Ergebnis/Beschluss:

 

Das städt. Tiefbauamt hat den TÜV Rheinland beauftragt, anhand von Felduntersuchungen und erdstatischen Berechnungen die Standsicherheit der Böschungen unterhalb des Enkesteiges und der Burgbergstraße sowie die Steilböschung im südöstlichen Bereich des Burgberggartens zu beurteilen und eine Risikoabschätzung vorzunehmen. Bei den Steilböschungen handelt es sich um ehemalige Sandsteinbrüche.

 

Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, daa die Standsicherheit der Steilwandböschungen in Teilbereichen nicht mehr gegeben ist. Da  im südöstlichen Burgberggarten eine konkrete Absturzgefahr für mehrere Felsblöcke besteht, wurde eine bereits Sperrung des gesamten Bereiches veranlasst.

 

Das städt. Tiefbauamt und ie Abt. Stadtgrün sind sich einig darüber, dass die Stabilität des Steinbruchs im südöstlichen Bereich des Burgberggartens mit einem überschaubaren Aufwand relativ kurzfristig im ersten Halbjahr 2012 weitgehend wieder hergestellt werden kann. Dazu ist die Steinbruchwand einschl. Hangkrone mit schwerem Gerät von losem Material zu befreien. Der Abraum soll weitgehend vor Ort verbleiben und wird dem Steinbruch vorgelagert. Diese Vorgehensweise wird aus artenschutzrechtlichen Gründen befürwortet und soll sich positiv auf den teilweise erheblichen Engriff auswirken.

 

Um die Abräumarbeiten durchführen zu können, sind vorab oberhalb der Hangkrone diverse Baumentnahmen durchzuführen, die aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht mehr zu halten wären bzw. nach Abschluss der Arbeiten die Stabilität des Steilhanges negativ beeinflussen würden. Die zu fällenden Bäume waren vor Ort grün gekennzeichnet. Im Hinblick auf die rechtlichen Bestimmungen des  Bundesnaturschutzgesetzes mit den einzuhaltenden zeitlichen Regelungen für Gehölzschnitte und Baumentnahmen, sind diese noch vor Beginn der Vogelbrutzeit, Anfang März 2012 durchzuführen. EB 773 bereitet derzeit die Ausschreibung vor.

 

Herr Dr. Pröbstle bringt zum Ausdruck, dass seines Erachtens eine große Anzahl von Bäumen gehalten werden sollte, weil von den Baumwurzeln eine Stabilisierung ausgehe.

 

Die Fachämter werden die Arbeiten an der Steilböschung im südöstlichen Burgberggarten schnellstmöglich durchführen lassen, da dieser Hangbereich in der Vergangenheit auch immer wieder von Kindern und Jugendlichen zum Klettern genutzt wurde. Die Gutachter gehen im Abschlussbericht sogar davon aus, dass ein Absturz größerer Felsblöcke hier jederzeit möglich ist.

 

Die Vertreter des Tiefbauamtes und der Abt. Stadtgrün  berichten desweiteren, dass aufgrund des Gutachtens auch die Standsicherheit der Steilböschung unterhalb des Enkesteiges in Teilbereichen akut gefährdet ist. Eine Sperrung für den Publikumsverkehr wurde hier ebenfalls aus Sicherheitsgründen veranlasst. Der Steinbruch müsse mittelfristig ebenfalls saniert werden, da hiervon Gefahren auf den Enkesteig und das Nachbargrundstück ausgehen; der Steig dient zugleich als Rettungsweg während der Erlanger Bergkirchweih.