die Hochwasserschutzmaßnahmen gemäß vorliegendem Bauentwurf vom Dezember 2009 umfassen im wesentlichen den Bau von 2 Hochwasserrückhaltebecken im Ober- und Mittellauf des Wolfsäckergrabens.

In die mittlere Bahn der alten Schießsportanlage oberhalb des Waldschießhauses im Mailwald sollen 2 Querdämme eingebaut werden. Das notwendige Retentionsvolumen des Teileinzugsgebietes kann so mit einer Kaskade von Einzelbecken (Hochwasser-rückhaltebecken 1) sichergestellt werden.

Weiter soll oberhalb der Spardorfer Straße zwischen Parkplatz und Waldspielplatzge-lände durch einen weiteren Querdamm, der in das umliegende, rasch ansteigende Wald-gelände einbindet, ein weiterer Retentionsraum (Hochwasserrückhaltebecken 2) ober-halb des bebauten Bereiches geschaffen werden.

Der Ausbau von Straßendurchlässen ist in der Abwägung der Wirksamkeit in Bezug auf einen nachhaltigen Hochwasserschutz nur gering wirksam. Ebenso zum aktuellen Zeitpunkt, ein Ausbau der Grabenverrohrung zwischen Jungstraße und Ebrardstraße und ein naturnaher Ausbau des Grabens zwischen Ebrardstraße und Spardorfer Straße.

 

3.      Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

Das notwendige Wasserrechtsverfahren wird unmittelbar eingeleitet. Das Verfahren sieht u.a. die fachliche Beteiligung des Wasserwirtschaftsamtes als amtlichen Sachverständigen vor. Mit Abschluss des Verfahrens ist voraussichtlich Ende März 2010 zu rechnen.

Im Anschluss daran muss die Entwurfsplanung im Zuge des Zuwendungsverfahrens er-neut dem Wasserwirtschaftsamt Nürnberg vorgelegt werden. Diesmal zur baufachlichen Begutachtung im Zuwendungsverfahren. Zur Beschleunigung im Verfahren wird zeit-gleich die Zustimmung zum vorzeitigen Baubeginn des Vorhabens beantragt.

Nach erfolgter Zustimmung zum Bauentwurf gemäß DA-Bau können die weiteren Plan-ungsleistungen (Ausführungsplanung und Vorbereitung/Mitwirkung bei der Vergabe) ver-geben und die Maßnahme dem Wettbewerb unterworfen werden.

Hieraus errechnet sich ein voraussichtlicher Baubeginn für das Vorhaben – zumindest das Hochwasserrückhaltebecken 1 betreffend – im Zeitraum Ende April / Anfang Mai 2010 und ein Abschluss der Gesamtmaßnahme bis Ende 2010.

 

4.      Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Gemäß vorliegender Kostenberechnung gliedern sich die Gesamtkosten in die Einzel-maßnahmen

a) Hochwasserrückhaltebecken (HRB) 1 an der
    alten Schießsportanlage                                                                122.000,- 

b) Hochwasserrückhaltebecken (HRB) 2 am Spielplatz
    oberhalb der Spardorfer Straße                                                       38.000,- €

c) Baunebenkosten                                                                              15.000,- €

Gesamtkosten Hochwasserschutz Wolfsäckergraben:                    175.000,- €

Die Maßnahme ist in die verbindliche Projektliste für das Konjunkturpaket II aufgenom-men. Von einer Bezuschussung im Rahmen der Anteilsfinanzierung mit einem Förder-satz von 60 % nach den Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vor-haben (RZWas 2005) ist auszugehen.

 

Investitionskosten:

175.000 €

bei IPNr.: 552.504

Sachkosten:

bei Sachkonto:

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

105.000 €

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel sind auf IPNr.: 552.504 bzw. im Budget vorhanden!

 

Sachbericht:

Im Auftrag des Tiefbauamtes der Stadt Erlangen wurden 2007/2008 der Hochwasserabfluss und das Überschwemmungsgebiet für das Gewässer III. Ordnung „Wolfsäckergraben“ im Bereich zwischen dem Quellgebiet am Rathsberg und der Mündung in die Schwabach er-mittelt. Die Berechnungen bestätigen das Schadensbild des Hochwassers („Sturzflut“) vom 21./22.07.2007.

Auf der Basis der durchgeführten Hochwassersimulationen (HQ100, HQ10 und HQ1) wurde ein Hochwasserschutzkonzept vorgeschlagen und im UVPA am 22.07.2008 so auch einstimmig beschlossen.

Mit den notwendigen Ingenieurleistungen für die Hochwasserschutzmaßnahmen am Wolfs-äckergraben bis einschl. Entwurfsplanung, wurde im März 2009 das Planungsbüro STADT-LAND-FLUSS, Ingenieurdienste GmbH, beauftragt. Die Entwurfsplanung wurde Mitte De-zember 2009 übergeben. Sie umfasst im wesentlichen den Bau von zwei Hochwasserrück-haltebecken im Ober- und Mittellauf des Wolfsäckergrabens.
Die nun vorliegende Kostenberechnung bestätigt die Kostenschätzung für das Vorhaben.

Die Flächen für den Bau des HRB 1 sind im städtischen Besitz; die Flächen für den Bau des HRB 2 hingegen in Privatbesitz. Die betroffenen Grundstückseigentümern haben bereits ihr grundsätzliches Einverständnis erklärt; ebenso das Kultur- und Freizeitamt, was den Wald-spielplatz nördlich der Spardorfer Straße anbelangt, und die städtische Forstverwaltung, was den Forstbetrieb betrifft.

Die Entwurfsplanung mit Planunterlagen kann beim Amt für Umweltschutz und Energie-fragen, Herrn Baum, eingesehen werden.

 

 


Anlagen:        ---