Der Entwässerungsbetrieb wird beauftragt, die Machbarkeitsstudie vom März 2002 zur Errichtung einer Bioabfallvergärungsanlage auf der Kläranlage Erlangen zu aktualisieren.
1.
Ergebnis/Wirkungen
Ökologische und ökonomische Optimierung der Verwertung der biogenen
Abfallstoffe aus dem Stadtgebiet Erlangen.
2.
Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
Die Machbarkeitsstudie vom März 2002 zur
Errichtung einer Bioabfallvergärungsanlage auf der Kläranlage Erlangen soll
aktualisiert werden.
3.
Prozesse und Strukturen
Veranlassung
Bereits im März 2002 wurde eine
Machbarkeitsstudie zur Errichtung einer Bioabfallvergärungsanlage auf der Kläranlage
Erlangen erstellt. Das Vorhaben wurde aufgrund der unsicheren Rechtslage
bezüglich der vom Gesetzgeber angestrebten Verschärfung der Grenzwerte für
Schwermetalle und organische Schadstoffe im Klärschlamm und in Düngemitteln
zunächst nicht weiter verfolgt (siehe MzK im BWA am 01.07.2003).
Die Verwertung von Erlanger
Bioabfällen in der Bioabfallvergärungsanlage Schwabach endete am 31.10.2009
vorzeitig mit der Stilllegung der Anlage.
Derzeitig erfolgt eine Fremdverwertung der bislang in der
Bioabfallvergärungsanlage verarbeiteten Menge auf Grundlage einer Zweckvereinbarung,
welche mit Ablauf des Jahres 2011 endet. (siehe Beschluss STR vom 24.09.2009)
Mit der Errichtung einer Bioabfallvergärungsanlage auf der Kläranlage Erlangen kann die Verwertung der biogenen Abfallstoffe aus dem Stadtgebiet Erlangen ökologisch und ökonomisch verbessert werden.
Gründe für eine Bioabfallvergärungsanlage auf der Kläranlage
Erlangen
- Synergien durch Mitnutzung bereits vorhandener
Anlagenteile (Gasspeicher, Wärmekraftanlage).
- Strom aus Biogas und Abwärme können für den Klärwerksbetrieb bzw. die Klärschlamm- und Gärrestetrocknung genutzt werden.
- Erhöhung der Eigenstromerzeugung. Den Eigenbedarf übersteigende Strommengen können bei den ESTW AG eingespeist werden.
- Durch Klärschlammtrocknung erhebliche Reduzierung der Klärschlammenge und -entsorgungskosten.
- Geringe Transportwege für den Erlanger Biomüll.
- Nach Klärwerksumbau sind Flächen für eine Bioabfallvergärungsanlage vorhanden.
Ausbaugröße
Zur Aktualisierung der Machbarkeitsstudie wird ein Ausbau für die Behandlung von ca. 15.000 Jahrestonnen (Stadtgebiet Erlangen 12.000 to/a und Schlachthof 3.000 to/a) zugrunde gelegt.
Der Rasenschnitt der öffentlichen Grünflächen wird in der Bioabfallvergärungsanlage mit behandelt. Der Baum- und Strauchschnitt wird wie bisher in der Grüngut-Kompostierungsanlage in der Neuenweiherstraße verwertet.
4.
Ressourcen
Die Aufwendungen für die Aktualisierung der Machbarkeitsstudie vom März 2002 zur Errichtung
einer Bioabfallvergärungsanlage auf der Kläranlage Erlangen sind im
Rahmen des Wirtschaftsplanes gedeckt.
Anlagen: